Tipps für Hobby-Bergsteiger und Neueinsteiger
Sie sollten nicht mit dem Bergsteigen an sich beginnen, sondern mit Bergwandern. Dabei handelt es sich nicht nur um klassisches Wandern, sondern um eine Kombination aus Rhythmus, Kraft- und Ausdauerübungen sowie Bewegungskoordination. Im selten umfassend befestigten alpinen Gelände kann Wandern herausfordernd sein. Auch beim Bergsteigen sollten Sie mit den Tücken schmaler Wege, Hindernisse, Geröll und den Wetterverhältnissen vertraut sein. Es ist daher eine gute Idee, mit ausgiebigem Bergwandern zu beginnen, bevor Sie sich an Kletterabenteuern versuchen.
Üben Sie besonders die Bewegungen, die Sie ständig am Berg brauchen. Hierzu gehören beispielsweise seitliches Steigen über Kreuz an nassen Hängen, Trittübungen auf Steinen sowie sicheres Springen und Stehen. Dadurch trainieren Sie Balance und die Trittsicherheit verbessert sich. Außerdem lernen Sie, den Berg zu lesen.
Klettersteige erkunden
Wenn Sie Bergtouren unternehmen, werden Sie an vielen Orten Klettersteige finden. Sie sind als eigene Disziplin insbesondere für Neueinsteiger interessant und machen zudem Ausflüge im Berg besonders spannend. Wenn Sie bereits etwas erfahrener sind, können Sie mit ein wenig Übung und einer Einschulung gleich die Klettersteige erkunden.
Durch verschiedene Hilfsmittel wie Leitern, Eisenkrampen und –stifte ist das Klettern einfacher, Erfahrung ist aber dennoch notwendig. Daher sollten Sie auch hier keinesfalls Abstriche bei der Sicherheit machen. Klettersteigset, Hüftgurt und Helm sind ein Muss. Bevor Sie einfach Equipment kaufen, sollten Sie sich mit verschiedenen Testberichten wie beispielsweise einem HMS Karabiner Test befassen. Dies macht die Entscheidung einfacher, wenn Sie noch nicht so viel Erfahrung haben.
Die richtige Ausrüstung
Sie müssen nicht direkt eine komplette Kletterausrüstung kaufen, denn zunächst werden Sie ohnehin mit Anleitung und einem Trainer üben. Entsprechend sollten Sie die Ausrüstung erst ausleihen und ausprobieren, ob Klettern für Sie überhaupt das Richtige ist. Dennoch gibt es einige Kleidungsstücke und Ausrüstungsgegenstände, die Sie bereits zu Beginn kaufen sollten.
Hierzu gehören beispielsweise hochwertige Schuhe mit einer perfekten Passgenauigkeit. Die Materialien sollten sich imprägnieren lassen und die Wanderschuhe sollten warm halten, gleichzeitig aber atmungsaktiv sein. Achten Sie auf eine griffige Sohle und einen guten Schutz der Knöchel.
Auch eine gute und witterungsbeständige Wanderhose mit Stauraum sowie eine gute Jacke sind unbedingt erforderlich. Funktionsmaterialien leisten beim Wandern und Klettern in den Bergen sehr gute Dienste. Des Weiteren empfehlen wir auch ein gutes Wander-T-Shirt zum Wechseln, eine Kappe oder ein Stirnband sowie eine Sonnenbrille, Wanderstöcke und ein guter Wanderrucksack, der mindestens 20 Liter fasst.
Probieren geht über Studieren
Wenn Sie sich bereit fühlen, es mit dem Bergsteigen zu versuchen, sollten Sie einen Kletterkurs absolvieren. Auch Hochtourenkurse sind sehr empfehlenswert. So lernen Sie die Basics und bekommen alles beigebracht, was Sie zum Einstieg wissen müssen.
Dies alles nützt aber nichts, wenn Sie nicht selbst am Ball bleiben. Klettern Sie immer wieder, trauen Sie sich etwas zu und erkunden Sie immer wieder neue Strecken und schieben Sie es nicht vor sich her.
Sie müssen für gute Kurse zudem nicht allzu viel bezahlen, sondern können zunächst einmal reinschnuppern. Sie müssen schließlich erst herausfinden, ob Sie das Bergsteigen wirklich mögen. Halten Sie daher nach speziellen Events Ausschau, treten Sie einschlägigen Facebook-Gruppen bei und nehmen Sie zudem Kontakt zu Bergschulen auf. Sobald Sie sich sicher sind, dass Ihr Interesse nicht nur von kurzer Dauer ist, können Sie Mitglied im Alpinverein werden. Dies lohnt sich auch für Einsteiger, da Sie häufig von günstigen Konditionen für Kurse oder auch für Equipment und Zubehör profitieren.