Will man möglichst viel Selbstständigkeit erreichen, kann ein Treppenliftbei Behinderung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag, welche Möglichkeiten Ihnen ein Treppenlift bietet.
Wenn plötzlich alles anderes ist
Wer von einem auf den anderen Tag mit einer Behinderung konfrontiert wird – sei es durch einen Unfall oder durch eine Erkrankung – ist meist nicht nur in einer schwierigen psychischen Situation, sondern muss auch organisatorisch einiges schaffen. Denn das eigene Wohnumfeld ist nur selten so ausgerichtet, dass man auch mit Rollstuhl problemlos einziehen kann. Dann gilt es, das Eigenheim so umzugestalten, dass auch ein Leben mit Behinderung angenehm und möglichst selbstständig möglich ist. Wer eine Wohnung oder ein Haus mit mehreren Stockwerken hat und diese auch künftig problemlos erreichen und nutzen möchte, muss sich eine Lösung für die Treppe überlegen. Hier kann ein Treppenlift Abhilfe schaffen.
Treppenlifte und ihre Möglichkeiten
Es gibt verschiedene Arten von Treppenliften, was den Vorteil hat, dass es tatsächlich für so gut wie jede Treppenhausart das passende Modell gibt. Ein Fahrstuhl wäre durchaus auch eine Möglichkeit, doch bedeutet dies, dass ausreichend Platz vorhanden sein muss. Geht es jedoch um einen Treppenlift, stellt sich dieser als kleinstes Problem dar.
Die Krankenkassen übernehmen nicht die vollen Kosten für den Treppenlift, es kann aber sein, dass sie einen Zuschuss bezahlen. Dies sollte natürlich vorab geklärt werden, denn die Kosten für einen Treppenlift samt Einbau sind hoch. Auch sucht man sich nicht irgendein Modell heraus, sondern lässt sich vorab beraten.
Hierfür kann ein Treppenliftanbieter frei gewählt werden. Er wird sich die Gegebenheiten ansehen, Modelle vorschlagen und einen Kostenvoranschlag erstellen. Es ist ratsam, sich mehrere Angebote einzuholen, denn hier lässt sich richtig Geld sparen. Auch muss es nicht immer ein neues Modell sein. Es spricht nichts dagegen, einen gebrauchten Treppenlift zu kaufen. Diese werden regelmäßig gewartet und somit sind sie technisch in einem einwandfreien Zustand. Geld spart man mit einem gebrauchten Modell auf jeden Fall.
Wünsche zum Treppenlift äußern
Es ist nicht nötig, gleich das vorgeschlagene Modell zu wählen. Der Treppenlifthersteller ist froh, wenn man ihm auch seine Wünsche nennt, damit der den Treppenlift auch gezielt aussuchen kann. Natürlich wird er auch überprüfen, ob die Statik des Hauses und Treppenhauses für das gewünschte Modell passend ist. Generell gibt es aber immer eine Lösung, da es wirklich viele Modelle gibt.
Wem das Geld selbst noch für einen gebrauchten Treppenlift zu hoch ist, kann auch einen mieten. Dies mag sich günstig anhören, ist am Ende aber meist teurer, als gleich einen zu kaufen. Steht aber schon fest, dass bald ein Umzug in eine behindertengerechte Wohnung ansteht, so mag sich die Miete sogar als günstig erweisen. Auch hierzu sollte man sich vom Anbieter beraten lassen.
Ein passendes Modell finden
Der Treppenlift sollte nicht nur leicht zu bedienen sein, sondern auch ausreichend Sicherheit bieten. Wer sich nicht mehr aus dem Rollstuhl heben kann, benötigt einen Treppenlift mit Plattform, auf die er mit dem Rollstuhl fahren kann. Kann die Person dagegen noch laufen, so reicht auch ein Modell mit Sitzfunktion. Sofern der Platz im Treppenhaus nicht sonderlich groß ist, besteht auch die Möglichkeit, ein Modell zum Stehen zu wählen. Doch am Ende hängt die Art davon ab, wie gut man noch auf den Beinen unterwegs ist.
Hier gilt es auch schon an später zu denken. Man mag jetzt zwar noch gut stehen können, doch was ist in ein paar Jahren. Vielleicht wünscht man sich dann doch eher ein Modell zum Sitzen. Dies ist alles zu überdenken, bevor vorschnell eine Entscheidung getroffen wird. Zwar ist es durchaus möglich, auch einen Treppenlift umzubauen, doch eben nicht immer und es kostet vor allen Dingen wieder viel Geld.
Treppenlift auch für wenige Stufen?
Selbst wenn es nur um die drei Stufen vor dem Haus geht, so gibt es hierfür Treppenlifte. Denn einem Rollstuhlfahrer können diese schon zum Hindernis werden und nicht jeder Rollstuhlfahrer hat die Kraft, sich über Treppenschienen nach oben zu ziehen.
Sofern es sich um ein Miethaus handelt und die Stufen vor der Eingangstür das Problem sind, ist mit dem Vermieter zu klären, ob er den Einbau eines Treppenlifts genehmigt. Er wird zwar nicht die Kosten übernehmen, er kann ihn jedoch auch ablehnen. Vielleicht sieht er in dem Treppenlift eine Behinderung für die anderen Mieter, weil die Treppen recht eng sind.
Keine vorschnellen Entscheidungen treffen
Die Anschaffung des Treppenlifts will gut überlegt sein. Er ist eine Anschaffung für lange Zeit und sollte deshalb auch perfekt zum Haus und natürlich zum Nutzer passen. Beratung ist deshalb sehr wichtig.
Nähere Informationen zum Thema Treppenlift, finanzielle Unterstützung und mehr gibt es auf www.treppenlift.io.