Teuren Dispokredit ausgleichen: Zinsen sparen leichter gemacht
Der Dispo hat Hochkonjunktur, vor Weihnachten. Um die Liebsten zu beschenken oder sich selbst eine Freude zu machen, wird der finanzielle Spielraum häufig über Gebühr ausgereizt. Die Lösung immer häufiger: der Dispo.
Weihachten. Das Fest der Liebe. Die Autobahnen sind voll, der Gabentisch soll es meist auch sein. Was tun, wenn das finanzielle Budget nicht mehr ausreicht? Mehr als 6,6 Millionen Deutsche fanden die schnelle und unkomplizierte Lösung: Sie nutzten ihren Dispositionsrahmen. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 stieg die Dispo-Nutzung um 17 %. Eine kurzfristige Finanzspritze, die viele Kreditnehmer schon bald durch teure Zinsen zahlen. Wegen seiner Konditionen zählt der Dispokredit mit oft zweistelligen Zinssätzen zu den teuersten Finanzierungen.
Das kann vor allem bei größeren Darlehenssummen richtig kostenintensiv werden. Fast jeder zweite Dispokunde schuldet seiner Bank über 1.500 Euro. Bei einer Zinsbelastung von durchschnittlich mehr als 10 % sind die Zinskosten bei längerer Rückzahlungsdauer enorm. Noch kostenintensiver werden Disposummen von über 2.000 Euro (in Deutschland sind mehr als 37 % aller Dispokunden davon betroffen).
Mehr als 51 % der Disponutzer können ihre Verbindlichkeiten innerhalb eines Monats zurückzahlen. Ideal, denn die Kosten wie die Zinsen sind überschaubar. Doch es gibt auch mehr als 14 %, die für die Rückzahlung des Dispos über zwölf Monate brauchen. Eine teure Angelegenheit, denn die zusätzliche Kostenbelastung ist enorm. Kunden müssen nicht nur die in Anspruch genommene Disposumme zurückzahlen, sondern zusätzlich die Gebühren (abgerechnet durch die Zinsen).
So viel kostet der Dispo wirklich
Der Dispo hat zwei wesentliche Vorteile: Er wird meist unbürokratisch und schnell zur Verfügung gestellt. Anhand der Zahlungseingänge auf dem Konto ermittelt die Bank (auf Wunsch) den bereitgestellten Disporahmen. Diesen können Kontoinhaber unbürokratisch in Anspruch nehmen und bis zum Limit ausschöpfen.
Beeindruckt durch die flexible Zahlung vergessen viele Kontonutzer den Blick auf die Kosten für diese vermeintlich unbürokratische Hilfe. Beim Blick auf die Banken gibt es deutliche Zinsunterschiede. Viele lokale Banken erheben einen Dispozins von über 10 %. Ausgewählte Direktbanken sind oftmals etwas günstiger.
Wie viel kostet der Dispo in der Praxis wirklich? Bei einer Disposumm von 600 Euro und einem Dispozins von 11 % würden Kunden bei 15 überzogenen Tagen eine Gebühr von 2,71 Euro zahlen. Das macht pro Tag Kosten von 0,18 Euro. Können Kunden den Dispo nicht innerhalb weniger Tage ausgleichen und brauchen für die Rückzahlung länger, wird es richtig kostenintensiv.
Die Überziehungszinsen unterscheiden sich bei den Banken deutlich und machen den Dispo so richtig kostspielig, vor allem bei höheren Beträgen und einer langen Laufzeit. Wie die Statistik zeigt, brauchen 9,7 % der Disponutzer bis zu sechs Monaten für die Rückzahlung. Dabei nehmen mehr als 37 % über 2.000 Euro auf.
Welche Auswirkungen dieser hohen Disposummen und die lange Rückzahlungsdauer haben, zeigt das Beispiel anschaulich. Ausgehend von einer Disposumme von 1.000 Euro und einer Rückzahlung innerhalb von vier Monaten zeigen sich für zwei fiktive Banken folgende Zinssätze: 6,5 % bei einer besonders günstigen Direktbank und 13,75 % bei einem lokalen Kreditunternehmen.
Nutzen Kunden ihren Dispo bei der Direktbank müssen sie Gebühren von 21,37 Euro zahlen. Bei der lokalen Bank wären es sogar 45,20 Euro. Ein Preisunterschied von über 20 Euro, nur bei den Zinskosten.
Banken sind dazu verpflichtet, Transparenz bei den Dispositionskrediten walten zu lassen. Doch viele Kunden sind sich über die eigentliche Zeichenkostenbelastung und das Risiko der Schuldenspirale nach wie vor nicht bewusst. Zu verlockend sind die kurzfristigen finanziellen Möglichkeiten, die es scheinbar ohne umfangreiche Beantragung gibt. Stattdessen spendiert die Bank einen Vertrauensvorschuss und räumt (meist sogar) einen üppigen finanziellen Rahmen ein.
Wie hoch der Dispokredit ausfällt, entscheidet jede Bank anhand individueller Vorgaben. Erfahrungen zeigen, dass die Dispohöhe den zwei- bis dreifachen Faktor der monatlichen Einkünfte darstellt. Wer beispielsweise 2.000 Euro Gehaltseingang am Girokonto hat, kann auf einen Disporahmen von 4.000 Euro bis 6.000 Euro hoffen. Voraussetzung dafür: die ausreichende Bonität der Bankkunden.
Der zusätzliche finanzielle Spielrahmen ist äußerst verlockend, kann aber auch den direkten Weg in die Schuldenfalle bedeuten. Was passiert, wenn Kunden den maximalen Disporahmen von beispielsweise 4.000 Euro bei monatlichen Zahlungseingängen von 2.000 Euro ausschöpfen?
Jeder Dispo muss zurückgezahlt werden. Welche Regelungen dafür getroffen werden, bestimmen die Kreditinstitute selbst. Häufig müssen Kunden einen bestimmten prozentualen Anteil der beanspruchten Disposumme zurückführen. Das setzt Bankkunden nicht nur unter enormen Druck, sondern minimiert auch das zur Verfügung stehende monatliche Guthaben. Schließlich gilt es, so schnell wie möglich aus dem Dispo zu kommen, um unnötige hohe Kosten (durch die Zinsbelastung) zu vermeiden.
Ratenkredite sind häufig sogar über 50 % günstiger als der Dispo und bieten mehr Komfort bei der Rückzahlung.
Wer sich eine kleine Auszeit gönnen und eine Kurzreise genießen möchte, muss dafür vor allem bei Wellnesshotels tief in die Tasche greifen. Gerade am Monatsende ist das Budget häufig ausgereizt, sodass die Auszeit rasch in weite Ferne rückt. Mit dem Dispokredit lässt sich das ändern, denn er bietet unkompliziert zusätzlichen finanziellen Freiraum. Mit seiner Hilfe können die schönen, wohltuenden Stunden stattfinden, ohne schlechtes Gewissen. Das Gros der Disponutzer zahlt die Verbindlichkeiten innerhalb von einem Monat zurück.
Doch was passiert, wenn mit dem Dispo die kostspielige Traumreise oder andere Anschaffungen realisiert werden? Gerade die Rückzahlung größerer Summen über 2.000 Euro dauert meist deutlich länger, häufig sogar mehr als zwölf Monate. Die Folge: Der Dispo wird durch die enorme Zinsbelastung teuer. Um dies zu vermeiden, gibt es interessante Dispo-Alternativen, die eine Zinsersparnis von durchschnittlich mehr als 40 % bringen können.
Der Dispo punktet vor allem mit dem schnellen Zugriff und die vereinfachten Vertragsmodalitäten. Dafür müssen Kunden den begrenzten Kreditrahmen und die meist hohen Zinssätze in Kauf nehmen. Der Ratenkredit ist eine optimale Alternative, die sogar deutlich günstiger zu haben ist.
Die Vorzüge beim Verbraucherkredit (umgangssprachlich auch als Ratenkredit bekannt) sind: günstige Zinsen, feste Raten für die Gesamtlaufzeit, ein garantierter Zinssatz, die Planbarkeit bei der Zurückzahlung. Außerdem ist der Ratenkredit geeignet, um auch höhere Finanzierungsform zu realisieren. Um einen Ratenkredit zu erhalten, müssen sich Kunden jedoch einem zunächst höheren bürokratischen Aufwand stellen. Aber das Zeitinvestment dafür lohnt sich, denn es winkt eine enorme Zinsersparnis. Viele Ratenkredite können sogar komfortabel online in wenigen Minuten abgeschlossen werden.
Praxisbeispiele: Auch bei kleinen Anschaffungen lohnt sich Ratenkredit
Die Waschmaschine versagt ihren Dienst und muss durch ein neues Gerät ausgetauscht werden. Innovative und energiesparende Modelle kosten häufig mehr als 1.000 Euro. Um die Haushaltskasse nicht zu strapazieren, nutzen viele Kunden ihren Disporahmen. Auch, wenn der vermeintlich geringe Dispo innerhalb von zwölf Monaten zurückgezahlt wird, ist der Druck der Rückzahlungsverpflichtung enorm. Hinzu kommen die volatilen Zinssätze, welche für eine weitere Kostenerhöhung sorgen können.
Deutlich komfortabler ist die Rückzahlung mit einem Ratenkredit. Diesen gibt es schon ab kleinsten Beträgen von 1.000 Euro für den Kauf von Waschmaschine und Co. Der Vorteil beim Ratenkredit: Die Konditionen für die Rückzahlung sind klar definiert. Wer möchte, kann die Laufzeit sogar aufgrund der deutlich geringeren Zinskosten erweitern und zahlt so monatlich beispielsweise nur zehn Euro zurück.
Auch die neue Wohnungseinrichtung kann mithilfe von einem Ratenkredit deutlich kostensparender und flexibler finanziert werden. Wer sich den Traum von einer neuen Sofalandschaft zum Preis von 2.000 Euro erfüllen möchte, sollte keine übereilte Kaufentscheidung treffen. Am besten das neue Lieblingsstück zunächst in Ruhe aussuchen und die tatsächliche Kostenbelastung kalkulieren. Der Dispo könnte in den meisten Fällen sofort genutzt werden, um den Kauf abzuschließen. Doch der Abschluss eines Ratenkredites dauert meist nur wenige Stunden (vor allem bei den Onlineverträgen). Kein echter Nachteil, wenn es um die Sofa-Entscheidung geht, denn meist ist das Sofa auch noch in ein bis zwei Tagen für den Verkauf verfügbar. Diese Geduld wird nicht nur mit gesteigerter Vorfreude belohnt, sondern Kunden profitieren zusätzlich von der Kostenersparnis durch die reduzierten Ratenkreditzinsen.
Dispo umschulden, um der Schuldenspirale zu entgehenWer seinen Dispo bereits beansprucht hat, muss dafür häufig hohe Kosten zahlen. Dauert die Rückzahlung länger als gedacht, ist der Gedanke an die Umschuldung jedenfalls empfehlenswert. Gleiches gilt, wenn der Dispo zusätzlich zu anderen kleinen Finanzierungen (beispielsweise einer 0 % Finanzierung von TV-Geräten und Co.) beansprucht wird.
Vor allem die Zinsen beim Dispo können sich, abhängig von der Marktlage, enorm steigern. Mehr als 10 % sind längst keine Seltenheit mehr. Die Umschuldung bietet den Ausweg aus der Endlos-Kosten-und Schulden-Spirale. Dafür notwendig: eine genaue Zusammenfassung aller Verbindlichkeiten.
Viele Kreditinstitute stellen spezielle Darlehen für die Umschuldung zur Verfügung. Im Verwendungszweck wird einfach „Umschuldung“ eingetragen, sodass eine mögliche Bonitätseinschränkung bestehende Darlehen erklärt wird. Wer seinen Dispo in einen Ratenkredit verwandelt, kann sich nicht nur Zinskosten sparen, sondern sich auch mehr Sicherheit bei der Zurückführung verschaffen. Beim Darlehen für die Umschuldung werden feste Rückzahlungsmodalitäten definiert. Darlehensnehmer wissen, wie lange ihr Kredit läuft, welche Zinsbelastungen es gibt und welche Summe sie monatlich zurückzahlen. Diese Sicherheit schafft vor allem mentale Entlastung im Alltag und hilft, die eigenen Finanzen besser zu verwalten.
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