Wie die fünfte deutsche Mundgesundheitsstudie zeigt, sind sowohl Karies als auch Parodontose auf dem Rückzug. Dafür verantwortlich ist auch die Tatsache, dass eine Zahnzusatzversicherung dank erschwinglicher Tarife auch kostenintensive Behandlungen beim Zahnarzt ermöglicht. Diesen sollte man generell zweimal im Jahr aufsuchen – auch dann, wenn man keine Beschwerden hat. Darüber hinaus kann man selbst jede Menge tun, um seine Zähne stark und gesund zu halten. Dazu gehört natürlich das richtige Zähneputzen.
Zähneputzen – aber richtig
Als Faustregel gilt: Morgens und abends Putzen ist ein Muss. Wenn man Süßigkeiten gegessen hat, sollte man auch zwischendurch zur Zahnbürste greifen. Anders verhält es sich bei Lebensmitteln wie Joghurt oder Obst: Diese enthalten Säuren, die den Zahnschmelz kurzfristig weicher machen. Deshalb sollte man nach dem Essen auch mindestens eine halbe Stunde mit dem Putzen warten, damit der Zahnschmelz wieder ausgehärtet ist. Die ideale Putzdauer liegt bei zwei Minuten. Dabei ist es sinnvoll, eine bestimmte Routine einzuhalten: von oben rechts nach oben links, von unten links nach unten rechts. Die Innenflächen der Zähne nicht vergessen! Mittlerweile veraltet ist die Regel, dass man mit kreisenden Bewegungen bürsten sollte. Dabei besteht nämlich die Gefahr, dass man Bakterien unter die Zahnfleischtaschen schiebt. Stattdessen sollte man die Zähne besser mit fegenden Bewegungen putzen. Zahnseide ist ebenfalls ein Muss, denn damit erreicht man auch Stellen, an die die Bürste nicht herankommt. Auch die Zahnbürste trägt wesentlich zur Gesundheit bei. Sie sollte nicht zu hart sein, damit keine Mikroverletzungen entstehen. Eine mittelharte Bürste ist für die meisten Menschen ideal. Wer sehr empfindliche Zähne hat, ist mit einer weichen Zahnbürste gut beraten. Der Bürstenkopf sollte so klein wie möglich sein, damit man gut in Ecken und Winkel kommt. Die Wahl der Zahnpasta ist zwar Geschmackssache, allerdings sollte sie in jedem Fall Fluorid enthalten, das den Zahnschmelz widerstandsfähiger macht. Zahncremes für Erwachsene enthalten meist rund 1400 Millionstel Fluorid. Für Kinder sind maximal 500 Millionstel völlig ausreichend. Genau hinsehen sollte man allerdings bei sogenannten Weißmacher-Zahncremes, die Schleifpartikel enthalten. Denn diese können den Zahnschmelz beschädigen. Aufschluss gibt der sogenannte RDA-Wert, der auf der Packung angegeben ist. Das Kürzel steht für „Relative Dentine Abrieb“ und der Wert darf die 80 nicht überschreiten.
Essen und die Zahngesundheit
Dass Süßigkeiten nicht gesund für die Zähne sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Das gilt aber nicht nur für Schokolade oder Pralinen, sondern auch für Erfrischungsgetränke, die oft einen hohen Zuckergehalt haben. Auch die Stärke in Weißmehlprodukten wird bereits beim Kauen in Zucker umgewandelt. Trotzdem müssen Naschkatzen nicht verzichten: Sie sollten allerdings nur einmal täglich zu ihrer Lieblingsleckerei greifen. Lebensmittel, die man stark kauen muss – zum Beispiel Vollkornbrot oder hartes Gemüse wie Möhren –stärken nicht nur das Zahnfleisch. Sie regen auch den Speichelfluss an, der wiederum Säuren im Mundraum neutralisiert. Brokkoli, Fenchel, Porree und Grünkohl enthalten viel Kalzium, das den Zahn härtet. So kann man ohne viel Aufwand viel für seine Zahngesundheit tun. Dies ist nicht nur aus ästhetischen Gründen wichtig. Experten wissen mittlerweile, dass Menschen mit gesunden Zähnen auch besser schlafen. Das liegt an zwei Faktoren: Zum einen rauben Zahnschmerzen natürlich jedem den Schlaf. Zum anderen tragen auch die psychischen Auswirkungen schlechter Zähne zu Schlafstörungen bei.