Trio macht sich auf Simson auf den Weg zur Isle of Man
Originaler Beitrag – 12. August 2019, 13:00
Der 34-jährige Stefan aus Rotkretscham ist nicht nur von seinem Star begeistert, er interessiert sich besonders für Motorsport. Die Classic TT Rennen auf der Isle of Man wollte er sich unbedingt mal ansehen. Also beschloss er mit seinem 42-jährigen Zweirad die Strecke auf sich zu nehmen. Seine Freunde Hans und Peter fanden die Idee so gut, dass sie sich anschlossen. Natürlich fahren auch sie Simson-Modelle. Der 34-jährige Hans fährt eine Schwalbe von 1985, Peter eine S51 von 1988. Aktuell ist noch einiges zu tun an Kleinkrafträdern. Es müssen Gepäcksysteme installiert und die Technik fit gemacht werden. Das Trio startet am Montag den 12. August bei Niesky. Die Strecke führt die 3 Oberlausitzer von Niesky über Dresden, Frankfurt am Main, Brüssel, London und Liverpool zur Isle of Man. Zurück geht es dann vom Vereinigten Königreich mit der Fähre Nach Rotterdam und von Dort aus über Hamburg, Rostock und Berlin zurück in die Lausitz. Rund 4500 Kilometer wollen Hans, Stefan und Peter in den kommenden 4 Wochen zurück legen.
Wir werden hier in einer Art Tagebuch die Reise begleiten. Aufgrund unseres Serverproblems, jetzt mit etwas Verspätung.
Update – 12. August 2019, 21:00
Update – 13. August 2019, 21:00
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Update – 16. August 2019, 22:00
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Update – 19. August 2019, 22:00
Update – 21. August 2019, 21:00
Update – 22. August 2019, 22:00
Tag 10:
84km müssen heut reichen. Wir sind 135km vor der Fähre, das schaffen wir morgen locker 💪
Heute haben wir soviel erlebt, das kann ich alles gar nicht aufschreiben 🙈
Zuerst ging es in Richtung eines geplanten Fotostops. Wir wollten ans Ende der Welt, einem Dorf namens "World's End". Das hat sich als so klein herausgestellt, dass es nicht mal Ortsschilder hatte. Also wäre ein Foto sinnlos gewesen.
Weiter gings Richtung Birmingham. Uns plagte der Mittagshunger, also beschlossen wir was zu suchen. Keine 2min später erschien am rechten Straßenrand ein Café, was allem Anschein nach dem Rennsport gewidmet war. Perfekt für uns! 😁 Also rein ins "Super-Sausage-Café". Es stellte sich heraus, dass das ein Szenetreff für Biker ist, ähnlich dem Ace Café! Dort haben wir mit zig Leuten geplaudert, inclusive dem Eigentümer. Der war begeistert von uns und schenkte uns gleich mal ein paar Sticker von sich.
Was wir leider diesmal wieder vergessen haben (gestern beim Ace Café schon...) ist ein Foto von uns mit dem Eigentümer zu machen und ihn in unser Poesiealbum schreiben zu lassen 😕 das mit den dauerhaften Erinnerungen müssen wir noch üben.
Kurz vor Birmingham haben wir noch einen Kaffee- und Toilettenstop bei McDonalds eingelegt. Dort war neben den mittlerweile üblichen Passantengesprächen ein netter, dicker Ire als Lieferant. Der schenkte uns glatt mal 6 Kaffeecoupons, eine Warnweste und einen alten Schneebesen 🤣 crazy guy...
Next stop: "The National Motorcycle Museum". Unfassbar! Das, was wir gesehen haben in der kurzen Verweildauer, war schon gigantisch. Das Museum hat einen gratis Bereich im Foyer, der war schon enorm spannend. Für den Hauptteil blieb leider keine Zeit, dafür haben wir vor dem Eingang einen Kerl aus Potsdam getroffen 😅 der hat nicht schlecht geguggt. Und vielleicht schickt er mir das Video, was er von uns gemacht hat als wir losgefahren sind 😉
Als Nachtlager war diesmal nichts festes geplant. Einfach beim Bauern klingeln und fragen hieß die Devise 😎 Das hat auch gleich im 2. Anlauf funktioniert. Beim ersten Versuch war niemand da. Beim der zweiten Farm war ein netter Herr, der das Gelände nur verwaltet und das nicht hätte entscheiden dürfen. Aber er war so nett, seinen Kumpel 2 Farmen weiter anzurufen und uns anzukündigen. Dort angekommen, wurden wir auch gleich empfangen und dürfen jetzt unter einer alten Eiche schlafen 😎 bissl windig ist es hier, aber ansonsten ganz nett.
Morgen gehts dann nach Liverpool kurz vor den Fährhafen. Das wird noch spannend, da die Fähre ja Freitag früh um 3:00 abfährt. Eigentlich lohnt es sich gar nicht, erst schlafen zu gehen. Wie wir das lösen, wissen wir selber noch nicht 😅🙈
Update – 22. August 2019, 23:00
Tag 11:
Wir haben die 2000km geknackt! 🤩 Heute waren es 178km, gesamt 2024 😁
Ansonsten ist nich viel spektakuläres passiert heute. Wir sind halt nach Liverpool gefahren und schlagen uns jetzt die Zeit in nem Pub tot, bis wir gegen 1:00 einchecken können.
Zu Frühstück haben wir uns diesmal ein leckeres Buffet für erstaunlich günstige £9,50/Person gegönnt und waren erstmal pappsatt.
Dann Meter machen und ab nach Liverpool. Kurz vorher haben wir einen Campingplatz gesucht und gefunden, um mal wieder ordentlich warm duschen zu gehen. Das war eine Wonne 😍 Für den Rückweg am Sonntag haben wir uns dort gleich den Schlafplatz gesichert. Der Besitzer von "Laylands Farm" war begeistert von unserem Vorhaben und wenn ich ihn richtig verstanden habe, kommen wir gratis unter. Cooler Mann! 👍
Dann gings immer weiter Richtung Hafen, einen Waschsalon suchen. Alles mal wieder durchwaschen, inclusive dem was wir anhatten 😂
Dort sprach uns dann ein britischer Taxifahrer an, der ursprünglich aus Polen kommt. Neben dem mittlerweile üblichen Gespräch, wo wir herkommen und so weiter, gab er und noch einen Tip, wo wir am besten die Zeit totschlagen können.
Tja, und so sitzen wir jetzt im "Baltic Fleet" und warten auf die Fähre zum Endziel 😎 Prost! 🍻
Update – 24. August 2019, 22:00
Fakt ist: das sind hier bei der Classic TT keine Demoläufe, Kaffeefahrten oder Bewegungsrunden... Das ist echter Männersport, hier wird ans Limit von Mensch und Maschine gegangen. Und darüber hinaus! Einfach nur der Wahnsinn! Input Overload 🤤
Stefan hat sich ja vorgenommen, seine Reise als Tattoo zu verewigen, sollten wir es tatsächlich schaffen. Das hat er auch getan 😎 Danke an Manx Tattoo 😁
Update – 25. August 2019, 22:00
Update – 26. August 2019, 22:00
Update – 31. August 2019, 21:00
Tag 17/18/19:
Mensch, wir haben schon lange nichts mehr geschrieben 😅 Am Donnerstag haben wir uns einen Tag frei genommen. Zuerst gabs ein bissl Service an den Maschinen (Hinterrad vom Peter wieder zurücktauschen, da war noch das Ersatzrad von der Reifenpanne drin.... Bremsen nachstellen... Abschmieren... Schrauben nachziehen... Das übliche eben 😎) und dann sind wir in die Stadt gefahren, um eine Runde zu shoppen. Witzige Sachen haben wir da gefunden 😅 Freitag gings dank im Eiltempo nach Hull, um die Fähre zu erreichen. 226km waren das. Das gestaltete sich bei Windgeschwindigkeiten von gefühlt 126km/h und den britischen Pseudo-Autobahnen recht abenteuerlich, woraufhin wir weitestgehend versucht haben auf kleinere Straßen auszuweichen. Das klappte auch mehr oder weniger gut, bis 6km vor dem Fährhafen Stefans Kupplungszug riss 🙈 Na gut, fix gewechselt und weiter gings. Zwischen Check-In und Boarding ging dann noch Peter der Sprit aus. Offensichtlich verbraucht die Kiste mehr, wenn man den Vergaser fetter stellt, können wir gar nicht nachvollziehen 🤷♂ Also den halben Liter Reservesprit reingekippt und ab auf die Fähre. Was sahen wir da im Laderaum? Die Kolonne vom AWO-Rennkollektiv! So haben wir einen lustigen Abend verbracht und fielen dann geschafft in die schmalen Kojen. Heute, also Samstag, wurde es dann wieder abenteuerlich. Gerade einmal 135km haben wir geschafft. Wir haben bis Mittag gebraucht, um aus dem Hafengelände zu kommen! Entweder waren die Straßen aufgrund von Baustellen gesperrt oder eine Autobahn. Beides keine Option. Nach langem hin und her haben wir eine kleine Fähre gefunden, die uns auf die richtige Seite des Flusses gefahren hat. Die war recht günstig, 2,80€ für uns beide mitsamt Mopeds. Dann gings erstmal halbwegs vorwärts, bis zum nächsten Fluss ohne Brücke. Also Fähre Nummer 6 auf der ganzen Route genommen 🤣 die war sogar gratis. Die Stadt ist geteilt und die Verwaltung ist der Meinung, wenn es schon nur einen Autobahntunnel gibt, bieten wir die Fähre für Fußgänger, Radfahrer und Mopedfahrer kostenfrei an. Super Sache 👍 Das Endziel des Tages, Enkhuizen, war sowieso nicht erreichbar, also sind wir so weit wie möglich Richtung Norden gefahren. Nun sitzen wir auf einem riesigen Campingplatz für 40€ und freuen uns über den Klimawandel 🤣 von gefühlt 15° in England zu 30° in Holland. Prost! 🍻
Update – 2. September 2019, 22:00
Update – 3. September 2019, 22:00
Update – 5. September 2019, 22:00
Tag 23 & 24: Am Mittwoch sind wir entspannte 175km nach Stendal gefahren. Auf dem Weg dorthin mussten wir kurz am Mühlenmuseum Gifhorn anhalten, das sah einfach zu interessant von der Straße aus aus. Schon spannend, der Besitzer hat zahlreiche Windmühlen aus aller Welt rekonstruiert und man kann sich die ganze Technik im Inneren mal ansehen 👍 Auch eine kleine Ausstellung mit selbstgestalteten Papiermühlen gab es, teils recht fragwürdig 🙈😅 Der Abend klang entspannt bei Peters Bekannten aus. Heute stand uns eine ziemlich lange Etappe bevor. Google Maps prophezeite schon 250km Strecke. Stefan hat es dank seiner hervorragenden Kartennavigationsfähigkeiten geschafft, das auf sagenhafte 323km auszudehnen 🤣 Fahren nach Karte ist im Brandenburger Land irgendwie so wie Malen nach Zahlen... Auf Blankopapier... 😬 Es gibt dort wirklich nichts... Gar nichts..... Und davon ganz viel 😄 Ok, wir haben Pittiplatsch's Kita gefunden. Und komische Ziegeltürme in Lauchhammer, vielleicht weiß ja jemand was es damit auf sich hat? 🤷♂ Jetzt ist Feierabend, wir sind am Tagesziel Bernsdorf bei Kamenz angekommen. Morgen ist dann Endspurt! Wer uns ein Stück begleiten möchte: Wir planen von Bernsdorf über Großgrabe, Kamenz, Elstra, BIW, Neukirch, Sohland, Neusalza-Spremberg, Ebersbach und Leutersdorf nach Großschönau zum Festzelt am Start des Dreiecksrennens zu fahren. In der WhatsApp-Gruppe hier werden wir unseren Live-Standort teilen. Da wisst ihr dann immer, wo wir uns gerade befinden. Bis morgen dann! 🍻
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