Studieren an privaten medizinischen Hochschulen: Vor- und Nachteile
Warum sich das Medizinstudium an einer Privatuniversität lohnt
Humanmedizin gehört zu den beliebtesten Studiengängen. Daher ist auch die Konkurrenz groß, die Anforderungen sind sehr hoch. Je nach Bundesland liegt der NC zwischen 0,9 und 1,4. Wer keine entsprechende Note mitbringt, muss im Schnitt 13 Semester lang auf einen Studienplatz warten - das entspricht der Dauer des Medizinstudiums selbst. Kein Wunder, dass sich viele Abiturienten nach einer Alternative wie dem Medizinstudium in Budapest umsehen. Auch ein Studium an einer deutschen Privatuni bietet sich als Lösung an. Zudem besteht die Möglichkeit, im EU-Ausland ohne NC Zahnmedizin oder Pharmazie zu studieren.
Der größte Vorteil des Medizinstudiums an einer privaten Universität liegt auf der Hand: Man braucht kein Einser-Abitur, um aufgenommen zu werden. Darüber hinaus sind die Jahrgänge in der Regel kleiner, was sich positiv auf die Lernatmosphäre auswirkt. Wird im Ausland studiert, kann das Studium bilingual absolviert werden - gerade dann ein Pluspunkt, wenn man vorhat, nach dem absolvierten Studium auszuwandern und eine Karriere im Ausland zu starten.
In Deutschland gibt es
mittlerweile sechs private Universitäten, die Medizin als Modellstudiengang
anbieten. Obwohl es sich um private Bildungseinrichtungen handelt, bedeutet
dies noch lange nicht, dass auch jeder Bewerber automatisch einen Studienplatz bekommt.
Der Unterschied zum Regelstudium besteht darin, dass die
Abiturdurchschnittsnote weniger Einfluss auf das Auswahlverfahren hat. Private
Hochschulen betonen gern, dass es um die persönlichen Eigenschaften und die
bereits erworbenen Kenntnisse der einzelnen Studienanwärter geht. Doch auch an
Privatuniversitäten ist das Bewerbungsverfahren aufwendig - und wer kein
Spitzen-Abi vorzuweisen hat, muss sich beim Motivationsschreiben ins Zeug
legen. Eine Lösung kann der Test für medizinische Studiengänge (TMS) sein. Wer
daran teilnimmt, kann seine Eignung für das Medizinstudium unter Beweis
stellen.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Kein Numerus clausus
- Kleinere Studentengruppen, was eine intensivere Betreuung ermöglicht
- Bilingualer Abschluss erleichtert den Zugang zu internationalen Arbeitsmärkten
Gibt es auch Nachteile beim Medizinstudium an einer privaten Hochschule?
Das Studium an einer privaten Universität ist mit hohen Kosten verbunden. In manchen Ländern wie Großbritannien oder den Vereinigten Staaten sind solche Gebühren seit Längerem eine Selbstverständlichkeit. In Deutschland hingegen stoßen Kosten von 6.000 bis 12.000 Euro pro Semester auf Unverständnis. Mit einem Nebenjob lässt sich ein solches Studium nicht finanzieren. Deshalb bieten Privatunis Finanzierungsmöglichkeiten. Auch in dieser Hinsicht richtet man sich nach dem angelsächsischen Modell: Nach Abschluss des Studiums wird dann ein bestimmter Betrag vom Gehalt abgezogen.
Die Nachteile auf einen Blick:
- Hohe Kosten, die eine finanzielle Belastung darstellen können
- Aufwendiges Aufnahmeverfahren, das zusätzlichen Stress verursachen kann
- Finanzielle Verpflichtungen bei Finanzierung können langfristig belastend sein
Fazit
Für viele Abiturienten, die gern Medizin studieren möchten, stellt das Studium an einer privaten Universität in Deutschland oder in einem EU-Staat eine praktische Lösung dar. Der NC kann umgangen werden, es fallen keine langen Wartezeiten an, um zum Studium zugelassen zu werden. Andererseits muss man mit hohen Studiengebühren rechnen.