Sichtbare Verbundenheit – in Přiwćicy/Preititz wurde gemeinsam gefeiert
“Die Anzahl der Besucher ist aber nicht der Fokus meiner Arbeit”, betont Lucian Kaulfürst, der sich als Sprachmotivator bei der Domowina schon seit dem Jahr 2021 für die Stärkung der sorbischen Sprache in der Gegend um Malešecy/Malschwitz, Kubšicy/Kubschütz und Bukecy/Hochkirch engagiert.
Seit Dezember letzten Jahres hat Lucian Kaulfürst die Veranstaltung parallel zu seinen täglichen Aufgaben vorbereitet. Dafür hat er sein Netzwerk vor Ort ausgebaut und sich Kooperationspartner gesucht. So haben Mitglieder des Preititzer Vereins “Aktion in Stereo e.V.“ für Essen und Getränke gesorgt. Den leckeren Kuchen stellten die Bewohnerinnen aus dem Dorf. Auch weitere Partner aus der Region und außerhalb dieser hat Lucian Kaulfürst als Unterstützer gewonnen.
Nachmittags stellten die Kinder der Malschwitzer Witaj-Kindertagesstätte „K wódnemu mužej" ein buntes Kulturprogramm vor. Besondere musikalische Begleitung boten ihnen dabei die Musiker der kroatischen Gruppe „Ključ”, welche auf Zupfinstrumenten, wie der Tamburica, spielten. Für die herbeigeeilten Kinder hatten die Sprachmotivatorinnen des Projektes ZARI Juliana Kaulfürst und Marija Scholze Bastelangebote vorbereitet.
Neues AusstellungskonzeptNebenbei konnten Interessenten die besondere, einzigartige Ausstellung über sorbische Trachten der Region kennenlernen: in einem umgebauten Auto wurden kleine Keramikfiguren präsentiert, die von verschiedenen Seiten beleuchtet wurden. Die Ausstellung der Sprachmotivatorin Maria Scholze soll in Zukunft auch an anderen Orten gezeigt werden.
Gemeinsames Singen verbindet
Die Abendgestaltung übernahm die Musikgruppe „Ključ“ abwechselnd mit der „sorbischen Überraschung“, der Gruppe „Serbska murja” (sorbische Mauer). Die zwei Mitglieder Janek Süß und Pětr Zieschwauck begeisterten das Publikum mit eigenen, geschickt formulierten Sketchen in sorbischer und deutscher Sprache rund um das Thema sorbische Sagenfiguren. Seine Dankeslaudatio für Helfer und Unterstützer trug Lucian Kaulfürst in diesem Jahr als selbstgedichtetes Lied vor. Die Gruppe „Ključ” konnte das Publikum nicht nur musikalisch “erwärmen”. Das Konzert beendeten die Musiker mit dem kroatischen Lied „Ne dirajte mi ravnicu” des kroatischen Musikers Miroslav Škoro, bei welchem die Zuschauer stehend gemeinsam gesungen und geschunkelt haben – jeweils mit dem Arm auf der Schulter des Nachbarn – welch sichtbare Verbundenheit!