Gegen 22:15 Uhr ging in der Integrierten Regionalleitstelle in Hoyerswerda ein Notruf ein. Auf einem Firmengrundstück in der Hofstraße sollten demnach mehrere Plastikballen
brennen. Umgehend wurden die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Nieder- und Oberoderwitz alarmiert. Bei eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort konnte die gemeldete Lage bestätigt werden. Daraufhin wurden sofort weitere Kräfte aus umliegenden
Wehren nachalarmiert. Der Einsatzleiter der Feuerwehr Oderwitz, Alexander Polier, konnte vor Ort bestätigen, dass ca. 10 Tonnen Recyclingmaterial aus PE-Folie in Vollbrand standen. Als erstes wurde eine Riegelstellung aufgebaut um die umliegenden Gebäude vor
einem Übergreifen des Brandes zu schützen, da das Feuer durch sehr starke Winde immer weiter angefacht wurde. Weitere Einsatzkräfte begannen anschließend damit den Brand zu löschen. Da eine sehr hohe Hitzeeinwirkung entstand konnte eine Löschwasserzisterne
vor Ort nicht genutzt werden. Dadurch musste eine umfangreiche Löschwasserversorgung aufgebaut werden um die Brandbekämpfung weiter zu gewährleisten. Dazu wurden Schläuche zum etwa 300 m entfernten Bach "Landwasser" gelegt um von dort aus Wasser zur Einsatzstelle
zu pumpen. Im Zuge dessen musste die B96 für den Zeitraum der Löschmaßnahmen voll gesperrt werden. Da die Löschversuche mit reinem Wasser nicht erfolgreich waren, wurde auf Löschschaum umgestellt. Mit diesem konnte das Feuer anschließend eingedämmt werden.
Nachdem das Feuer gelöscht werden konnte, forderte die Feuerwehr einen Radlader vom Oderwitzer Bauhof an. Mit diesem konnten die Ballen auseinander gezogen und endgültig abgelöscht werden. Da der Bereich eines Bahnübergangs als Bereitstellungsfläche für die
Feuerwehrfahrzeuge genutzt wurde, musste auch die angrenzende Bahnstrecke Zittau-Dresden für ca. 45 Minuten voll gesperrt werden. Der Bahn Manager der Deutschen Bahn war daher ebenfalls vor Ort. Beamte der Polizei übernahmen die Ermittlungen zur Brandursache.
Sie fertigten dazu Bildmaterial an und sicherten erste Spuren. Im Einsatz waren insgesamt 73 Kameradinnen und Kameraden der umliegenden Feuerwehren, der Kreisbrandmeister, Beamte der Polizei, der Bahn Manager der Deutschen Bahn und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes.