E-Mobil im Alltagstest

Nach dem Fotoshooting wollten wir das Fahrzeug gleich mal zum Test am Bärwalder See auf der Boxberger Seite aufladen. Wir waren dort vor einigen Jahren zur Einweihung einer Elektroladesäule. Weder in der App noch im Navigationssystem des Autos war dort jedoch eine Ladestelle markiert. Als wir am "Ohr" eintrafen wussten wir auch warum... Die Ladesäule mit Blick auf den See war "Außer Betrieb". Das war jedoch kein Problem, wir hatten noch genügend Restreichweite um zum nächsten Termin nach Hoyerswerda zu kommen. Dort konnten wir am Lausitzer Platz den Kona aufladen. Per Typ2-Stecker konnten wir in 1 Stunde und 4 Minuten 4,5 kWh laden.  

Wenn aus dem Auto ein Arbeitsplatz wird. So ist das bei uns sehr oft. Um schnell alle Zeitungen beliefern zu können, wird die Hutablage kurzerhand zum Schreibtisch. So auch gestern in Klein-Kunitz in der Gemeinde Großpostwitz beim Feldbrand am Dienstagnachmittag. Im Kofferraum, sieht man übrigens, ist nicht mehr viel Platz. Die Ausrüstung unseres Fotografen passt gut rein, viel mehr allerdings nicht. Dazu kommen wir in den nächsten Tagen nochmal. 

Am Mittwoch haben wir ein paar kleine Videos für euch aufgenommen, welche wir euch noch zusammenschneiden. Kurz darauf fuhren wir zu einem Verkehrsunfall bei Reichenbach/OL. Am Nachmittag dann waren wir in Bautzen bei einem Feuer an der Dresdener Straße. Anschließend wollten wir unser Fahrzeug mal wieder aufladen. Es war jedoch schon nach 18 Uhr und somit steht in Bautzen die einzige Ladesäule bei einem Autohaus an der Muskauer Straße nicht mehr zur Verfügung. Dabei handelt es sich um einen Typ2-Lader, mit welchem wir mit ca. 4,4 kWh laden können. So mussten wir auf die Raststätte Oberlausitz Süd an der A4 fahren. Wir verbanden das gleich damit, die Bilder unserer Fotografen zu verarbeiten, was die Wartezeit verkürzte. In 37 Minuten konnten wir so 26,2 kWh laden und waren damit für kommende Fahrten wieder gut gerüstet. 

Für alle Technik-Interessierten haben wir hier ein paar technische Daten zu unserem Hyundai Kona elektro zusammengefasst: 

• Maximale Leistung: 150 kW/ 204 PS
  Maximales Drehmoment: 395 Nm
  Ausstattungsvariante : Premium
  Batteriekapazität: 64,0 kWh
  Ladedauer 230-V-Steckdose, Wechselstrom, über ICCB-Notladekabel, 0-100 %: ca. 24 Stunden
  Ladedauer 50-kW-Schnellladestation (400 V), Gleichstrom, über CCS-Kabel, 0-80 %: 1:15 Stunden
  Ladedauer 100-kW-Schnellladestation (400 V), Gleichstrom, über CCS-Kabel, 0-80 %: 0:54 Stunden
  Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h
  Leergewicht: 1.760-1.818 kg, je nach Ausstattung

Gestern waren bei der Polizeidirektion Görlitz für ein Interview zu dem Brand in Kirschau. Da wir anschließend das Material schnell zu den TV-Sendern überspielen mussten, suchten wir uns eine Ladestation in Görlitz. Am Neißepark fanden wir einen 50 kWh-Lader und überspielten unser Material. In 52 Minuten haben wir 26,16 kWh geladen. Damit war der Kona zu 90% voll und wir hatten eine Reichweite dann von 418 km. 

Neben Hyundai Motors Deutschland ist auch MAINGAU Energie unser Partner bei diesem Test. 

Mit EinfachStromLaden kann europaweit an mehr als 45.000 Ladepunkten – davon über 15.000 in Deutschland – das Elektrofahrzeug aufgeladen werden. Ein Land, ein Preis  - ganz egal welcher Ladestationsbetreiber oder zu welcher Uhrzeit. Bei EinfachStromLaden hat man keine Vertragslaufzeit, keine monatliche Grundgebühr und volle Kostenkontrolle. Eine Übersicht zu unseren Ladepunkten kann jederzeit direkt in der App eingesehen werden (auch ohne Anmeldung).

Die Preise finden Sie unten im Bild.

Wir waren gestern noch etwas mit unserem Testwagen unterwegs und es sind ein paar Videos entstanden. 

Am Freitag machten wir uns auf den Weg zur Schuleinführung nach Thüringen. Viele Menschen belächelten uns, mit dem Elektroauto die Strecke von 340 Kilometer zu fahren. " So ein Elektroauto ist etwas für Stadt", hörten wir oft. Mit einer Reichweite von gut 220km starteten wir in Bautzen. Vorab planten wir am Rasthof Dresdener Tor Nord als erstes zu "tanken". Da wir noch nichts zum Mittag gegessen hatten, bot sich die Kombination an. Mit unserer Ladekarte von EinfachStomLaden haben wir an der Ladesäule von ionity in 32 Minuten 29,69 kWh geladen. Mit einer eingestellten Geschwindigkeit von 140 km/h auf freier Strecke kamen wir dann zügig voran, aber wirklich akkuschonend ist diese Geschwindigkeit nicht. So mussten wir rund 35km vor Eisenach am Autohof Thüringer Tor Süd bei Gotha noch einen Stopp einlegen und nochmal 43,71 kWh in 42 Minuten nachzuladen. Damit sind wir dann bis in die Wartburgstadt gekommen und mussten auch am Samstag nicht viele Kilometer zurücklegen und nicht nachtanken.  

Der Sonntag in Eisenach begann nass. Bevor wir die Heimreise antraten suchten wir eine der zahlreichen Ladesäulen in der Eisenacher Versorgungsbetriebe auf. Über 20 Stück gibt es im gesamten Stadtgebiet. In 2 Stunden haben wir 7,17 kWh geladen und machten uns dann auf den 340 km langen Heimweg. An der Rastanlage Altenburger Land verbanden wir dann wieder Mittagessen mit eine weiteren Tankladung. Damit sind wir dann bis nach Bautzen gut durchgekommen. Die Idealgeschwindigkeit für den Kona liegt auf der Autobahn bei 120-130 km/h. Damit verbraucht man nicht allzu viel und man gut voran. Der Durchschnittsverbrauch lag gestern bei 16,2 kWh auf 100km. Ein Fazit zur Testwoche folgt morgen. 

Unser Fazit zum Test mit einem E-Auto in der Lausitz. 

Es ist durchaus möglich schon jetzt ein solches Fahrzeug zu nutzen. Allerdings muss die Ladeinfrastruktur noch ausgebaut werden. Da ist Bautzen noch deutlich hinter Kamenz, Löbau, Görlitz oder Zittau. An den Autobahnen in Deutschland ist an fast jeder Autobahnraststätte eine Möglichkeit das Fahrzeug zu laden. Das Laden mit unserer Karte von MAINGAU Energie und der App war an allen Ladepunkten einfach und auch verständlich. 

Zum Kona: 

Das Auto ist schon verdammt nah dran an der Praktikabilität eines Verbrenners. Die Leistung ist teils atemberaubend. Die Sitze mit Sitzlüftung und -heizung haben besonders gefallen. Zu viert geht es auch in dem Auto, ist aber nur für eher klein gewachsene Personen zu empfehlen. Der Kofferraum war für unsere Zwecke ausreichend, kleiner hätte er aber nicht sein dürfen. Das Navigationssystem arbeitete zuverlässig, manche Funktionen musste man aber erst suchen. Die Möglichkeit Ladestationen im Navi zu suchen ist gut aber es sind bei Autobahnraststätten nicht immer beide Fahrtrichtungen angezeigt. Hier sollte man sich also nicht zu 100% darauf verlassen. 

Wir haben uns gefreut diese Erfahrung hier in der Lausitz machen zu dürfen.