Wirtschaftsminister Dulig besuchte die Neißestadt
Doch ihre Bedeutung ist weit größer als die rein wirtschaftliche. Die Kultur- und Kreativwirtschaft spielt für die gesellschaftliche Zukunft Sachsens eine große Rolle.
Um sich über die Potenziale und aktuellen Herausforderungen zu informieren, setzte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) seine Kreativtour in Sachsen fort und besuchte am Donnerstag den Landkreis Görlitz. Unter anderem nahm er an einem Teilstück der Sternradfahrt von der Kunstmühle Ludwigsdorf bis zur Obermühle nach Görlitz teil und besuchte dabei zum Mittag auch die Altstadtbrücke in Görlitz, die als Grenze zur Republik Polen dient.
Minister Dulig erklärte: „Ich bin begeistert. Sachsen steckt voll kreativer Köpfe unterschiedlicher Passionen. Sie sind authentisch, voller Tatkraft und Ideen. Ob die hochwertigen Architekturelemente aus Pappe der WERBÄR GmbH, die Skier aus heimischer Esche von mushroom productions oder die kunstfertigen Leuchten der LMW Leuchten-Manufactur Wurzen GmbH – die Akteure und Angebote spiegeln die enorme Bandbreite der Branche in Sachsen wider. Die regionale Verbundenheit und Vielseitigkeit ist ihr Markenzeichen.“
Die Kreativtour setzte sich mit der zentralen Frage auseinander, wie sich Räume in Sachsen noch stärker für kreative Kräfte öffnen und Prozesse unter den verschiedenen Beteiligten organisieren und finanzieren lassen. Für Dulig liegt die Antwort auf der Hand:
„Das Stichwort lautet wie so oft Vernetzung. Kreative Orte lassen sich nicht ‚im klassischen Sinne‘ planen. Es geht vielmehr um die Schaffung von Rahmenbedingungen, die solche Prozesse ermöglichen. Der Freistaat ist dabei nur ein Partner unter mehreren. Es erfordert eine Kultur der Offenheit für kulturelle und kreative Prozesse - von allen Beteiligten. In Sachsen sind wir gut aufgestellt: Mit dem KREATIVEN SACHSEN haben wir einen wichtigen Ansprechpartner für die Branche, der Künstler und Kreative berät und vernetzt, zu Preisbildung und Fördermöglichkeiten informiert.“
Vor allem der ländlich geprägte Raum ist für die Kultur- und Kreativwirtschaft ein interessanter Standort. Der Minister: „Es braucht nicht ausschließlich das Großstadtflair. Ländliche Räume haben ein großes Potenzial für Selbstorganisation und Selbstverwirklichung. Das hat die Kreativtour eindrücklich gezeigt. Während die Digitalisierung vermeintliche Nachteile des ländlichen Raums auszugleichen vermag, bieten seine Freiheiten und Freiräume der Kultur- und Kreativwirtschaft große Vorteile. Die Kreativwirtschaft ist mit einem hohen Anteil von Selbstständigen und einer kleinteiligen Struktur vielfach durch neue und vielseitige Arbeitsformen geprägt. Indem wir Chancen für kreatives Unternehmertum befördern, stärken wir die ländlichen Regionen als Standort. Das beginnt mit ‚offenen Räumen‘ für Kreative und Kulturschaffende, die Gemeinden, Städte und Landkreise bereitstellen.“