Elma außer Rand und Band
Die insgesamt vier Tiere begannen ihre Wanderschaft im Bereich der B 6 und der Wiesbadener Straße. Eine Kuh und ein Kalb fingen die Besitzer recht schnell wieder ein. Eine weitere Kuh und ein Kalb setzten ihren Weg jedoch noch eine Weile fort.
Kuh Elma trottete die Wiesbadener Straße entlang und begab sich auch auf die dortigen Gleise. Dies rief die Bundespolizei auf den Plan, welche die Zugstrecken im Auge behielten und teilweise sperrten. Während die Polizei versuchte einen Tierarzt zu organisieren, lief das Tier in Richtung Innenstadt. Vom Lutherplatz, über die Krölstraße und Bautzener Straße flanierte sie auf den Demianiplatz. Dort rammte sie einen geparkten Streifenwagen und verursachte einen Schaden in Höhe von rund 1.500 Euro.
Es folgte eine Tour durch die Altstadt und in die Nikolaivorstadt von Görlitz. Vom Hirschwinkel aus ging es weiter in Richtung Ludwigsdorf. Dort durchbrach der Vierbeiner, die Neißewiesen im Blick, eine Pferdekoppel und befreite vier Pferde. Schließlich durchstampfte Elma die Neiße und „reiste“ nach Polen aus. Die Pferde konnten mit Hilfe der Besitzer und der Feuerwehr gegen Abend wieder eingefangen werden. An dieser Stelle unterbrachen die Polizisten den Einsatz.
Wenig später meldeten Beamte der Bundespolizei ein weiteres Kalb in der Nähe des Flugplatzes in Girbigsdorf. Leider bestand hier Gefahr für Leib und Leben, weshalb das Tier von einem Beamten erschossen werden musste. Dies geschah mit der Erlaubnis des Besitzers.
In der Nacht tauchte dann Kuh Elma wieder auf und machte sich offenbar auf den Rückweg in die Stadt. Dieses Mal gelang es einem Tierarzt sie zu betäuben. Auf dem Hildegard-Burjan-Platz in Görlitz war der Ausflug schließlich beendet und der Besitzer konnte Elma wieder in Empfang nehmen.