Weitere Schleusung bei Zittau aufgedeckt
Wie sich herausstellte, hat es sich um zwei Männer aus der Türkei gehandelt, die nach deren Einschleusung von einem Landsmann abgeholt und nach Frankreich gebracht werden sollten. Gegen 18:15 Uhr versetzten sich die drei Beamten vor Ort wieder in den Dienst und kontrollierten den Fahrer des wartenden Audi A4 aus Süddeutschland. Dieser telefonierte gerade mit den beiden Männern, die er abholen wollte, und legte schnell auf. Alarmierte Streifen von Bundes- und Landespolizei konnten die Beiden kurze Zeit später im nahen Waldgebiet aufgreifen. Es handelt sich um zwei 21- und 28-jährige Türken, die kein Visum für den Aufenthalt im Schengengebiet vorlegen konnten. Sie wurden in Gewahrsam genommen und stellten bei der Bundespolizei einen Asylantrag. Auch der Audi-Fahrer, ein 42-jähriger in Deutschland lebender Türke, musste mit zur Dienststelle. Die Ermittlungen ergaben, dass die beiden Männer jeweils 3.000,00 und 8.000,00 Euro an Schleuser gezahlt hatten. Sie wurden in einer ursprünglich 15-köpfigen Gruppe von der Türkei über Serbien bis nach Ungarn geschleust. Weiter ging es zu acht in einem schwarzen Ford Transporter vermutlich durch die Slowakei und durch Tschechien bis hinter die deutsche Grenze. Vermutlich wurden die anderen sechs Personen nach ihrem Absetzen im Raum Zittau / Großhennersdorf durch Einzel-PKW abgeholt. So wie es nun mit den
beiden aufgegriffenen Männern der Fall sein sollte. Die Bundespolizei ermittelt wegen der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes sowie wegen des Einschleusens von Ausländern. Im Fokus der Ermittlungen stehen auch die Hintermänner und Organisationen dieser sowie der in den letzten Wochen verzeichneten Absetzschleusungen im Raum Zittau. Es wurden immer türkische und syrische Staatsangehörige eingeschleust. Meist wurden sie im Bereich der B 178n / Löbauer Straße in Zittau aufgegriffen. Für die Ermittlungen der Bundespolizei sind Grenzübertrittsort und Absetzstelle wichtig. Hinweise zu einem schwarzen Ford Transporter – eventuell ein Transit – oder ähnliche Fahrzeuge können der Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586 / 76020 mitgeteilt werden.