Cannabis als Medizin – wann eine Verwendung erlaubt ist
Viele Patienten interessieren sich nun dafür, in welchen Fällen medizinisches Cannabis verwendet werden kann und welche wichtigen Faktoren dabei zu beachten sind.
Anwendungsfälle – in diesen Bereichen findet ein Einsatz statt
Die heilenden Eigenschaften von medizinischem Cannabis beruhen hauptsächlich
auf zwei Bestandteilen: Tetrahydrocannabinol (THC), auch Dronabinol genannt,
und Cannabidiol (CBD). THC ist für seine aktivierende, stimmungsaufhellende und
bewegungsfördernde Wirkung bekannt und kann zudem Übelkeit lindern. CBD
hingegen wird für seine angstlindernden und entzündungshemmenden Effekte
geschätzt.
In der medizinischen Anwendung wird Cannabis hauptsächlich für die Behandlung
von chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose, Krebs und Spasmen eingesetzt.
Bei HIV/AIDS wurde eine appetitanregende Wirkung beobachtet. Darüber hinaus
deuten einzelne Studien darauf hin, dass CBD bei akuter Schizophrenie eine
antipsychotische Wirkung haben könnte, die ähnlich effektiv wie das Medikament
Amisulprid ist, aber mit weniger Nebenwirkungen verbunden sein könnte.
Wer nach einer Apotheke für Cannabis sucht, wird heutzutage auch im Internet fündig. Nach der Auswahl des
gewünschten Medikaments muss das Rezept hochgeladen werden, um die Lieferung
nach Hause zu veranlassen.
Verschreibung von medizinischem Cannabis - die Besonderheiten
Medizinisches Cannabis kann eine Behandlungsalternative sein, die in
bestimmten Fällen sogar von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wird. Dafür muss zunächst eine ernsthafte Erkrankung vorliegen.
Erfüllt der Patient diese Anforderung, muss überprüft werden, ob herkömmliche
Therapieverfahren entweder nicht verfügbar oder bereits ausgeschöpft sind.
Zudem ist es notwendig, dass ausreichende Hinweise auf eine mögliche
therapeutische Wirksamkeit von Cannabis in dem speziellen Fall vorhanden sind.
Nur wenn alle diese Kriterien erfüllt sind, kann medizinisches Cannabis als
Behandlungsmethode in Erwägung gezogen werden.
Im Unterschied zu anderen Medikamenten erfordert die Verschreibung von
medizinischem Cannabis einen besonderen Prozess. Bei der erstmaligen Verordnung
an einen Patienten ist eine zusätzliche Genehmigung durch die Krankenkasse
notwendig. Der behandelnde Arzt muss eine
detaillierte Dokumentation einreichen, die begründet, warum in diesem
speziellen Fall medizinisches Cannabis als Behandlung in Betracht gezogen wird.
Nachdem die Unterlagen eingereicht wurden, hat die Krankenkasse eine Frist von
drei Wochen, um über die Genehmigung und somit über die Kostenübernahme für die
Cannabis-Therapie zu entscheiden.
Diese Darreichungsformen sind üblich
Für die Anwendung von medizinischem Cannabis werden
drei Hauptmethoden unterschieden: die Inhalation von Cannabisblüten, die orale
Einnahme von cannabinoidhaltigen Medikamenten und die Verwendung von
Vollspektrum-Extrakten. Zur Inhalation von
Cannabisblüten werden diese meist geraucht oder in einem Vaporizer verdampft.
Dabei kann die genaue Dosierung eine Herausforderung darstellen und erfordert
oft Erfahrung. Um die Anwendung zu vereinfachen, gibt es Cannabisblüten auch in
Form von Granulat, das in Apotheken vordosiert erhältlich ist.
Cannabinoidhaltige Arzneimittel in Form von Sprays, Kapseln oder Öllösungen
werden hauptsächlich oral eingenommen. Sie ermöglichen eine genaue Dosierung
und bieten durch die Isolierung spezifischer Cannabinoide wie THC eine
gleichmäßige und vorhersehbare Wirkung.
Cannabisextrakte, die aus den Blüten der Pflanze gewonnen werden, bieten eine
hohe Konzentration an Wirkstoffen, insbesondere an Cannabinoiden. Diese
Extrakte zeichnen sich durch eine längere Wirkungsdauer aus, die mehrere
Stunden bis zu einem Tag dauern kann. Dies ist besonders vorteilhaft für Patienten,
die eine lang anhaltende Linderung ihrer Symptome wünschen.