„SachsenNetz Rad“ – Start einheitlicher Radwegebeschilderung in der Region Bautzen und Görlitz
Um die Realisierung eines landesweiten zusammenhängenden Radverkehrsnetzes voranzutreiben, plant und finanziert der Freistaat Sachsen als Unterstützung der zuständigen Kommunen die Erstausstattung der Radverkehrswegweisung im „SachsenNetz Rad“.
Arbeiten beginnen im Landkreis Bautzen
Für die Landkreise Bautzen und Görlitz hatten die Planungen zur Beschilderung im Frühjahr 2019 begonnen. Es folgten umfangreiche Abstimmungen mit den Trägern öffentlicher Belange sowie Städten und Gemeinden bzw. Landkreis als zukünftige Eigentümer der wegweisenden Beschilderung. Nun hat die bauliche Umsetzung begonnen. Erste Fundamente und Pfosten wurden bereits gesetzt, im nächsten Schritt werden die ersten Schilder angebracht. Zunächst konzentrieren sich die Arbeiten auf den Landkreis Bautzen, im Laufe des Projektfortschrittes wird die Wegweisung dann im Landkreis Görlitz fortgesetzt.
Rund 7.700 Wegweiser auf 1.465 Kilometern Radweg
Insgesamt sind in der Region Bautzen und Görlitz auf rund 1.465 Kilometern Strecke an circa 5.200 Standorten Beschilderungen geplant. Rund 1.100 Pfosten werden entlang der Routen des „SachsenNetz Rad“ neu errichtet, vorgesehen sind rund 7.700 Wegweiser und 30 Informationstafeln. Dabei umfasst das Wegweisungsprojekt mehr als 40 Kommunen, die zum sorbischen Siedlungsgebiet gehören. Entsprechend erfolgt hier die Beschilderung in sorbischer und deutscher Sprache in Abstimmung mit dem Rat für sorbische Angelegenheiten des Freistaates Sachsen. Die Zielangaben wurden unter Mitwirkung der Beauftragten für sorbische Angelegenheiten der Landkreise übersetzt. Unter dem Motto „Witajće w Serbach – Willkommen bei den Sorben“ werden zudem im Zuge der Beschilderung mehrere Willkommenstafeln an ausgewählten Standorten angebracht.
Die Beschilderungsarbeiten in der Region sollen voraussichtlich bis Ende 2024 andauern. Die Kosten für die Ausstattung in der Region Bautzen und Görlitz belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Sie werden vom Freistaat Sachsen mit Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes finanziert.
Vorgehensweise zur einheitlichen Wegweisung
Im Rahmen der Wegweisungsplanung wurde vorab geprüft, inwiefern die – zum Teil bereits bestehende – Beschilderung den Richtlinien zur Radverkehrswegweisung im Freistaat Sachsen entspricht und weiter genutzt werden kann und an welchen Punkten Lücken oder auch Unübersichtlichkeiten in der Beschilderung vor Ort auftreten. Wegweisungen, die zu stark von den Vorgaben abweichen, falsche Kilometerangaben aufweisen oder deren Zielführung nicht mit der geplanten übereinstimmt, werden ausgetauscht. An relevanten Standorten, an denen noch keine Beschilderung des „SachsenNetz Rad“ vorliegt, werden neue Pfosten mit Wegweisung errichtet bzw. wird die neue Wegweisung an vorhandenen Pfosten oder Masten gemäß Abstimmung angebracht. In Bereichen, in denen die Routen des „SachsenNetz Rad“ andere kommunale Radrouten kreuzen oder streckenweise den gleichen Verlauf nehmen, wird das Logo der nachgeordneten Radwege an den Standorten mit Pfeil- oder Tabellenwegweisern als Einschub aufgenommen.
Stand der sachsenweiten Beschilderung
Für weitere Teile des „SachsenNetz Rad“ (Region Chemnitz/Mittelsachsen/Erzgebirge sowie Region Zwickau/Vogtland) laufen die Planungsleistungen zur Vorbereitung der Beschilderungen. Pilotprojekt war die Region Leipzig/Nordsachsen. Hier wurden bereits bis Mitte 2019 Wegweiser aufgestellt. Die bauliche Umsetzung der Wegweisung in der Region Dresden/Meißen/Sächsische Schweiz-Osterzgebirge konnte im August 2021 abgeschlossen werden.