Trendsport mal anders: Sachsen fördert den E-Sport
Der
E-Sport findet zunehmend Anerkennung und ist mittlerweile sogar ein Thema für
das Olympische Komitee.
In Sachsen hat man den Trend schon längst erkannt. Hier wird das professionelle
Gaming vielerorts gefördert.
Kritik am olympischen E-Sport
Zuletzt
eroberte das professionelle Gaming die Nachrichtenmeldungen im Kontext der
Olympischen Spiele. Das Internationale Olympische Komitee (IOK) nimmt virtuelle
Spiele im Rahmen einer Olympic ESports Week in sein Repertoire auf und gab kürzlich eine
entsprechende Spieleauswahl bekannt. Daran gab es Kritik. Interessanterweise
kam diese aber weniger aus den Reihen derer, die die Anerkennung des E-Sports
grundsätzlich anzweifeln. Laute Kritik gab es aus der Gaming-Community selbst.
Dort ärgerte man sich vorrangig über die Spielauswahl des Komitees. Die umfasst
nämlich nicht renommierte E-Sports-Titel wie „League of Legends“ oder „Dota 2“,
sondern beschränkt sich auf Sportsimulationen, die vielfach nur eine
untergeordnete oder gar keine eine Rolle in der professionellen Gaming-Szene
spielen. Welche Spiele im E-Sport besonders beliebt sind und wer die aktuellen
Stars der Szene sind, erfahren Interessierte auf
fettspielen.de.
Weltweit sorgte die Bekanntgabe der ausgewählten Spiele unter Gaming-Profis für Staunen und Unzufriedenheit. Vermutlich werden
auch viele Gaming-Fans aus Sachsen unter den Kritikern gewesen sein, denn hier
ist der E-Sport schon seit Langem besonders beliebt und die Szene ist gut
organisiert.
Sachsens E-Sport-Szene blüht
In
Deutschland gibt es mittlerweile eine große Anzahl von Vereinen und Teams, die
sich im E-Sport engagieren. Der eSport-Bund-Deutschland (ESBD) ist dabei
tonangebend. Wie groß die Szene genau ist, lässt sich nicht sagen. Zwar ist man
durchaus gut organisiert und vernetzt, aber die Differenzierung zwischen
Hobbyspielern und Profis ist nicht immer leicht und erschwert die Nennung
konkreter Zahlen.
Ein Schwerpunkt der deutschen Szene liegt in Sachsen. Ein besonders namhafter
Unterstützer der hiesigen Gaming-Community ist der Sächsische Fußball-Verband.
Dort ist der E-Football bereits fester Bestandteil der Vereinsaktivitäten und
der Verband bemüht sich aktiv um Anerkennung für das virtuelle Spiel.
Auch beim 404 Multigaming e. V. geht es um die Anerkennung und Förderung
des E-Sports. Der Verein ist mit rund 250 Mitgliedern der mittlerweile größte
seiner Art in Sachsen. Zur Vereinsarbeit gehören die Unterstützung
ambitionierter Nachwuchs-Gamer und die Organisation von Turnieren.
Ebenfalls in der Szene einen Namen gemacht, hat sich der Leipzig eSports
e. V. Dort legt man den Fokus, neben dem Streben nach Professionalisierung
und öffentlicher Anerkennung, besonders auf den Jugendhilfe-Gedanken. Dahinter steht die Idee, dass nicht nur
klassische Sportarten Ansatzpunkte für die Jugendpädagogik bieten. Gerade auch der E-Sport
soll hier als Zugang dienen, da die Begeisterung vieler Jugendlicher für das
Thema Gaming ohnehin groß ist.
Was Aktive und Vereine sich nicht nur in Sachsen wünschen, ist mehr Akzeptanz
und Verständnis für ihre Leidenschaft. Zwar ist das virtuelle Spielen längst in
der Mitte der Gesellschaft angekommen, als professionell betriebene Sportart
wird es allerdings selten wahrgenommen. Ein Umstand, den Vereine, Verbände und
SpielerInnen gerne ändern möchten.