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Farbenblind in Deutschland

4. Mai 2021, 10:50
Farbenblind in Deutschland

Die Farbenblindheit wird auch als Achromasie bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Störung der Farbwahrnehmung, welche häufig erblich bedingt ist. Es geht dabei darum, dass Farben nicht wahrgenommen werden können. Das einzige, was die Betroffenen sehen, sind gewisse Kontraste, in denen es um hell oder dunkel geht.

Der Begriff der okularen Achromasie bezeichnet eine Störung der Netzhaut. Anders ist dies auch als angeborene Achromatopsie bekannt. Im Vergleich dazu steht die cerebrale Farbenblindheit. Dies ist eine Störung bei der Wahrnehmung der Farben im neurologischen Sinn.


Der Begriff der Farbenblindheit wird auch oft im falschen Zusammenhang verwendet, was sehr oft ein irreführendes Ergebnis verursacht. Der Grund liegt hier darin, dass die Rot-Grün-Blindheit in der Umgangssprache auch oft als Farbenblindheit bezeichnet wird. Dies ist aber in Wirklichkeit keine Farbenblindheit, sondern nur eine Farbfehlsichtigkeit. In Deutschland kann man online eine
Farbenblind Brille z.B. bei Colordrop erwerben

 

Sogar der medizinische Bereich unterscheidet nicht scharf zwischen der Achromasie und einer Farbfehlsichtigkeit. Obwohl es sich bei dem einen um eine Behinderung (Farbblindheit) und bei dem Anderen um eine Funktionseinschränkung (Farbfehlsichtigkeit) handelt. Die Listung der beiden Erkrankungen erfolgt unter einem ICD-Diagnoseschlüssel. Dabei muss aber beachtet werden, dass bei der Achromatopsie der Farbsinn vollständig ausfällt und aus diesem Grund weitere relevante Symptome (zum Beispiel geringere Sehschärfe) daraus resultieren.

Krankheitsbild

Es werden aufgrund der unterschiedlichen Entstehungsweise drei Varianten unterschieden.

  1. Zum Einen gibt es die erbliche totale Farbenblindheit.

Dies ist eine autosomal-rezessive Erbkrankheit der Netzhaut. Hier gibt es keine Unterschiede bei dem Geschlecht in Bezug auf die Häufigkeit des Auftretens.
Die Betroffenen sehen nur Unterschiede bei den verschiedenen Graustufen. Außerdem besitzen sie eine Überempfindlichkeit gegenüber hellem Licht und zusätzlich ist oft noch eine mangelnde Sehschärfe vorhanden. In Deutschland sind circa 3000 Personen betroffen.


2.  An zweiter Stelle steht die Blauzapfen-Monochromasie.


     Hier ist eine große Restsichtigkeit im Bereich der Farbe Blau vorhanden. Dies wird vererbt über     die 
X-Chromosomen.


3.  Die Dritte Variante ist die so genannte cerebrale Achromatopsie.


Diese tritt häufig nach einem Schlaganfall oder Schädel-Hirntrauma auf. Demzufolge ist es eine erworbene Farbsinnesstörung. Das Auge als Sinnesorgan ist demnach nicht die Ursache, sondern hier geht es darum, dass die Verarbeitung der Sinneswahrnehmung von der Farbe gestört ist. Bei solchen Störungen gibt es keine Probleme bei der Sehschärfe. Der Grund ist hier, dass die Farbsinneszellen normal funktionstüchtig sind und auch die Flächentrennung und die Kantenerkennung ist ebenfalls intakt.

Okulare bzw. angeborene Achromatopsie


In der Netzhaut befinden sich Farbrezeptoren oder auch Zapfen. Mit Hilfe dieser Zapfen kann die Wahrnehmung der Farben aus der Umwelt ermöglicht werden. Die Farbrezeptoren werden in drei Arten unterschieden. Durch diese werden die Farbreize aufgenommen und weitergeleitet. Sobald die Achromasie auftritt, ist die Funktionstüchtigkeit dieser Zapfenarten gestört und nicht einwandfrei. Das führt dazu, dass keine Farbe erkannt werden kann.

Den so genannten Achromaten haben nur Stäbchenrezeptoren. Diese sind für das skotopische Sehen zuständig. Bei Normalsichtigen können diese Hell-Dunkel-Rezeptoren ein Dämmerungssehen ermöglichen. Der Grund liegt darin, dass diese Rezeptoren empfindlicher bei Licht sind als die Farbrezeptoren. Im Großen und Ganzen führt dies dann dazu, dass die Achromaten am hellen Tag eine starke Lichtempfindlichkeit haben und somit extrem geblendet werden. Die Stäbchen der Betroffenen sind bei hellem Licht überlastet und das führt zum Schluss sogar zu einem Rückgang der schwachen Sehkraft.
Die Betroffenen können nur ein nebliges Weiss/Grau erkennen. Aus diesem Grund wird diese Erkrankung auch als Tagblindheit bezeichnet. Im Vergleich zu den Farbenblinden haben gesunde Menschen an der Stelle des schärfsten Sehens der Netzhaut Zapfen und keine Stäbchen. Die Sinnesrezeptoren in der Mitte der Netzhaut funktionieren bei den Achromaten nicht. Das führt zu einer schlechten zentralen Sehschärfe und einem Augenzittern. Dies wird aber von den Betroffenen selbst nicht wahrgenommen.

Symptome


Im Normalfall gibt es vier Symptome bei den Betroffenen.


  1. Die Farbenblindheit, die entweder zum Teil oder vollständig durch die funktionsuntüchtigen Zapfen, die durch einen genetischen Defekt entstanden sind, auftritt.
  2. Augenzittern: Dies wird auch als Nystagmus bezeichnet und entsteht dadurch, dass im gelben Fleck die Sehzellen nicht funktionieren. Der so genannte gelbe Fleck ist der Ort des schärfsten Sehens in der Netzhaut. Dieser entstandene Defekt wird dann durch die schnelle Augenbewegung ausgeglichen.
  3. Empfindlichkeit bei Licht: Die vorhandenen Stäbchen sind nur für geringe Lichtmengen passend. Die Stäbchen können aus diesem Grund bei Helligkeit nicht gehemmt werden, was ein Unterschied zu gesunden Menschen darstellt.
  4. Sehschärfe, die erblich eingeschränkt ist: Der Grund liegt hier an der geringen Dichte bei der Anordnung der Stäbchen im zentralen Gesichtsfeld.


Feststellen der Diagnose



Die Funktion der Stäbchenrezeptoren und Zapfenrezeptoren kann durch ein Elektroretinogramm beurteilt werden. Dies erfolgt in dem Lichtblitze auf die Netzhaut projiziert werden. Eine Ableitung kann dann durch die Reaktionen der Sinneszellen durch die Elektroden erfasst werden. Auch eine Blutanalyse kann die Achromatopsie-Gene identifizieren.

Quellenangabe: https://www.deutscheoptiker.de/brille-fuer-farbenblinde/

 

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