Lasergravur: Ein Überblick
Mit einer hochwertigen Lasergravurmaschine lassen sich Gravuren auf den unterschiedlichsten Materialien anbringen, die sich dann als überaus dauerhaft und beständig zeigen. Besonders häufig werden Lasergravuren eingesetzt, wenn es darum geht, Typenschilder zu erstellen oder in einer Serienproduktion Einzelteile zu nummerieren.
Gravieren mit dem Laser: Die technische Basis
Die Basis der Lasergravur besteht darin, dass auf eine Oberfläche eine hochenergetische Strahlung übertragen wird. Durch diesen Vorgang wird die Oberfläche dauerhaft markiert beziehungsweise verändert. Allerdings ist dieses Verfahren nicht mit dem Laserdruck zu verwechseln, denn bei diesem findet keine Veränderung des beschrifteten Materials selbst statt.
Wie bei der Lasergravur im Detail vorgegangen wird, ist vor allem abhängig von der Werkstoffart, die graviert werden soll. Um Oberflächen zu gravieren, wird beispielsweise oft ein Kohlenstoffdioxidlaser verwendet, der auch die Bezeichnungen Kohlendioxidlaser oder CO2-Laser trägt. Seine Funktionsweise gestaltet sich so, dass N2- und CO2-Moleküle innerhalb eines Resonators angeregt und so Ausgangsleistungen bis zu 80 kW erzielt werden können. Durch den Kohlendioxidlaser wird ein Infrarotstrahl in einer bestimmten Wellenlänge erzeugt.
In der Industrie ist diese Laservariante besonders beliebt, da sich die Anwendung überaus effizient gestaltet und sie außerdem durch ihr attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.
Die unterschiedlichen Arten der Lasergravur
Im Bereich der Lasergravur können verschiedene technische Prozesse genutzt werden. Ihre Auswahl richtet sich dabei vor allem nach dem Werkstoff, der zu gravieren ist.
Der Farbabtrag
Die Lasergravur zeigt sich in Form des Farbabtrags als besonders effizient. Der Gegenstand, der zu beschriften ist, wird im ersten Schritt beschichtet. Durch die Lasereinwirkung findet dann eine gezielte Abtragung dieser Beschichtung statt, um die gewünschte Beschriftung oder Symbolik sichtbar zu machen.
Der Farbabtrag durch den Laser wird typischerweise eingesetzt, wenn Verpackungen durch metallbeschichtete Etiketten aus Papier oder transluzente Kunststoffe in der Automobilindustrie bearbeitet werden müssen.
Die Anlaufbeschriftung
Ist eine Beschriftung beziehungsweise eine Kennzeichnung von Werkstoffen aus Metall nötig, wird herkömmlicherweise auf die Anlaufbeschriftung zurückgegriffen. Auf der Metalloberfläche werden bei dieser durch die Laserstrahlung Oxidationsprozesse angestoßen. Diese treten auf der Oberfläche des Metalls in Form einer bräunlichen Färbung hervor.
Damit die Oxidation möglich wird, ist es allerdings nötig, dass Sauerstoff während des Prozesses der Gravur zugeführt wird.
Die Lasertiefengravur
Muss die jeweilige Gravur eine größere Tiefe aufweisen, kommt die sogenannte Lasertiefengravur zum Einsatz. Der zu gravierende Werkstoff besteht dabei in den meisten Fällen aus Metall, welches durch die Einwirkung der Laserenergie punktuell in einen gasförmigen oder flüssigen Zustand versetzt wird. Zeitgleich findet dabei eine direkte Austragung statt.
Die Stelle wird in der Regel wiederholt in unterschiedlichen Bewegungsrichtungen durch den Laser bearbeitet, damit das gewünschte Ergebnis realisiert werden kann. Prägungen oder Stempel werden besonders häufig mit der Lasertiefengravur erzeugt.
Die Glasgravur
Geht es darum, Gläser zu gravieren, wird vorrangig der Kohlenstoffdioxidlaser eingesetzt, da das Glas in der Lage ist, seine Strahlung besonders effektiv zu absorbieren. Das Verfahren eignet sich nicht nur dafür, Gläser zu beschriften oder zu dekorieren, sondern ebenfalls für das Verschweißen von Halogenglühlampen oder das Anritzen von medizinischen Ampullen.
Wird die Innengravur von Glas nötig, werden gepulste Nd:YAG-Laser eingesetzt, die sogar in der Lage sind, im Inneren dreidimensionale Strukturen zu realisieren.