Nächtlicher Hubschraubereinsatz bei Görlitz - mutmaßliche Schmuggler gestellt

In diesem Zusammenhang bittet die Bundespolizei vorsorglich auch für künftige Einsätze dieser Art um Verständnis.
Gegen 23.00 Uhr hatte ein Anrufer die Dienststelle darüber informiert, dass sich in der Ortslage Ludwigsdorf bzw. dem unmittelbar an der Neiße gelegenen Wasserkraftwerk Personen aufhalten. Bundespolizisten machten sich sofort mit ihren Funkstreifenwagen auf den Weg, um dem Hinweis nachzugehen. Zeitgleich steuerten Kollegen in der Luft ihre Maschine zum Einsatzort. Die Besatzung des "Fliegenden Auges" beobachtete kurz darauf Personen, die durch den Fluss wateten und einen Pkw in der Nähe der Wasserkraftanlage. Das polnische Auto konnte später noch auf dem Feldweg, der zur Rothenburger Landstraße führt, gestellt werden. In dem Fahrzeug saßen vier Männer aus der Neißestadt (23, 31, 31, 36).
Dass es sich bei den Görlitzern z. Bsp. um diejenigen handelte, die zuvor durch die Neiße gelaufen waren, daran bestand kein Zweifel. Schließlich tropften noch die Kleidung und die Schuhe der beiden 31-Jährigen. Die Erklärung des Quartetts, man habe sich zum Biertrinken getroffen, konnte die Beamten nicht überzeugen.
Vielmehr dürften zwei Gramm Cannabis, die beim Beifahrer
(23), und etwas über sieben Gramm Cannabis, die bei einem der 31-Jährigen
gefunden wurden, der wahre Grund des merkwürdigen "Ausfluges" gewesen
sein. Der Besitz des Rauschgiftes hat für die beiden Konsequenzen. Gegen sie
ermittelt nun der Zoll wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Insgesamt hat der Ausflug aber auch für alle vier Konsequenzen. Letztlich liegt
ein eindeutiger Verstoß gegen die Sächsische Corona-Schutzverordnung bzw. das
Infektionsschutzgesetz vor. Zur Verfolgung dieser Ordnungswidrigkeit wurden dem
Polizeirevier Görlitz die Personalien der Betroffenen übermittelt.