Hebebänder zählen zum Bereich flexibler Anschlagmittel
Egal, ob Möbel oder Maschinenbauteile - das einfache Handling selbst großer und sperriger Güter ist mit Kränen und Staplern kein Problem. Um die teure Ware zu schützen und Beschädigungen durch den Kontakt mit Gabelzinken oder Kranhaken zu unterbinden, können Anschlagmittel eingesetzt werden. Diese sind für die verschiedensten Zwecke erhältlich. Sie werden an Flurförderzeugen montiert, um den Direktkontakt zwischen Stapler oder Kran und Transportgut zu vermeiden. Eines der am häufigsten genutzten Anschlagmittel ist das sogenannte Hebeband. Wann Hebebänder benötigt werden und welche Vorteile sie bieten, haben wir für Sie zusammengefasst.
Wann Hebebänder in der Intralogistik zum Einsatz kommen
Hebebänder sind Vorrichtungen, die als Verbindungsstück zwischen Transportgut und eigentlichem Hebewerk (z. B. von Staplern oder Kränen) zum Einsatz kommen. Sollen besonders sensible Transportgüter, die ein behutsames Handling erfordern, für den Weitertransport auf einen LKW verladen werden, sind Hebebänder dafür bestens geeignet. Ein oder mehrere solcher Bänder können mit dem Haken eines Transportkrans verbunden werden. Dabei werden die Hebebänder so um das zu transportierende Gut gelegt, dass ein sicheres und stabiles Anheben und Absenken problemlos möglich ist.
Hinweis: BeiLasten, die besonders viel wiegen, kann eine zusätzliche Absicherung durch eine Traverse erfolgen. An den beiden Enden der Traverse werden hierbei Hebebänder umgelegt, welche die Schwerlast umschnüren.
Farbcodes geben Aufschluss über die Tragfähigkeit
Hebebänder sind je nach Einsatzzweck farblich gekennzeichnet. Entsprechend ihrer maximalen Tragfähigkeit, ist ihnen einen bestimmter Farbcode zugeteilt. Unsere Tabelle zeigt einen Überblick, über die unterschiedlichen Farbzuordnungen je nach Maximallast:
Tragfähigkeit |
Farbe |
500 kg |
rosa |
1 t |
violett |
1,5 t |
dunkelgrün |
2 t |
grün |
3 t |
gelb |
4 |
grau |
5 |
rot |
6 |
braun |
8 |
blau |
ab 10 t |
orange |
Durch die einheitliche Farbgebung, die herstellerunabhängig vorliegt, soll ein reibungsloser und vor allem sicherer Umgang mit unterschiedlichen Hebebändern im Betriebsablauf ermöglicht werden. Denn durch das einheitlich geregelte Farbsystem wird gewährleistet, dass die Hebebänder auch für den jeweiligen Einsatzzweck ausgelegt sind. Dennoch sollten Anschlagmittel vor jedem Gebrauch sicherheitshalber überprüft werden, um Unfälle und Beschädigungen von Transportgütern zu vermeiden.
Zentrale Vorteile von Hebebändern
Einer der Vorteile von Hebebändern ist, dass sie bei einem sehr geringen Eigengewicht gleichzeitig eine sehr hohe Tragkraft aufweisen. Sie können in nahezu allen Ländern produziert werden und es ist möglich, sie genau für den jeweiligen Einsatzzweck zu konzipieren. Darüber hinaus sind sie sehr widerstandsfähig. Denn selbst aggressive Stoffe wie etwas Chemikalien, mit denen sie in manchen Logistikbetrieben in Berührung kommen können, haben keine Auswirkungen auf entsprechend geschützte Hebebänder. Zudem hat es auch keine Folgen, wenn Feuchtigkeit oder Elektrizität im Spiel sind. Nicht zuletzt schonen Hebebänder die zu transportierenden Ware und sind selbst extrem abriebfest. Auch bei regelmäßigem Dauereinsatz unter starken Belastungen, bleibt die Funktion und insbesondere die Tragfähigkeit dieser sehr langlebigen Anschlagmittel erhalten.
Was bei Hebebändern für die extreme Stabilität sorgt
Von der Beschaffenheit sind Hebebänder aus in Längsrichtung übereinander gelegten Gurtbändern aufgebaut, die flach gewebt sind. An beiden Seiten eines Hebebands befinden sich je nach Modell und Ausfertigung Schlaufen oder andere Beschlagteile aus Metall. Aus extrem stabilem, licht- und wärmestabilisierten PES-Multifilament, sind die einzelnen Schichten gefertigt. Zusätzliche Beschichtungen oder Beimischungen können je nach Anwendungsbereich verwendet werden. Sollen die Hebebänder bei extremer Kälte oder Hitze zum Einsatz kommen, erfordert dies eine andere Zusammensetzung des Materials.