Kommunionvorbereitung: Wie man sich auf das Sakrament vorbereitet
Sie dient der Erinnerung an Jesus‘ letztes Abendmahl, bei dem er mit seinen Jüngern zusammen Brot und Wein teilte. Letztere werden in der Wandlung der römisch-katholischen Kirche zu Jesus‘ tatsächlichem Leib und Blut, weshalb die Gläubigen im Zuge der Eucharistie zu einer großen Gemeinschaft – quasi einem einzigen Leib – werden. Doch bevor Kinder und Erwachsene an der Kommunion teilnehmen dürfen, müssen einige Grundgegebenheiten erfüllt werden.
Von elementarer Bedeutung: Die Taufe
Keine Danksagung Kommunion vor der Taufe. Immerhin handelt es sich bei der Taufe um das erste, sozusagen das Basis-Sakrament, das allen potenziellen weiteren vorausgeht. Bei einer Säuglings- oder Kindertaufe wird das Kind Teil der christlichen Glaubensgemeinschaft, wobei es zunächst durch seine Eltern und die Paten vertreten wird. Die Taufpaten (höchstens zwei, wenn es eine katholische Taufe sein soll) müssen
● zumindest 16 Jahre und ebenfalls getauft sind,
● beide der römisch-katholischen Konfession angehören oder
● evangelisch und katholisch sein.
Im letzten Falle ist der evangelische Taufpate jedoch offiziell nur Taufzeuge; zwei evangelische Taufzeugen sind bei einer katholischen Taufe nicht erlaubt.
Wer bereits erwachsen ist, kann sich auch selbst für die Taufe anmelden. In diesem Fall können die Taufpaten auch entfallen. Außerdem ist es in diesem Fall meist so, dass die Taufe und die Erstkommunion zusammen mit der Firmung in einer alle Anlässe vereinenden Feier, bei der dann auch Gastgeschenke Kommunion verteilt werden können, stattfinden. In vielen Gemeinden ist die Osternacht ein dafür beliebtes Datum. Zudem nehmen die Erwachsenen ebenfalls an einer Taufvorbereitung, dem sogenannten Katechumenat, teil. Für bereits getaufte Kinder erfüllt die Kommunionvorbereitung einen vergleichbaren Zweck.
Ab welchem Alter darf ein getauftes Kind an der Erstkommunion teilnehmen?
Für die Aufnahme in die römisch-katholische Glaubensgemeinschaft und den Besuch der Eucharistiefeier sollte ein Kind verstehen, was es mit „simplem“ Brot und Wein, den in Jesu Leib und Blut gewandelten Gaben und dem damit verbundenen Unterschied zu tun hat. Laut Kirchenrecht trifft dies auf zumindest siebenjährige Kinder zu. Gleichzeitig gibt es in Deutschland die Tradition, Kinder zu Beginn des dritten Schuljahres, also mit etwa acht bis neun Jahren, zur Kommunionvorbereitung einzuladen.
In diesem Zuge melden sich die jeweils zuständigen Pfarrgemeinden bei den Eltern, die ihre Kinder wiederum im Pfarrbüro als Teilnehmer und Teilnehmerinnen am entsprechenden Unterricht registrieren lassen. Für eine erfolgreiche Registrierung sind die Taufbescheinigung des Kindes beziehungsweise das Familienstammbuch mitzubringen. Ein aufgrund der Symbolik besonders beliebter Termin im Frühling für Kommunionen ist der „Weiße Sonntag“, der direkte Sonntag nach Ostern. An ihm wurde in frühchristlicher Zeit gerne getauft. Dabei trugen die Täuflinge häufig weiße Gewänder, die an die Reinheit nach dem Empfangen des Sakraments erinnerten – und an die auch im Zuge des Erstkommunion-Gottesdienstes oftmals wieder erinnert wird.
Wie funktioniert die Vorbereitung auf die Feier der Erstkommunion?
Wie schon angesprochen, geht der gemeinsam mit der restlichen Glaubensgemeinschaft erlebten Eucharistiefeier eine mehrmonatige Vorbereitungszeit voraus. Viele Kinder nehmen daher in Kleingruppen an einer oftmals kreativ-spielerischen Erkundung des Glaubens teil.
Dabei lernen sie unter anderem,
● welche Ideen speziell hinter der Taufe und der Kommunion, aber auch den anderen Sakramenten stehen,
● welche Glaubensinhalte darüber hinaus von besonderer Bedeutung sind,
● was die Teilnahme an der Kommunion für sie und ihren weiteren Lebensweg bedeutet und
● worin die Differenzen zwischen Kommunion, Konfirmation und Jugendweihe liegen.
Die Gruppenleitung übernehmen dabei mehrheitlich ehrenamtliche Kirchenmitglieder, die den Kindern die Gelegenheit bieten, sich selbst Gedanken bezüglich ihres eigenen Glaubens zu machen und diese auch zu kommunizieren. Zusätzlich steht vor der Erstkommunion eine Beichte an (für die Kinder meist die erste), die ebenfalls als Sakrament gilt. Und bald danach kann der große Tag der Erstkommunion kommen …