Photovoltaikanlage im eigenen Zuhause umsetzen: Das sollten Sie wissen
Wenn ein Großteil des erzeugten Stromes im eigenen Haushalt genutzt werden kann, handelt es sich dabei um eine recht lohnende Investition. Davon abgesehen greifen viele Menschen auf Photovoltaik zurück, weil sie etwas für die Umwelt tun möchten – mit Erfolg. Im Folgenden wird erklärt, wie Sie eine Photovoltaikanlage möglichst komplikationslos im eigenen Haushalt umsetzen können und was Sie bei der Planung beachten sollten.
Um möglichst effektiv Strom zu gewinnen, benötigen Sie im Grunde nur eine möglichst sonnige Dachfläche mit einer stabilen Abdeckung. Den höchsten Gewinn erwirtschaften Sie bei einem um etwa 30 Grad geneigten Dach mit Südausrichtung. Kleinere oder größere Neigungen können durch die höhere Verschattung die Menge des gewonnenen Stromes deutlich verringern. Der Einsatz der Photovoltaik-Module auf Ost- und Westdächern ist in den meisten Fällen auch sinnvoll. Auf diesen verteilen sich die Erträge besonders gut über den ganzen Tagesablauf hinweg. Bei kleineren Photovoltaikanlagen fällt in der Regel keine Baugenehmigung an. Dennoch ist es sinnvoll, vor Beginn der Bauarbeiten eine Anfrage bei der Stadtverwaltung zu stellen, um sicherzugehen, dass Sie die rechtlichen Vorschriften einhalten. Indem Sie sich vorab informieren, können Sie sich während der Planung viel Stress im Alltag ersparen.
Überschüssiger Strom, der erzeugt wird, kann wieder ins Stromnetz eingespeist werden, wofür Sie bei erneutem Bedarf einen Rabatt vom Stromanbieter bekommen. Finanziell lohnt es sich jedoch deutlich mehr, so viel Strom wie möglich vom eigenen Dach zu verwenden. Dafür ist es zunächst wichtig, herauszufinden, wie viel Strom Sie überhaupt verbrauchen. Mit speziellen Solarrechnern, die Sie online finden, lässt sich ausrechnen, wie viel Strom Sie in etwa benötigen. Wenn Sie bemerken, dass Sie nur einen Bruchteil des Stromes selbst verbrauchen, den Sie erzeugen, können Sie durch verschiedene Maßnahmen Ihren Eigenverbrauch steigern. Dafür sorgen Sie beispielsweise dafür, dass Sie elektrische Geräte wie Wasch- oder Spülmaschine stets während der Produktionszeiten der Solaranlage nutzen. In Kombination mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe werden außerdem Effizienz und Wirtschaftlichkeit beider Anlagen deutlich erhöht. Auf diese Weise kann nämlich der Strombedarf, der zum Erzeugen der Wärmeenergie anfällt, durch den günstigen Solarstrom gedeckt werden.
Eine Solaranlage ist in der Anschaffung nicht ganz günstig. Dennoch ist sie mehr als eine wirksame Maßnahme zur Einsparung von Emissionen: Auf die Dauer vieler Jahre und Jahrzehnte kann sie auch aus finanzieller Sicht eine sinnvolle Investition darstellen. In der Anschaffung kommen Kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro Kilowatt Leistung auf Sie zu. Der genaue Preis hängt insbesondere von der Gesamtgröße der Anlage ab – bei größeren Anlagen können Sie tendenziell mehr sparen. Die Kosten müssen glücklicherweise vom Verbraucher nicht allein getragen werden. Viele Bundesländer bieten Förderungen für energieeffiziente Bauvorhaben. Alternativ kann eine Photovoltaikanlage auch gemietet oder über einen Kredit finanziert werden. Die Vorfinanzierung über einen Kredit ist allerdings deutlich günstiger als die Miete einer Anlage, insbesondere da viele Banken spezielle Förderkredite mit guten Konditionen anbieten.