Kryptowährungen – Was muss sich in Zukunft ändern
Der Bitcoin, ja wir nehmen die Prestigeträchtigste Kryptowährung als Beispiel, ist aber gerade dafür bekannt umweltschädlich zu sein. Das ist natürlich kein gutes Zeichen, vor allem nicht zukunftsfähig. Es ist also keine Frage das sich etwas ändern muss, doch was soll das sein?
Bitcoin selbst gerät aber nicht nur bei Umweltschützern ins Visier, immerhin braucht allein eine einzige Bitcoin Transaktion mittlerweile mehr als 1.000 Kilowattstunden an Strom, das gesamte Netzwerk weitaus mehr als einige Staaten, sondern Gamer sind besonders sauer auf die Kryptominer. Stichwort Grafikkarte, das ist es, worum es geht. Das ist die Hardware mit der Bitcoin verarbeitet und geschürft werden können. Immer noch sind Grafikkarten billiger als spezielle Hochleistungsrechner zur Kryptoverarbeitung, was dazu führt das Miner, mit großen Geldeinsätzen, Grafikkarten teilweise schon aufgekauft haben, bevor sie auf dem Markt waren, aber es gibt auch noch andere Gründe. Die Gründe liegen auf der Hand, Grafikkarten sind günstig und mit ausreichend Geldeinsatz auch recht einfach zu bekommen. Der klassische Endverbraucher, der sich die neue Technik nun aber zulegen will, bekommt die Grafikkarten nur noch zu Horrorpreisen, die teilweise bei 300% der UVP und mehr liegen. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit steigen die Preise noch einmal in horrende höhen an.
Hinzu kommt aber auch dass der Kryptomarkt immer beliebter wird. Immer mehr Einsteiger in den Markt, Glücksritter auf der Suche nach dem schnellen Geld, beginnen damit ihr Geld auf den Markt zu werfen. Klar die meisten verlieren es schnell, aber selbst dagegen gibt es mittlerweile Mittel und Wege. Mittels automatischer Handelsassistenten kann man sich bei Anbietern wie der Bitcoin System webseite beim Handeln unterstützen lassen. Das automatisierte System, einmal richtig eingestellt, kann dabei Handelstransaktionen von ganz allein ausführen. Zwar ist dieses System nicht so effizient wie ein guter, menschlicher Trader, mit Erfahrung und Fachwissen, aber der Einstieg in den Markt wird den Menschen somit einfacher gemacht als jemals zuvor.
Durch diese Problematik wird zwar der Kryptomarkt massiv gestärkt, jedoch werden die Situationen, wie Umweltprobleme immer weiter in den Hintergrund gedrängt, auch die Hardwareknappheit wird immer schlimmer. Das Problem mit den fehlenden Chips äußert sich aber nicht nur im Gamingbereich. Selbst traditionsreiche Autohersteller wie Mercedes Benz bauen Autos mittlerweile halb fertig und parken sie auf Flugfeldern, weil die Chips zum vollständigen Bau fehlen.
Das zeigt eindeutig das sich etwas ändern muss, aber bisherige Ansätze sind entweder nur Versprechen oder verlagern Probleme nur. Als grüne Kryptowährung hat man zum Bespiel seit etwa einem Jahr, den Chia Coin am Markt etabliert. Dieser arbeitet mit einem anderen Prinzip und muss keine extremen Kryptografieaufgaben übernehmen, wie es bei Bitcoin der Fall wäre. Chia werden mit Festplattenplatz verarbeitet und gemined. Das Prinzip nennt sich proof-of-space, statt proof-of-work. Theoretisch sollte diese Verarbeitungsart deutlich umweltfreundlicher sein. Eine einfache Grafikkarte braucht in der Regel um die 75-100 Watt, eine gute bis zu 350 Watt, eine Festplatte hingegen braucht nur etwa 8,5 Watt, was deutlich weniger ist. Das Problem an dieser Stelle ist aber der enorme Verschleiß. Um die 18 TB an Daten für Chia freigeben zu können müssen sogenannte Plots erstellt werden die knapp über 100 GB groß sind. Um diese Plots zu erstellen müssen allerdings über eine SSD knapp 240 GB Daten geschrieben und gelesen werden.
Technikbegeisterte und Sparfüchse können sich nun ausrechnen das eine 18 TB Festplatte hochgerechnet 180 Chia Plots fasst. Das bedeutet einen Dauerbetrieb von etwa 75 Tagen in denen eine 256 GB SSD und die 18 TB Festplatte im Dauerbetrieb sind. Um die Chance auf den Gewinn bei Chia zu erhöhen müssten die Plots später direkt neu geplottet werden. Man benötigt in diesem Sinne also entweder mehrere große SSD´s zum parallelen plotten oder mehrere parallele Rechner. All das ist wieder ein massiver Hardware Aufwand, der erneut zu Problemen führt. Seit Einführung von Chia zum Beispiel sind die Preise für Festplatten massiv angestiegen.
Als „Versprechen“ kann man hier Etherum 2.0 nennen. Die neue Verarbeitungstechnik soll 99,95% Strom sparen, wenn sie denn fertig ist, allerdings sind die bisherigen Vorbereitungen für das neue Verarbeitungsprotokoll auf viele Hindernisse gestoßen. Ob sich diese Hindernisse aus dem Weg räumen lassen muss die Zukunft zeigen. Es gibt also Ansätze die Probleme von Kryptowährungen zu lösen, jedoch derzeit noch keinen konkreten Plan.