Große Schäden durch erneute Wolfsrisse
In Cosul (Großpostwitz) wurden die trächtigen Schafe Maria und Luise gerissen, bei einem Tierhalter in Schönberg (Cunewalde) eine Ziege und zwei Schafe, darunter ein wertvoller Zuchtbock. Ein weiterer Riss wurde aus Lauske (Weißenberg) gemeldet, hier sind nach ersten Informationen etwa 20 Schafe getötet worden. Auch in Höflein, Panschwitz-Kuckau sowie bei Nebelschütz wurden in der Nacht sowie in den zurückliegenden Tagen zahlreiche Schafe gerissen.
Bei Nebelschütz war zudem eine Herde betroffen, in der erst am 28. September dutzende Schafe dem Wolf zum Opfer fielen. Hier war zwischenzeitlich der Herdenschutz noch einmal verbessert worden.
In allen Fällen werden derzeit durch die Fachstelle Wolf des Freistaates Rissgutachten angefertigt.
Die Beigeordnete Dr. Romy Reinisch war am Mittwochmorgen vor Ort, um sich in Schönberg und Cosul selbst ein Bild von der Situation zu machen.
Dr. Reinisch:
„Die Wolfssituation ist für die Tierhalter in unserer Heimat unerträglich geworden! Die Fachstelle Wolf kommt mit den Rissbegutachtungen kaum noch hinterher, weil es zu viele Fälle gibt. Hier müssen den Worten nun Taten folgen: Der Freistaat muss den Weg freimachen, damit wir als Landkreis gerichtsfest Entnahmen anordnen können. Es wäre nicht mehr vermittelbar, wenn dies nur daran scheitert, dass der Wolf sich nicht zu 100 Prozent nach den Paragrafen richtet. Weder hohe Zäune noch elektrischer Schutz oder Flatterbänder halten den Wolf mittlerweile von Angriffen ab. Der pragmatische Ansatz, der von Bund und Land kürzlich angekündigt wurde, muss nun im Alltag auch umgesetzt werden.“