Migranten aufgegriffen und Schleuser festgenommen
Die Bundespolizei hat am Wochenende an der polnischen Grenze in Ostritz und in Hirschfelde 14 illegal eingereiste Migranten aufgegriffen und in Gewahrsam genommen.
Am 3. Mai 2024 kontrollierten die Beamten um 23:20 Uhr am grenznahen Bahnhaltepunkt in Hirschfelde vier Afghanen. Die Männer im Alter zwischen 22 und 37 Jahren legten zwar gültige Reisepässe vor, besitzen aber weder Visa noch Aufenthaltstitel. Sie hatten kurz zuvor die Grenze über die Neißebahnbrücke überschritten.
In Ostritz haben am 5. Mai 2024 zwei Frauen und vier Männer aus dem Sudan etwa um 06:00 Uhr die Neiße über die Fußgängerbrücke in der Bahnhofstraße von Polen kommend überschritten und wurden um 06:05 Uhr durch die Bundespolizei gestoppt. Die Migranten im Alter zwischen 19 und 40 Jahren konnten keinerlei Ausweisdokumente vorlegen.
In der Nacht zum 6. Mai 2023 griffen die Beamten wieder in Hirschfelde um 00:20 Uhr vier 22- bis 31-jährige Männer aus Afghanistan auf. Auch sie waren über die Bahnbrücke aus Polen kommend eingereist. Zwei von ihnen hatten Reisepässe, aber niemand den Aufenthalt legitimierende Dokumente dabei.
Die 14 Migranten wurden zur Dienststelle gebracht und Ermittlungsverfahren wegen der unerlaubten Einreise sowie wegen des unerlaubten Aufenthaltes eingeleitet.
Die Bundespolizei geht davon aus, dass Schleuser die Afghanen und Sudanesen zur Grenze gebracht haben und ermittelt auch wegen des Einschleusens von Ausländern. Fünf der insgesamt acht Afghanen stellten kein Schutzersuchen und wurden nach Polen zurückgewiesen. Die anderen Migranten wurden an eine
Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf wurden am Samstag, kurz nach Mitternacht, Zeugen einer Fußschleusung. Dabei war zu beobachten, wie eine größere Personengruppe über die Grenzbrücke von
Radomierzyce nach Hagenwerder (Görlitz) lief. Während sechs dieser Personen ihren Weg nach Deutschland fortsetzten, kehrte eine Person in Richtung Polen um. Erfahrungsgemäß konnte es sich dabei nur um den Fußschleuser handeln. Als dieser die Beamten erkannte, ergriff er die Flucht. Zwei Streifen der Bundespolizei
eilten dem Unbekannten daraufhin auf polnisches Territorium nach. Wenige Meter hinter der Grenzlinie gelang schließlich dessen Festnahme. Bei dem ergriffenen Schleuser handelt es sich demnach um einen 20-Jährigen aus der Ukraine. Ein zweiter tatbeteiligter Ukrainer (18), der in einem Fahrzeug in Brückennähe wartete, wurde ebenfalls festgenommen. Die beiden ukrainischen Tatverdächtigen erklärten gegenüber der Polizei aus Zgorzelec, dass sie gemeinsam sechs Migranten aus Warschau mit ihrem Pkw abgeholt und bis nach Radomierzyce gebracht hatten. Der Ältere führte sie dann letztlich über die Brücke auf deutsches Territorium. Gegen beide ermittelt nun auch die Bundespolizei wegen des Verdachts des Einschleusens.
Die betreffenden sechs Migranten - fünf Syrer und ein Marokkaner - wurden zwischenzeitlich durch Streifen der Nachbarinspektion Ebersbach und der Bundesbereitschaftspolizei noch auf der Radmeritzer Straße in der Ortslage
aufgegriffen. Später sind zwei der Geschleusten nach Polen zurückgewiesen, vier an eine Erstaufnahmeeinrichtung übergeben worden. Im Laufe des Samstags wurden des Weiteren fünf Männer aus Eritrea in der Nähe der Görlitzer Altstadtbrücke sowie vier Männer aus Afghanistan durch Kollegen des Polizeireviers Weißwasser in Bad Muskau angetroffen.
Am Sonntag nahmen Streifen der Dienststelle einen Somalier im Bahnhof der Neißestadt und eine Gruppe aus drei Somaliern sowie vier Syrern in Zentendorf (Gemeinde Neißeaue) in Gewahrsam.
Bereits am vergangenen Freitag stellte die Bundespolizei in Hagenwerder und im Stadtgebiet von Görlitz, in einem Fall auch auf der Straße von Jämlitz (Landkreis Spree-Neiße) nach Bad Muskau, insgesamt 13 somalische, afghanische bzw. jemenitische Migranten.