Flammeninferno: Wohnhausbrand fordert mindestens ein Todesopfer
Originaler Beitrag – 3. März 2022, 10:00
Als die ersten Kräfte der Feuerwehr an der Adolfshütter Straße eintrafen, schlugen bereits meterhohe Flammen aus dem Dach des
Einfamilienhauses. Eine riesige Rauchsäule stieg empor, stechender Geruch lag in der Luft.
Von den Bewohnern fehlte jede Spur, weshalb sich die Helfer unter Atemschutz einen Zugang zum Gebäude verschafften und mit der Suche beginnen wollten. Im Haus dann jedoch die böse Überraschung: Das Erdgeschoss war bis auf Höhe der Fensterbretter voll mit Unrat,
was eine Suche im Inneren unmöglich machte. Zudem breiteten sich die Flammen im Haus immer schneller aus und die Sicherheit für die Einsatzkräfte war nicht mehr gegeben. Wenig später dann ein schlimmer Moment: Ein Feuerwehrmann stieg an einer Leiter auf Höhe des Obergeschosses, schlug ein Fenster ein und entdeckte dort eine Person, die in den Flammen bereits ums Leben gekommen war. Durch die große Hitze war eine Bergung zu
diesem Zeitpunkt tragischer weise nicht möglich. Die restlichen Kameraden versuchten mit aller Kraft, die Flammen von außen zu löschen, hatten dabei jedoch Probleme: Gegen 21:50 Uhr, also nur knapp eine Stunde nach Ausbruch des Brandes, brach das Wassernetz zusammen. Mehr als 20 Minuten lang musste über lange
Strecke Wasser zur Einsatzstelle gepumpt werden. Erst dann konnten die Löscharbeiten weitergehen. Ein weiteres Problem: Das Haus wurde durch eine Oberleitung mit Strom versorgt. Diese Leitung entlud sich mehrfach und sprühte Funken - eine gefährliche Situation.
Erst, als ein Mitarbeiter des Versorgers vor Ort kam und die Stromversorgung trennte, war ein sicheres Arbeiten für die Einsatzkräfte möglich. Und als wäre das nicht schon genug, wurden die Kräfte zusätzlich noch darüber informiert, dass sich im Gebäude wohl
auch Munition befinden sollte. Ob sich dies bestätigte, kann derzeit jedoch noch nicht abschließend beantwortet werden. Neben Kameraden der Feuerwehr waren auch Kräfte des Rettungsdienstes und ein Notarzt im Einsatz. Leider konnten diese jedoch keinen Patienten versorgen, denn auch die zweite Person wurde bis zum Ende der Löscharbeiten vermisst. Beamte der Kriminalpolizei nahmen vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache auf. Noch ist unklar, wie es zu dem Flammeninferno kommen konnte. Ebenso unklar ist derzeit, um wen es sich bei der verstorbenen Person handelt und ob eine weitere Person im Haus verbrannte.
Die Gewissheit darüber wird wohl erst am Donnerstag herrschen. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Am Donnerstag wird ein Brandursachenermittler die Arbeit vor Ort aufnehmen.
Update – 3. März 2022, 22:08
Am Mittwochabend hat aus bislang ungeklärter Ursache ein Einfamilienhaus an der Adolfshütter Straße in Crosta gebrannt. Ein benachbarter Anwohner hatte das Feuer bemerkt und die Rettungsleitstelle informiert. Kameraden der Feuerwehren Großdubrau und Bautzen löschten die Flammen. Die Einsatzkräfte fanden im Haus eine leblose Person. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich um die 59-jährige Wohnungsinhaberin. Der Sachschaden blieb noch unbekannt. Die Kriminalpolizei übernahm die weiteren Ermittlungen. Ein Brandursachenermittler nahm am Donnerstag seine Arbeit auf und wird auch am Freitag noch einmal im Einsatz sein.