Nacheile von Polen nach Deutschland – Wärmebild führt zu Tatverdächtiger
Kräfte der polnischen Polizei stellten im Nachbarland einen weißen Kleintransporter fest, welcher zur Fahndung ausgeschrieben war. Als sie den Ford zur Kontrolle stoppen wollten, gab der Lenker Gas. Er überschritt die Grenze zu Deutschland, gefolgt von der Polizei. Diese forderte Unterstützung vom Polizeirevier Weißwasser an. Mehrere Streifen eilten in Richtung Grenzübergang. Während der Nacheile kam es zu einem Verkehrsunfall zwischen dem Fluchtwagen und dem polnischen Dienstfahrzeug. Auf der B 115, kurz vor dem Ortsausgang Bad Muskau, überfuhr der Ford eine Verkehrsinsel und knallte gegen einen Streifenwagen des Reviers. Trotz der Kollision setzte der Flüchtende seine Fahrt fort. In Krauschwitz durchbrach er schließlich mehrere Zäune am Grünen Weg und blieb dann stehen. Beide Insassen rannten sofort in Richtung eines Waldes davon. Die Einsatzkräfte nahmen in der Dunkelheit die Verfolgung auf und forderten zudem einen Fährtenhund der Polizeidirektion Dresden an. Die Bundespolizei entsendete einen Hubschrauber. Schließlich nahm das fliegende Auge eine Wärmequelle an einem Bach im Umfeld des Transporters wahr. Diese entpuppte sich als eine der Flüchtenden. Die Polizisten nahmen die 30-jährige polnische Tatverdächtige vorläufig fest. Der Diensthund nahm ebenfalls seine Arbeit auf. Die Fahndung nach dem zweiten Täter, möglicherweise ein 36-jähriger Landsmann, dauert an. Verletzt wurde bei der Verfolgungsfahrt und den Unfällen niemand. Der Sachschaden betrug rund 10.000 Euro. Die Festgenommene musste eine Blutentnahme aufgrund eines positiven Drogentests über sich ergehen lassen. Ob sie selbst gefahren ist, ist noch nicht bekannt. Die Beamten behandelten die Frau erkennungsdienstlich. Sie erhielt Anzeigen unter anderem wegen des verbotenen Kraftfahrzeugrennens, unerlaubten Entfernens vom Unfallort sowie Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.