Warnstreik am Kreiskrankenhaus Weißwasser
Hintergrund sind die schwierigen Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeber und ein geplatzter Verhandlungstermin.
Die in ver.di organisierten Beschäftigten der Kreiskrankenhaus Weißwasser gGmbH befinden sich aktuell in Tarifverhandlungen zu ihren Entgeltbedingungen. Dabei steht neben einer prozentualen Erhöhung der Arbeitsentgelte für Beschäftigte und Auszubildende auch die Forderung nach einer Inflationsausgleichszahlung im Raum. Ein aus Sicht der Gewerkschaftsmitglieder ohnehin unzureichendes Angebot der Geschäftsführung, welches nach einer intensiven ersten Verhandlungsrunde unterbreitet wurde, wurde durch den Aufsichtsrat nicht mitgetragen und ist somit verfallen, ein weiteres Angebot gab es nicht. Dieses Vorgehen des Gremiums stößt sowohl bei Beschäftigten als auch Gewerkschaftern auf wenig Verständnis. Die Tarifkommission der Arbeitnehmer zeigte sich entrüstet.
„Die Kreiskrankenhaus Weißwasser gGmbH ist ein elementarer und nicht wegzudenkender Teil der Gesundheitsversorgung der Region. Seit Jahren üben die Beschäftigten Verzicht, hinsichtlich ihrer Einkommens- uns Arbeitsbedingungen und tragen diesbezüglich schon längst die rote Laterne der Letzten. So kann es doch nicht weiter gehen. Die Arbeit in der Pflege, speziell im Krankenhaus, muss angesichts des bestehenden und weiterwachsenden Fachkräftemangels unbedingt gestärkt werden“, sagt Theresa Menzel, ver.di- Gewerkschaftssekretärin im Bereich Ostsachsen.
„Auszubildende, welche wir über drei Jahre in unserem Haus ausbilden und die gern am Haus und in der Region bleiben würden, entscheiden sich aufgrund der mangelhaften Bezahlung lieber für eine Tätigkeit in anderen Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen. So verlieren wir weiter gut ausgebildete Fachkräfte. So darf es nicht weiter gehen - unsere Arbeit ist mehr wert“, gibt Ute Tischer, langjährige Radiologieassistentin am Kreiskrankenhaus Weißwasser zu bedenken.
„Hier sehen wir auch den Landkreis in der Verantwortung. Die Forderungen der Beschäftigten sind berechtigt und nachvollziehbar“ bekräftigt ver.di- Verhandlungsführer André Urmann.