Törichtes Verhalten bei der Unfallaufnahme
Originaler Beitrag – 9. Dezember 2019, 16:00
Wie die Polizei mitteilte, befuhr ein 37-jähriger Fahrer eines Ford Focus die Kreisstraße 8631, anscheinend von einer Party kommend, in Richtung Schlegel, als er in einer sehr scharfen Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abkam. Der Fahrer knallte mit seinen Insassen frontal gegen einen Baum prallte und sich nach links drehte. In einem Waldgrundstück kam letztendlich zum Stehen. Die Straße war zum Zeitpunkt des Unfalls nass und rutschig.
Bei dem tragischen Unglück wurden insgesamt drei Insassen des Fords verletzt. Eine Frau wurde schwer verletzt. Eine weitere Mitfahrerin sowie der Fahrer wurden leicht verletzt. Drei Rettungswagen und ein Notarzt kümmerten sich vor Ort um die Patienten und lieferten sie in ein Krankenhaus ein.
Nach ersten Angaben der Polizei wurde bei dem Fahrer des Fords ein Alkoholschnelltest durchgeführt, der positiv verlief. Eine Blutentnahme durch einen Arzt wurde angeordnet. Nach ersten Angaben am Sonntag hatte der Fahrer umgerechnet 1,7 Promille Alkohol im Blut.
Der Ford Focus erlitt einen Totalschaden und musste abgeschleppt werden. Die Polizei Zittau-Oberland nahm die Ermittlungen zu dem schweren Unfall am frühen Adventssonntag auf. Die Kreisstraße war für eine Dauer von knapp zwei Stunden komplett gesperrt.
Bei der Aufnahme des Unfalls kam es vor Ort zu einem Zwischenfall mit weiteren Personen. Eine Gruppe durchquerte die Unfallstelle und wurde zu einer Herausforderung für die Polizei. Zwei Polizisten der Bundespolizei, die zuerst an der Unfallstelle waren, sowie zwei weitere Beamte der Landespolizei versuchten die Situation unter Kontrolle zu bringen. Erst mit weiterer Verstärkung und letztendlich sieben Beamten gelang dies. Den Beteiligten in der Gruppe wurde ein Verweis von der Unfallstelle ausgesprochen. Sie behinderten zum Teil auch den Weg des Rettungsdienstes, der von der Unfallstelle ins Krankenhaus wollte.
Update – 9. Dezember 2019, 16:35
Nun meldet sich auch die Polizei mit folgender Pressemitteilung zu Wort:
In der Nacht zu Sonntag ist ein 37-jähriger Ford-Fahrer auf der Hirschfelder Straße in Großhennersdorf in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum gefahren. Während der Unfallaufnahme verwiesen Ordnungshüter eine Personengruppe des Platzes, nachdem sie massiv die Arbeit von Rettungskräften, Presse und Polizei störten.
Der Unfall
Der Lenker des Focus stand offenbar unter Alkoholeinfluss, als er in Richtung Schlegel unterwegs war. Ein Test wies umgerechnet 1,72 Promille im Atem des Mannes aus. Die Beamten veranlassten eine Blutentnahme. Der 37-Jährige und eine 41 Jahre alte Mitfahrerinnen zogen sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zu. Eine 32 Jahre alte Insassin verletzte sich schwer und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Der Wagen kam an den Haken eines Abschleppers. Der Sachschaden bezifferte sich auf etwa 2.500 Euro. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs.
Platzverweis notwendig
An der Unfallstelle sammelte sich eine Gruppe von etwa zehn Menschen, darunter auch Ersthelfer. Sie versperrten zunächst den Rettungskräften den Zugang zu den Verletzten und versuchten einen später hinzugekommenen Fotografen an seiner Arbeit zu hindern. Zusätzliche Unterstützung war notwendig, um das törichte Verhalten dieser Personen zu unterbinden. Mit Hilfe der Bundespolizei setzten Beamte des Zittauer Reviers einen Platzverweis gegen diese Personen durch.