Selbst einen LKW fahren – alles was man über den LKW-Führerschein wissen muss
Sie befördern wichtige Waren und ohne den LKW-Verkehr würden viele Produkte schon bald rar werden und unser Alltag in kurzer Zeit zusammenbrechen. Doch die LKWs allein können den Transport nicht bewältigen, denn sie benötigen speziell ausgebildete und qualifizierte Fahrer. Was alles zum LKW-Führerschein dazu gehört und warum nicht jeder einfach ein solches Fahrzeug steuern kann, erklären wir in diesem Artikel.
Im internen Betrieb muss es nicht immer die große Zugmaschine sein
LKWs können fast jede Ecke in Deutschland erschließen. Dank verschiedener Ausführungen und erfahrenen LKW-Fahrern kommen sie auch durch enge Gassen und schwieriges Terrain. Doch manchmal sind die Querschnitte und Radien auch für den geübtesten LKW -Fahrer zu klein, zum Beispiel in den Hallen großer Logistikzentren. Damit die Wechselbehälter großer Sattelschlepper auch dort genutzt und umgesetzt werden können, gibt es Rangierfahrzeuge für Auflieger. Die speziellen Fahrzeuge nehmen die Auflieger auf und können sie wendig und agil innerhalb von Firmengeländen umsetzen. Dann darf die große Zugmaschine auch mal stehenbleiben.
Der Weg zum LKW-Fahrer
Ein Lastkraftwagen kann nicht von jedem gefahren werden. Die Fahrzeuge sind groß, schwer und können bei falscher Handhabung erhebliche Schäden verursachen. Deswegen ist es in Deutschland nur erlaubt, mit einem normalen Führerschein der Klasse B Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen zu fahren. Um sich ans Steuer eines LKWs setzen zu dürfen, benötigt man zusätzlich den Führerschein der Klasse C. Dieser wird nochmals untergliedert in die Klassen C1, C1E und CE. Erster erlaubt dabei das Führen eines Fahrzeugs bis zu einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen und einem Anhänger von maximal 750 Kilogramm. Wer einen Führerschein der Klasse C1E besitzt, darf mehr hinten anhängen, das Zugfahrzeug darf jedoch dennoch nicht mehr als 7,5 Tonnen wiegen und gesamte Gespann nicht die 12 Tonnen Grenze überschreiten. Wer einen richtigen Sattelschlepper fahren möchte, der benötigt dann den CE-Führerschein. Diesen kann man allerdings nur dann erwerben, wenn man bereits den C-Führerschein absolviert hat. Außerdem kann der „LKW-Führerschein“ erst ab 21 Jahren erworben werden, eine Ausnahme bilden hier Schüler in der Ausbildung zum Berufskraftfahrer oder einem vergleichbaren Beruf. Neben der Altersgrenze wird auch eine medizinische Untersuchung vor dem Erwerb des Führerscheines vorgegeben. Dabei werden vor allem die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit, sowie die Belastbarkeit und Orientierungsleistung auf den Prüfstand gestellt. Die letzte Hürde zum CE-Führerschein gilt es dann beim Augenarzt zu bewältigen, denn er muss eine ausreichende Sehfähigkeit bescheinigen. Hat man alle Voraussetzungen erfüllt und die theoretische und praktische Führerscheinprüfung bestanden, dann steht der Fahrt mit dem LKW nichts mehr im Weg. Es gilt jedoch zu beachten, dass ein LKW-Führerschein, der seit 1999 erworben wurde, in Deutschland nur fünf Jahre nach Erwerb gültig ist, bevor er verlängert werden muss. Und wer den LKW-Führerschein gewerblich nutzen möchte, der benötigt zusätzlich zum Führerschein noch die Berufskraftfahrerqualifikation . Diese wird bereits ab der ersten gewerblichen Fahrt benötigt, auch wenn es sich dabei nur um eine Aushilfsfahrt handelt.