Kopfschmerzen durch Nikotin: Dampfen statt rauchen!
Doch stimmt es wirklich, dass Migräne durch Nikotin ausgelöst werden kann und bedeutet dies, dass diejenigen, die an starker Migräne leiden, in Zukunft vollständig aufhören sollten, zu rauchen? Der folgende Beitrag liefert Antworten auf diese Fragen.
Migräne und Nikotin – Wissenschaftliche Untersuchungen
In medizinischen Studien schwankt die Häufigkeit stark, mit der das Rauchen als Kopfschmerz-Auslöser genannt wird. Daher ist die Aussagekraft leider gering. Allerdings konnten Forscher aus Spanien belegen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Migräne-Attacke ausgelöst wird, schon durch fünf Zigaretten täglich erhöht wird. Damit konnte nachgewiesen werden, dass durchaus ein Zusammenhang zwischen Migräne und dem Rauchen besteht.
Die Auslöser für Migräne sind generell schwer zu identifizieren, da dabei häufig unterschiedliche Einflussfaktoren zusammenspielen. Im Laufe des Migränezyklus schwankt die persönliche Resilienz, also die Widerstandsfähigkeit sehr stark, wodurch die Migräne von einigen Triggern an einem Tag ausgelöst wird, an anderen jedoch nicht.
Hilfreich kann es sein, in diesem Zusammenhang ein Kopfschmerztagebuch zu führen. So ist es auch für den behandelnden Arzt einfacher, die Auslöser der Schmerzen zu identifizieren und die Art der Kopfschmerzen präziser einzuordnen. Auch mögliche Begleitsymptome und die Dauer des Schmerzes spielen dabei eine Rolle. So können Zusammenhänge aufgedeckt werden.
Kopfschmerzen durch Rauchen – Wie werden sie ausgelöst?
Im Tabak ist Nikotin enthalten. Dieser Stoff gilt als der Hauptverdächtige hinsichtlich des Auslösens von Kopfschmerzen und Migräne. Es ist allerdings nicht eindeutig geklärt, welchen Einfluss die weiteren Zusatzstoffe im Tabak und der Verbrennungsvorgang haben.
Durch das Nikotin verengen sich in jedem Fall die körpereigenen Blutgefäße, wodurch der Blutdruck ansteigt. Die Durchblutungsleistung im Gehirn wird dadurch gesenkt – so können Kopfschmerzen hervorgerufen werden.
Auch wird der Sauerstoffanteil der Luft, die eingeatmet wird, durch den Rauch reduziert. Dies kann ebenfalls Kopfschmerzen und Schwindel auslösen. Da sich in den Lungenbläschen durch langjähriges Rauchen Ablagerungen bilden, gilt Sauerstoffmangel als ein sicherer Auslöser für die Schmerzen im Kopf.
Migräne – Sind E-Zigaretten die Lösung?
Aktuell wechseln viele langjährige Raucher von herkömmlichen Zigaretten zur E-Zigarette. Die Liquids, die es in einer Vielzahl von unterschiedlichen Sorten gibt, werden nicht verbrannt, sondern verdampft, weshalb bei einem Konsum von E-Zigaretten auch von Dampfen statt von Rauchen gesprochen wird.
Die Liquids sind sowohl mit als auch ohne Nikotin erhältlich. Durch praktische Nikotinrechner ist es möglich, dass Fans der E-Zigarette die Dosis an Nikotin in ihrem Liquid vollkommen individuell festlegen können.
Der aktuelle Stand der Forschungen legt nahe, dass das Verdampfen des Nikotins weniger schädlich ist, als das Rauchen. Langzeitstudien sind derzeit allerdings noch nicht verfügbar, weshalb keine Aussagen darüber getroffen werden können, welche Auswirkungen das Dampfen langfristig auf die allgemeine Gesundheit hat.
E-Zigaretten-Nutzer berichten häufig von einer erhöhten Erkältungsanfälligkeit und häufigen Halsschmerzen, seit sie die E-Zigarette rauchen. Auch Passivraucher der E-Zigarette konnten feststellen, dass durch den Geruch, der bei dem Verdampfen der Liquids erzeugt wird, durchaus eine Migräne- oder Kopfschmerzattacke ausgelöst werden kann.
Sind Menschen, die an Migräne leiden, besonders geruchsempfindlich, stellen die Aromen der E-Zigarette damit keine gute Alternative dar. Am empfehlenswertesten ist es zweifellos, das Rauchen, wie auch das Dampfen, vollständig aufzugeben.