PKW-Brand greift aus Haus über - Brandstiftung?
Gegen 20:30 Uhr ging bei der Integrierten Regionalleitstelle in Hoyerswerda ein Notruf ein. Demnach sollte im Herrnhuter Ortsteil Neundorf der Anbau eines Wohnhauses brennen, welcher als Garage genutzt wird. Umgehend wurden zahlreiche Feuerwehren der umliegenden Gemeinden in den Neundorfer Weg alarmiert. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort ankamen, konnte der Brand bestätigt werden. Sofort wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut und die Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz eingeleitet. Nach und nach trafen immer mehr Einsatzkräfte am Ort des Geschehens ein, sodass mehrere Angriffstrupps in den Innenangriff übergehen konnten. Hinter einem Tor, welches in einer Wand des Gebäudes eingebaut war, konnten die Einsatzkräfte einen PKW ausfindig machen, welcher in Vollbrand stand. Dieser wurde mithilfe von Wasser und Löschschaum abgelöscht. Anschließend wurde das Fahrzeug mithilfe einer Seilwinde und reichlich Muskelkraft der Feuerwehrleute aus dem Gebäude gezogen. Im hinteren Teil des Fahrzeugs wurde zudem eine Gasflasche gefunden. Hier kann man von Glück sprechen, dass diese durch die enorme Hitzeeinwirkung nicht explodiert ist. Da zu dem Haus eine Freileitung mit Strom führte, wurde ein Techniker des örtlichen Stromversorgers an die Einsatzstelle geordert. Mithilfe einer Drehleiter durchtrennte er anschließend die Kabel, um die Stromversorgung des Hauses zu kappen und eine Gefährdung der Einsatzkräfte auszuschließen. Die Polizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Ob ein technischer Defekt am PKW oder Brandstiftung die Ursache für den Brand war ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen. Wahrscheinlich wird im Laufe des Sonntags ein Brandursachenermittler vor Ort zum Einsatz kommen. Im Einsatz waren die umliegenden Feuerwehren mit insgesamt 68 Kameradinnen und Kameraden, der stellvertretende Kreisbrandmeister des Landkreises Görlitz, Beamte der Polizei, Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und ein Techniker des örtlichen Stromversorgers "ENSO". Der Neundorfer Weg war im Zuge der Einsatzmaßnahmen für mehrere Stunden voll gesperrt.