Was benötigen die Tiere, um rundum versorgt zu sein und vor allem auch gesund zu sein? Welche Voraussetzungen muss man schaffen, damit die Hühner gesichert sind und Schutz finden können, wenn Marder, Fuchs und Habicht auf der Lauer liegen. Wie sieht der perfekte Hühnerstall aus und welches Futter benötigt das Federvieh eigentlich? Müssen sie tatsächlich Stangen zum Sitzen haben und wo legen sie eigentlich besonders gern ihre Eier? Brauche ich auch einen Hahn im Gehege?
Diese und unzählige weitere Fragen schwirren den meisten Menschen im Kopf herum, die sich erstmals Hühner halten wollen. Und fast alle sollten auch im Vorfeld, bevor die Hühner einziehen, beantwortet werden können und dementsprechend behandelt werden.
Sicherer Schutz vor Eindringlingem wie Mardern
Hühner gehören bei etlichen, heimischen Raubtieren durchaus zur Leibspeise. Denn beispielsweise kann ein einziger Marder im Hühnerstall dafür sorgen, dass er nicht nur Chaos verbreitet bei seiner Hatz auf die Hühner. Er kann auch durchaus in einen so genannten Blutrausch kommen und als Jäger jedes Huhn fangen und töten wollen. Dabei unterliegen die Tiere einem so großen Stress, dass sie schon allein aus diesem Grund sterben können. Ebenfalls versucht der Fuchs auf gleiche Weise ein Huhn nach dem anderen zu töten, obwohl er letztlich nur ein einziges mitnehmen und fressen kann. Stehen Hühner jedoch unter großem Stress, können sie auch durchaus wehrhaft werden - eine echte Chance gegen ein Raubtier haben sie jedoch im Normalfall nicht.
Der Hühnerhabicht jagt ganz gezielt nur ein Huhn und besonders auch freilaufende Hühner. Da nutzt es auch nichts, wenn sich die Hühner beim Anflug des Habichts unter Bäumen und Sträucher verstecken wollen. Der Habicht gehört zur Gattung der Greifvögel und einer der wenigen, die selbst noch ins Dickicht des Waldes, Baumes oder Strauches einfliegen können, um sich ein Huhn zu angeln. Auch unter Tannenbäume und deren noch so breite Arme und Äste kann er einfliegen und sich ein Huhn angeln. Die Hühner müssen also auf jeden Fall vor diesen Hauptjägern und Feinden gesichert sein.
Das Hühnerhaus
Je nach Platzangebot sollte das Haus auf jeden Fall groß genug sein, um allen Tieren Platz zum Liegen, Sitzen und auch Schlafen und vor allem auch zum Eier legen gewähren. Denn allen die Stangen, auf denen die Hühner des nachts nun mal sitzen und dösen, sollten so breit sein und am besten in zwei Reihen, damit sich die Hühner ihre Plätze mit Abstand oder Nähe zum Nachbarn aussuchen können. Den Boden am besten mit Holzspänen oder Leinstreu auslegen und regelmäßig säubern. Denn übernachten die Hühner täglich im Häuschen, dann kommt je nach Anzahl der Hühner eine Menge Mist zustande. Das Haus sollte gut belüftet sein, ein Fenster mit Kaninchendraht gesichert lässt Frischluft an heißen Tagen hinein.
Die Nester und Orte zum Ei ablegen können mit etwas Heu oder auch Stroh ausgelegt werden. Es gibt mittlerweile richtig praktische Häuschen zur Eiablage, die man an die Seitenwände etwas oberhalb vom Boden selbst aufhängen und anschrauben kann. So kommt die Kälte des Bodens nicht hinein und generell sind diese Häuschen aus Gründen der Hygiene sehr beliebt. Sie sind meist aus Kunststoff und können hin und wieder gründlich gereinigt werden. Das Haus sollte eine Türe haben und eine kleine Treppe oder Auslaufbrett im Eingangsbereich, damit die Hühner mit Leichtigkeit ein- und aussteigen können.
Futterplatz und Futter
Es gibt praktische Futterschüsseln, die mittig über eine Futterglocke mit Kornfutter für Hühner gefüllt werden kann und dies dann nach Bedarf nach unten rinnt. So können die Hühner wunderbar stets an frisches Korn. Das gleiche gibt es auch fürs Wasser. Auch hier kann man Wasserspender kaufen, die explizit für die Hühnerhaltung geeignet sind. Hühner lieben Abwechslung und Grünfutter wie Salate und Gurken beispielsweise, oder Löwenzahn und auch verschiedene Gräser lieben sie. Was wichtig ist, dass die Hühner und auch das Häuschen selbst regelmäßig begutachtet werden müssen, um einem eventuellen Parasitenbefall zu verhindern.
Tipp: Wenn man sich selbst noch nicht ganz sicher ist, ob man wirklich für die Hühnerhaltung geschaffen ist oder nicht, kann es auch Sinn machen, sich erst mal einige Leihhühner zuzulegen. So etwas wird in manchen Gegenden von Bauern und Co. angeboten.
Weiterhin Wichtig: Hat man zum Häuschen ein schönes Außengehege geschaffen, sollte dieses auf jeden Fall mit einem Netz bespannt sein, denn auch hier lauert schon der Habicht auf sein Frühstück, wenn er sich die Hühner nach und nach holt. Die Hühner sollten nachts immer ins Haus, die Türe sollte verschließbar sein. So kommen Marder und Fuchs erst gar nicht auf die Idee einzukehren.