Solardachziegel – eine echte Alternative zu herkömmlichen PV-Panels?

Was sind Solardachziegel und wie funktionieren sie?
Mit einer Photovoltaikanlage selbst Strom zu
erzeugen, ist für viele Hausbesitzer längst kein reines
Wunschdenken mehr. Solarpanel auf dem Dach gehören zum Stadt- dun Landbild
mittlerweile dazu. Doch richtig hübsch sind die Auf-Dach-Konstruktionen ja nun
wirklich nicht, weswegen so mancher über Alternativen nachdenkt. Manches Mal
kann man sein Solar-Projekt auf dem Dach
auch gar nicht umsetzen, weil zum Beispiel der Denkmalschutz dagegenspricht.
Dann sind Solardachziegel eine echte Alternative.
Sie sind aus Ton, Keramik, Kunststoff oder klassischem Schiefer gefertigt. In
die Ziegel beziehungsweise Dachpfannen sind PV-Zellen eingelassen, die
Sonnenenergie in Strom umwandeln. Es gibt auch Modelle, bei denen die
Solarzellen den kompletten Ziegel bilden. Diese besehen aus Quarz.
Solardachziegel funktionieren ganz genauso wie die herkömmlichen PV-Module, die
auf dem Dach über den Ziegeln oder der Dachhaut montiert werden. Gleichstr.om
wird aus dem Sonnenlicht gewonnen, über den Wechselrichter in Wechselstrom
umgewandelt, eingespeist, direkt verbraucht oder gespeichert.
Was kosten Solardachziegel?
Der Unterschied zwischen Solardachziegeln und
PV-Modulen liegt also vor allem in der Optik. Aber Schönheit hat ihren Preis,
und das ist auch bei Solardachziegeln so. Um ein Eigenheim mit selbst erzeugtem
Solarstrom komplett zu versorgen, braucht man ungefähr sechs bis sieben
Kilowatt per Peak. Das bedeutet, dass circa 50 Quadratmeter der Dachfläche mit
Paneelen beziehungsweise Solardachziegeln ausgerüstet sein müssen. Die Preise
für Solardachziegel unterscheiden sich je nach Hersteller und Material, jedoch
kann man von einem Mittel von 25 Euro pro Stück ausgehen. Für das Decken von 50
Quadratmetern ergeben sich so Kosten von circa 18.000 Euro. Im Vergleich dazu
ist eine vergleichbare Fläche mit herkömmlichen PV-Modulen schon ab 10.000 Euro
zu haben.
In-Dach-Solarmodule als Kompromiss?
Wer nicht auf die einzelnen und auch recht teuren Solardachziegel setzen will, hat die Möglichkeit, mit einer In-Dach-Photovoltaikanlage eine Alternative und optisch dennoch ansprechende Lösung für die Solarstromerzeugung auf dem Dach zu finden. Diese Lösung kombiniert den Look von Dachziegeln mit der größeren Fläche eines Moduls. Es sind weniger Steckverbindungen nötig und die Installation wird günstiger als mit einzelnen Dachziegeln.
Vorteile und Nachteile von Solardachziegeln
Betrachtete man die Sachlage rein wirtschaftlich, sind klassische PV-Module günstiger als die Dacheindeckung mit Solardachziegeln. Allerdings haben auch die Solardachziegel ihre Berechtigung. Zum einen machen sie optisch weit mehr her als die PV-Aufdach-Module, zum anderen sind sie auch für stark verwinkelte und denkmalgeschützte Häuser eine Möglichkeit, nachhaltig Strom zu erzeugen. Auch schreitet die Entwicklung der Dachziegel mit Solarfunktion weiter voran. Die jetzigen Module waren vor Jahren doch auch noch deutlich teurer als heute. Vor allem im Hinblick auf die Weiterentwicklung der In-Dach-Lösungen mittels Full Black-Solarmodulen, die die Optik der einzelnen Solardachziegel aufnehmen, dürften die klassischen PV-Module mehr und mehr Konkurrenz bekommen.
Photovoltaik auf dem Dach – ein Fazit
Moderne Solardachziegel sind rein optisch von herkömmlichen Dachziegeln kaum noch zu unterscheiden Daher eignen sie sich besonders gut für denkmalgeschützte Häuser oder für Menschen, die auf die Optik eines echten Daches viel Wert legen. Hinsichtlich der Leistungsfähigkeit hinken die Solardachziegel noch immer leicht hinter den PV-Platten hinterher. Auch müssen Hausbesitzer tiefer in die Tasche greifen, wenn das Dach mit Solardachziegeln gedeckt werden soll. Allerdings lohnt sich das Vorhaben. wenn sowieso die komplette oder teilweise Erneuerung des Daches ansteht. Dann kann die Eindeckung mi Solardachziegeln sogar günstiger sein als die Eindeckung mit herkömmlichen Ziegeln und der zusätzlichen Installation der Solarmodule.