Vor allem in der Umformtechnik sind sie unersetzbar, doch auch bei der Blechumformung werden hydraulische Pressen immer häufiger verwendet.
Wie kam es zu hydraulischen Pressen?
Grundsätzlich arbeitet eine solche Presse nach dem hydrostatischen Prinzip und hat in erster Linie Pressaufgaben. Durch extrem hohen Druck und eine gleichzeitige Saugfunktion durch Pumpen kann die Presse den jeweiligen Druck individuell einstellen. Nach dem Erfinder wird die Maschine ursprünglich als Bramahsche Presse bezeichnet, doch über die Jahre hinweg hat sich der Name hydraulische Presse durchgesetzt. Der Begriff ist einprägsamer, denn er beinhaltet die tatsächliche Arbeitsweise der Presse.
In Deutschland kamen sie zunächst kaum zum Einsatz, doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam man nicht mehr um die Maschinen herum. Sie wurden immer wieder optimiert und kommen noch heute immer dann zum Einsatz, wenn auf eine kleine Fläche sehr hoher und vor allem gleichmäßiger Druck ausgeübt werden muss.
Verschiede Modelle von hydraulischen Pressen
Hydraulische Pressen sind nicht alle baugleich. Vielmehr unterscheidet man sie anhand von drei unterschiedlichen Kennzahl-Kategorien. Dabei geht es um die Kraftwerte, die Zeitkennzahlen und auch die Genauigkeit. Je nachdem, welche Arbeit vor Ort anfällt, kann ein Faktor wichtiger sein als ein anderer. Wenn für eine Arbeit ein besonders hoher Druck benötigt wird, kann für eine andere Arbeit eine hohe Genauigkeit entscheidend sein. Dabei können auch kleinere Unternehmen auf eine hydraulische Presse zurückgreifen, denn es muss nicht immer ein neues Modell sein, man kann auch sehr gute Gebrauchtpressen kaufen.
Wie funktionieren hydraulische Pressen?
Wenn es um die konkrete Funktion der Pressen geht, muss man zwischen Pressen mit direktem und Pressen mit indirektem Pumpenantrieb unterscheiden. Beide sind ähnlich aufgebaut, haben aber größere Unterschiede im Hinblick auf die Übertragung der Kraft und den Bezug der dafür benötigten Energie.
Bei einem direkten Antrieb wird die maximale Leistungsfähigkeit abgerufen, sodass hierfür natürlich auch entsprechend starke Pumpen benötigt werden, damit die hydraulischen Pressen angetrieben werden können. Dabei muss man beachten, dass solch Leistungsstarken Geräte sehr viel Strom verbrauchen. Bei einem indirekten Antrieb funktioniert der Antrieb über einen Druckspeicher. So wird der Druck gespeichert und kann je nach Bedarf auf die Maschine übertragen werden. Durch den gespeicherten Druck kann die Maschine aber nicht auf dem höchsten Kraftlevel laufen, dafür spart man stark bei den laufenden Kosten.
Das grundsätzliche Funktionsprinzip der hydraulischen Presse beruht darauf, dass der Druck in einer Flüssigkeit immer konstant bleibt. Wenn man dann mehr Druck ausübt, kann die Kraftauswirkung auf den Rand des Maschinen-Gefäßes erhöht werden. Es gibt hierbei feste Relationen, in welchem Maße sich der Druck und die Kraft erhöhen. Das hängt in erster Linie mit der Oberfläche des Gefäßes zusammen. Man darf bei allen Berechnungen den Einfluss der Reibung nicht vernachlässigen oder gar verrechnen, denn durch Reibung werden Teile der Kraft absorbiert und können von der hydraulischen Presse nicht mehr verwertet werden. Je nachdem, welche Arbeit die Presse vollziehen soll, muss bei der Berechnung der Dimensionierung jeder einzelne Punkt mit einbezogen werden, damit auch die Kraftverteilung zur Verrichtung der Arbeit ausreichend vorhanden ist.