Liquid selbst mischen: Wie Sie Geld sparen und neue Geschmacksrichtungen erschaffen
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Was sind die Vorteile vom Selbstmischen?
Liquid ist die Flüssigkeit, die in E-Zigaretten verdampft wird und aus verschiedenen Bestandteilen besteht: Propylenglykol (PG), pflanzliches Glycerin (VG), Aromen und Nikotin. Diese Zutaten kann man einzeln kaufen und nach eigenem Geschmack und Bedarf kombinieren. Ein Liquid Rechner macht diese Arbeit zum Kinderspiel. Das Selbstmischen hat mehrere Vorteile gegenüber dem Kauf von fertigem Liquid.
- Erstens kann man so Geld sparen. Die Zutaten für selbst gemischtes Liquid sind deutlich günstiger als fertiges Liquid, vor allem wenn man größere Mengen kauft. Eine 10-ml-Flasche fertiges Liquid kostet im Durchschnitt etwa fünf Euro, während man für die gleiche Menge selbst gemischtes Liquid nur etwa einen Euro bezahlt. Das bedeutet eine Ersparnis von bis zu 80 Prozent.
- Zweitens weiß man bei selbst gemischtem Liquid genau, was drin ist. Fertiges Liquid enthält teilweise Zusatzstoffe wie Farbstoffe oder Süßungsmittel, die nicht nur den Geschmack beeinträchtigen, sondern auch gesundheitsschädlich sein können. Selbst gemischtes Liquid enthält nur die Zutaten, die man selbst auswählt, und man kann sicher sein, dass sie von hoher Qualität sind. Außerdem kann man die Nikotinstärke individuell anpassen.
- Drittens kann man beim Selbstmischen seine Kreativität ausleben. Selbst gemischtes Liquid bietet unendliche Möglichkeiten, verschiedene Geschmacksrichtungen zu kreieren und zu experimentieren. Man kann sich an Rezepten orientieren oder eigene Ideen umsetzen. Ob fruchtig, süß, herb oder exotisch – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Wie mischt man Liquid selbst?
Um Liquid selbst zu mischen, braucht man folgende Utensilien:
- Eine leere Flasche mit Verschluss und Tropfer.
- Eine Spritze oder Pipette zum Abmessen der Zutaten.
- Einen Messbecher oder eine Waage zum Wiegen der Zutaten.
- Einen Schraubenzieher zum Öffnen der Zutatenflaschen.
- Ein paar Etiketten zum Beschriften der Flaschen.
- Ein Paar Handschuhe zum Schutz vor dem Nikotin.
Die Zutaten für selbstgemischtes Liquid sind:
- Propylenglykol (PG): Das ist eine klare, geruchlose Flüssigkeit, die als Trägerstoff für das Aroma und das Nikotin dient. PG sorgt für einen intensiven Geschmack und einen starken Throat Hit (das Kratzen im Hals beim Dampfen). PG ist in verschiedenen Reinheitsgraden erhältlich, wobei 99,5 Prozent empfohlen werden.
- Pflanzliches Glycerin (VG): VG ist eine dickflüssige, süßliche Flüssigkeit, die ebenfalls als Trägerstoff dient. VG sorgt für eine hohe Dampfentwicklung und ein weiches Mundgefühl. VG ist ebenfalls in verschiedenen Reinheitsgraden erhältlich, wobei 99 Prozent empfohlen werden.
- Aromen: Dies sind flüssige oder pulverförmige Zusätze, die dem Liquid den gewünschten Geschmack verleihen. Aromen gibt es in unzähligen Varianten, von Tabak über Früchte bis hin zu Süßigkeiten. Die Aromen sollten speziell für E-Zigaretten geeignet sein und keine Öle oder Zucker enthalten.
- Nikotin: Nikotin ist ein Alkaloid, das in Tabakpflanzen vorkommt und eine stimulierende Wirkung hat. Es ist optional und kann je nach Bedarf hinzugefügt werden. Nikotin gibt es in verschiedenen Konzentrationen, von 3 mg/ml bis zu 100 mg/ml. Nikotin sollte mit Vorsicht behandelt werden, da es giftig ist und Hautreizungen verursachen kann.
Um Liquid selbst zu mischen, geht man wie folgt vor:
- Man wählt das gewünschte Mischungsverhältnis von PG und VG aus. Das Mischungsverhältnis hängt vom persönlichen Geschmack und der verwendeten E-Zigarette ab. Ein häufiges Verhältnis ist 50:50, weil es einen guten Kompromiss zwischen Geschmack, Throat Hit und Dampf bietet. Andere mögliche Verhältnisse sind 70:30 (mehr PG für mehr Geschmack und Throat Hit) oder 30:70 (mehr VG für mehr Dampf und Weichheit).
- Dann legt man den Nikotingehalt fest. Dieser hängt vom persönlichen Bedarf und der gewünschten Stärke des Liquids ab. Eine oft gewählte Nikotinstärke ist 6 mg/ml, was einem leichten bis mittleren Zigarettenkonsum entspricht. Andere mögliche Nikotinstärken sind 3 mg/ml (sehr leicht), 12 mg/ml (mittel bis stark) oder 18 mg/ml (sehr stark). Achtung: Zu viel Nikotin kann zu Kopfschmerzen führen.
- Nun wählt man das gewünschte Aroma aus. Hier geht man nach seinem persönlichen Geschmack und der gewünschten Intensität. Ein häufiger Anteil für Aromen bei Liquids ist 10 Prozent, was einem mittleren Aromagehalt entspricht. Andere mögliche Anteile sind 5 Prozent (sehr leicht), 15 Prozent (stark) oder 20 Prozent (sehr stark). In der Regel kann man Dosierungsempfehlungen auf den Flaschen oder Websites der Hersteller nachlesen. Manche Aromen sind deutlich stärker als andere und so kann bei gewissen Aromen auch schon ein geringer Anteil ausreichen, um einen starken Geschmack zu erzeugen.
- Vor dem Mischen berechnet man die benötigten Mengen der Zutaten. Dazu sollte man am besten einen Online-Rechner verwenden. Dort gibt man einfach ein, wie viel fertiges Liquid man am Ende erhalten möchte, wie hoch die Nikotinstärke sein soll und wie hoch der Aromaanteil sein soll. Der Rechner spuckt einem anschließend die exakte Menge der benötigten Zutaten aus und man kann mit dem Mischen beginnen.
- Nun füllt man die Zutaten in eine leere Flasche. Dazu verwendet man die Spritze oder Pipette zum Abmessen und den Schraubenzieher zum Öffnen der Zutatenflaschen. Man beginnt mit dem PG, dann schüttet man das VG, dann das Nikotin und zuletzt das Aroma in die Flasche. Man sollte darauf achten, die Flasche nicht ganz zu füllen, um Platz zum Schütteln zu lassen.
- Jetzt verschließt man die Flasche und schüttelt sie kräftig. Dazu trägt man die Handschuhe zum Schutz vor dem Nikotin. Man sollte die Flasche mindestens eine Minute lang schütteln, um die Zutaten gut zu vermischen.
- Abschließend klebt man ein Etikett auf die Flasche und beschriftet es. Auf dem Etikett sollte man den Namen des Liquids, das Datum der Herstellung, das Mischungsverhältnis, die Nikotinstärke und den Aromaanteil notieren.
- Hinterher lässt man das Liquid reifen. Das bedeutet, dass man die Flasche an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort aufbewahrt und regelmäßig schüttelt. Die Reifezeit hängt vom Aroma ab und kann von ein paar Tagen bis zu mehreren Wochen variieren. Während dieser Zeit entwickelt sich der Geschmack des Liquids vollständig.
Fazit
Liquid selbst zu mischen ist eine einfache und günstige Möglichkeit, neue Geschmacksrichtungen für seine E-Zigarette herzustellen. Mit ein paar Utensilien und Zutaten kann man sein individuelles Liquid kreieren und mit verschiedenen Stärken experimentieren. Liquid selbst zu mischen macht nicht nur Spaß, sondern ergibt auch finanziell Sinn. Übrigens kann man bei Liquids, genau wie bei Zigarren, auch Aromen wählen, die gut zu bestimmten Getränken passen.