Ein Rauchwarnmelder hatte Brandrauch in einem Zimmer
in der zweiten Etage detektiert. Da zu Beginn der Erkundung mehrere
Personen in dem Brandzimmer vermutet wurden, erfolgte zeitnah eine
Erhöhung des Alarmstichwortes auf "MANV" (Massenanfall von Erkrankten
und Verletzten). Die damit verbundene Aktivierung weiterer Strukturen
und die Schaffung zusätzlicher Ressourcen ermöglicht es der Feuerwehr,
eine größere Anzahl von Verletzten zu versorgen und in kürzester Zeit in
Krankenhäuser zu transportieren. Mehrere Trupps gingen unter Atemschutz
mit einem Strahlrohr zur Brandbekämpfung vor und konnten den Zimmerbrand
rasch löschen. Im betroffenen Zimmer wurden keine Personen angetroffen.
Der Bewohner konnte sich mit Hilfe des Pflegepersonals in Sicherheit
bringen. Die umliegenden Zimmer sowie benachbarte Etagen wurden
kontrolliert und eine Rauchausbreitung festgestellt. Aus diesem Grund
mussten insgesamt 22 Personen auf mehreren Etagen durch Notärzte
gesichtet werden. Drei Bewohnerinnen und Bewohner, darunter der
96-jährige Bewohner des Brandzimmers, sowie zwei Pflegefachkräfte wurden
mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser
transportiert. Alle anderen Personen stehen unter dem Eindruck der
Ereignisse, blieben jedoch unverletzt. Über die Belüftungsanlage des
Gebäudes und natürliche Belüftung wurde der Brandrauch beseitigt. Bis
auf das Brandzimmer kann die gesamte Pflegeeinrichtung weiter genutzt
werden. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit insgesamt 70
Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr, mehrerer Rettungswachen, allen
Führungsdiensten sowie der Stadtteilfeuerwehr Niedersedlitz im Einsatz.
Die Einsatzstelle wurde an die Brandursachenermittlung der Polizei
übergeben, welche die Arbeit aufgenommen hat.