Der Mercedes Benz mit weißrussischen Kennzeichen war voll beladen mit Fahrzeugteilen. Der 44-jährige Lenker konnte keine schlüssigen Angaben zur Herkunft seiner Ladung machen. Daher brachten die Polizisten den Transporter zur genauen Untersuchung an die Grenzübergangsstelle nach Ludwigsdorf.
Schon nach einer ersten Sichtung konnten die Uniformierten einige Teile gestohlenen Fahrzeugen zuordnen. Beim weißrussischen Fahrer klickten nun die Handschellen.
Das Dezernat für Eigentum- und Bandenkriminalität der Kriminalpolizeiinspektion nahm sich des Falls an. Die Kriminalisten untersuchten gemeinsam mit Beamten des Einsatzzuges der Soko Argus die Fahrzeugteile auf dem Innenhof der Polizeidirektion Görlitz. Nach zwei Tagen zogen sie folgende Bilanz:
Von 365 Kfz-Teilen stammten 155 aus acht entwendeten Fahrzeugen, darunter ein Mercedes Sprinter und sieben BMW verschiedener Typen. Diese verschwanden zwischen Mitte März und Anfang Juni aus Städten in Sachsen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
Auch den Sprinter könnte der Tatverdächtige gestohlen haben. Hier stehen noch Untersuchungen aus.
Die Fahrzeuge hatten insgesamt einen Wert von rund 300.000 Euro. Ein Richter ordnete noch am Tag der vorläufigen Festnahme Untersuchungshaft für den 44-Jährigen an. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.