Verdächtiges Ansprechen von Kindern
Dieser saß mit zwei weiteren männlichen Personen in einem dunklen Auto. Das Fahrzeug hielt vor dem Achtjährigen an und einer der Insassen fragte den Jungen, ob er mitkommen wolle, er bekäme Süßigkeiten und Geld. Nachdem das Kind mit „Nein“ antwortete, fragte der Mann, ob er es sich nicht noch einmal überlegen wolle. Der Betroffene rannte daraufhin nach Hause und berichtete den Vorfall seinen Eltern.
Auch in Hoyerswerda gab es einen ähnlichen Fall:
Am Mittwochmittag wurden zwei Mädchen auf dem Weg zum Hort an der Frederic-Joliot-Curie-Straße in Hoyerswerda von einem Mann angesprochen. Die zwei Erstklässlerinnen gaben an, ein älterer, blonder Mann hätte vor ihnen auf dem Weg gestanden und gesagt, er hätte Süßigkeiten im Auto. Er trug eine Brille, ein grünes T-Shirt und eine blaue Hose. Die Mädchen rannten daraufhin in den Hort und erzählten ihrer Erzieherin, was vorgefallen war.
Die drei betroffenen Kinder haben sich genau richtig verhalten. Die Polizei rät Eltern und Erziehern ihre Schützlinge in Bezug auf verdächtiges Ansprechen immer wieder zu sensibilisieren.
Wenn ein Kind von einem Vorfall berichtet, sollten Sie folgendermaßen darauf reagieren:
- Ruhe bewahren, dem Kind zu verstehen geben, dass es jetzt sicher ist.
- Dem Kind mitteilen, dass es sich richtig verhält, indem es sich Ihnen offenbart.
- Glauben Sie dem Kind, hören Sie aufmerksam zu, machen sie ihm keine Vorhaltungen (“Ich hab dir doch gesagt, du sollst Dort nicht lang laufen…!”).
- Verständigen Sie die Polizei, damit weitere Maßnahmen zeitnah durchgeführt werden können.
Was können Sie zur Vorbeugung tun?
- Treffen Sie klare Absprachen, halten auch Sie sich daran (Vorbildfunktion).
- Kinder sollten jederzeit wissen, wo und wie sie telefonisch jemanden erreichen Können.
- Schicken Sie die Kinder gemeinsam, wenn möglich immer in kleinen Gruppen los.
- Schauen Sie sich gemeinsam nach “Rettungsinseln” auf dem Schulweg um (Geschäfte, Arztpraxen, Mehrfamilienhäuser).
- Kinder müssen lernen, Abstand zu Fahrzeugen zu halten, wenn sie angesprochen werden (niemals herantreten, wenn sie gerufen werden), auch hier sollten Sie ein Vorbild sein.
- Kinder müssen wissen, dass sie einen Zuruf oder eine Aufforderung ignorieren und weitergehen dürfen.
- Vermitteln Sie Ihrem Kind folgendes Verhalten: NEIN sagen - WEGRENNEN - auch laut SCHREIEN - HILFE suchen
- Die Notrufnummer 110 sollte den Kindern bekannt sein.