Im Vorfeld bereiteten die polnischen Kriminalisten gemeinsam mit den Fahndern der Soko Argus umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen eines Objektes in der Nähe von Legnica vor. Am 9. Dezember 2020 suchten sie schließlich das Lager auf. Vor Ort identifizierten die Einsatzkräfte zahlreiche Fahrzeugteile, die aus der Zerlegung gestohlener Pkw stammten.
Die Gesetzeshüter ordneten die Teile insgesamt 29 in Deutschland gestohlenen Fahrzeugen, vorrangig der Marke Audi, zu. Die Diebstähle ereigneten sich in Sachsen, Brandenburg, Berlin, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Der Gesamtdiebstahlswert betrug etwa eine halbe Million Euro. Das mutmaßliche Diebesgut stellten die Polizisten sicher. Dank der bewährten Zusammenarbeit und des direkten Kontakts durch die Gemeinsame Fahndungsgruppe Neiße konnten die Kriminalisten der Soko Argus zu diesem Erfolg beitragen.
Bei einem Tatverdächtigen im Alter von 32 Jahren klickten noch vor Ort die Handschellen. Der Pole muss sich nun gegenüber der polnischen Justiz bezüglich des Verdachts der Hehlerei verantworten. Ihm droht aufgrund des erheblichen Umfangs eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Den erlassenen Haftbefehl setzte ein Richter gegen Meldeauflagen und der Zahlung einer sehr hohen Kaution außer Vollzug. Die weiteren Ermittlungen der Kommandantur Legnica dauern an.