Krankenversicherung für Beamte: So sorgt sie im Krankheitsfall für Sicherheit
In der Regel entscheidet die individuelle Situation, ob es sich unter diesen Umständen überhaupt lohnt, sich über eine gesetzliche Krankenversicherung abzusichern. Bevor Beamte eine Krankenversicherung wählen, sind somit Vergleiche erforderlich, um im Krankheitsfall bestmöglich versorgt zu sein.
Gesetzliche Krankenversicherung für Beamte: aktuelle Entwicklungen
Der SWR weist in einem aktuellen Beitrag darauf hin, dass sich Beamte in Baden-Württemberg seit 2023 leichter gesetzlich krankenversichern können. Der Hintergrund ist folgender: Bisher hatte das Land für Beamte keinen Arbeitgeberanteil für Beamte gezahlt, so dass sowohl Berufstätige als auch Pensionäre sämtliche Beiträge selbst stemmen mussten. Für Menschen mit Behinderungen oder Vorerkrankungen sei die private Krankenversicherung aber ziemlich teuer und daher keine Option, kritisierte die Vizechefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Baden-Württemberg, Maren Diebel-Ebers.
In anderen Bundesländern ist ein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung für Beamte nach wie vor nicht sinnvoll, weil der Arbeitgeber keinen Anteil der Krankheitskosten übernimmt.
Welche Behandlungen übernimmt eine private Krankenversicherung für Beamte?
Private Krankenversicherungen für Beamte bieten unterschiedliche Tarife an, die bestimmte Arten von ärztlichen Behandlungen mit einschließen. Welcher Tarif Sinn ergibt, ist abhängig von der gesundheitlichen Situation des Versicherten. Zum Beispiel gibt es bei der DBV Krankenversicherung den Tarif VisionB, der freie Arztwahl ermöglicht. Zu den inbegriffenen Leistungen zählen unter anderem:
- anerkannte gesetzliche Vorsorgeuntersuchungen
- Psychotherapien (stationär und die ersten 30 ambulanten Sitzungen zu 100 Prozent)
- Schutzimpfungen
- Heilmittel (z.B. Krankengymnastik, Fangopackungen, Logo- und Ergotherapie)
Beim Beitritt in eine private Krankenversicherung gilt es abzuwägen und einen individuellen, kostenfreien Krankenversicherungsvergleich vorzunehmen. Schließlich hat jeder Tarif Vor- und Nachteile.
Was passiert bei einem Wechsel ins Angestelltenverhältnis mit der privaten Krankenversicherung?
Beamtenanwärter wie etwa Referendare im Schuldienst werden oft nach der Anwärterzeit nicht auf Anhieb Beamte auf Probe, sondern zunächst Angestellte im öffentlichen Dienst. Sollte dieser Fall eintreten und bereits eine private Krankenversicherung für Beamtenanwärter abgeschlossen sein, sind Versicherte laut §5 Sozialversicherungsrecht verpflichtet, in die gesetzliche Krankenkasse zurückzukehren (sofern sie mehr als 450 Euro pro Monat verdienen).
Eine Möglichkeit, in der privaten Krankenversicherung für Beamte zu bleiben, besteht nicht. Falls ins Angestelltenverhältnis gewechselte Ex-Beamte sich noch nicht selbst für eine gesetzliche Krankenversicherung entschieden haben, werden sie von ihrem Arbeitgeber automatisch bei der AOK angemeldet.
Wer mit einer erneuten Verbeamtung rechnet, sollte in Erwägung ziehen, die private Krankenversicherung für Beamte auf Eis zu legen. Das funktioniert über eine Anwartschaftsversicherung. Damit lässt sich die private Krankenversicherung bei einer Rückkehr in den Beamtenstatus ohne erneute Gesundheitsprüfung reaktivieren.