Flammenhölle in der Nacht: 5000 Quadratmeter Altreifen stehen in Flammen
Diese Nacht werden die Kameraden der Feuerwehren rund um Senftenberg so schnell nicht vergessen: Gegen 21 Uhr werden die ersten Kräfte zu einem Kleinbrand in einem Lager für Altreifen alarmiert. Rasend schnell breiten sich die Flammen aus, es entwickelt sich einer der größten Brände der Region innerhalb der letzten Jahre.
Hunderte Einsatzkräfte eilten an den Ort des Geschehens, kilometerweit war bereits die Rauchsäule im Nachthimmel zu sehen. Wie Kameraden vor Ort berichteten, sah man die geschätzt 40 bis 50 Meter hohen Flammen schon aus hunderten Metern Entfernung. Schnell wurde klar: Dieser Einsatz dauert nicht nur Stunden, sondern Tage.
Als zunächst die Lage erkundet wurde, stieß man auf ein gefährliches Problem: Wenige hundert Meter vom Brandort entfernt befindet sich die Hubschrauberstation des ADAC, an der sich neben zwei Rettungshubschraubern auch tonnenweise Kerosin und Flüssiggas befanden. Oberste Priorität hatte also der Schutz dieses Geländes. Die beiden Hubschrauber wurden sofort aus dem Gefahrenbereich entfernt und auf anderen Plätzen abgestellt (u.a. auf dem Klinikum Senftenberg).
Landrat Siegurd Heinze vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz war vor Ort und unterstützte die Einsatzleitung. Wie er berichtete, hatten die anliegenden Bewohner großes Glück, da der Wind die Rauchsäule von der Stadt weg trug. Eine Gefahr bestand bis zum frühen morgen nicht.
Der Einsatzleiter vor Ort hat sofort einen schlimmen Verdacht: Hier muss es sich um Brandstiftung handeln, da es an zwei Stellen gleichzeitig angefangen hatte zu brennen. In der letzten Zeit kam es in der Region wiederholt zu unklaren Feuern.
Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab, es kam bzw. wird auch am Sonnabend in weiten Teilen der Stadt zu Verkehrseinschränkungen kommen. Die Löscharbeiten werden sich vermutlich noch über Tage hinweg ziehen.