Unter strengen Pandemie-Auflagen: Osterreiter verkünden Auferstehung
In neun verschiedenen Prozessionen machen sich hunderte Reiter mit geschmückten Pferden auf den Weg, um die frohe Botschaft der Auferstehung Christi
ins Land hinaus zu tragen. Der Brauch ist ein Glaubensbekenntnis der katholischen Sorben. Es nehmen ausschließlich Männer teil.
Das Jahr 2020 war in der Geschichte des Osterreitens das erste Jahr, in dem die Reiter pandemiebedingt nicht reiten durften. Zum Osterfest war es damals eine völlig neue Situation, in der der Schutz der Bevölkerung oberste Priorität hatte. Mühsam erarbeitet
ermöglichten in diesem Jahr strenge Sicherheits- und Hygienekonzepte eine Durchführung. Vize-Landrat Udo Witschas betonte in einem Pressestatement jedoch, dass das Osterreiten unter dem Aspekt der Ausübung der Religionsfreiheit und nicht zur „Show“ für Touristen
stattfinden sollte. Genau aus diesem Grund wurden in diesem Jahr weder die genauen Zeiten noch Routen der einzelnen Prozessionen öffentlich gemacht. Eine Ansammlung tausender Touristen am Straßenrand, wie es in den vergangenen Jahren überall in der Lausitz
stattfand, sollte somit verhindert werden.
Die Teilnehmer der Prozessionen mussten vorbereitend auf den Ostersonntag bereits am Vorabend einen Covid-Schnelltest durchführen. Nur mit einem negativen Testergebnis wurde die Teilnahme genehmigt. Um Infektionsketten einzugrenzen, wurden zudem Stallgemeinschaften
gebildet, die sich neben den Reitern um das Wohl der Tiere sorgten.
Die sächsische Polizei war in Zusammenarbeit mit den örtlichen Ordnungsämtern im Einsatz, um die allgemeingültigen Abstands- und Maskenregeln bei potentiellen Besuchern am Straßenrand zu überprüfen.
Die Bautzener Osterreiter:
Die Prozession aus Radibor:
Die Osterreiter aus Storcha:
Die Osterreiter aus Crostwitz:
Die Osterreiter aus Wittichenau:
Die Rückkehr der Bautzener Reiter: