Der inzwischen 26 Jahre alte Haupttäter erhielt acht Jahre, sein zwei Jahre jüngerer Komplize fünf Jahre und die 36-jährige Mittäterin vier Jahre. Damit folgte der Richter dem Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz, die nicht in Revision gehen wird. Ob die Verurteilten dies tun wollen, ist noch offen.
Die drei Polen hatten am 17. Oktober 2019 gemeinschaftlich an der Christoph-Lüders-Straße in Görlitz eine damals 53-jährige Frau ausgeraubt. Der 26-Jährige schlug die Frau von hinten nieder, sprühte ihr Pfefferspray ins Gesicht und entriss ihr die Handtasche. Anschließend flüchtete er zu Fuß und stieg nach einigen Metern in einen Ford Ka. Darin warteten seine beiden Komplizen. Von den Schreien der Frau alarmiert, bemerkte ein Zeuge das Geschehen und rief sofort die Polizei. Eine Görlitzer Streife stellte wenige Minuten später das Trio am Kreisverkehr zur Autobahn auf der B 6. Seitdem sitzen alle drei in Untersuchungshaft.
Die Geschädigte erlitt schwere Verletzungen und musste mehrere Wochen lang in einem Krankenhaus behandelt werden. Auf einen Zeugenaufruf der Polizei meldete sich ein weiterer wichtiger Zeuge zum Geschehen. Dank der beiden aufmerksamen Beobachter, dem schnellen Eingreifen der Streifenbeamten und den akribischen Ermittlungen der Kriminalisten, konnte die Staatsanwaltschaft für die Verurteilung der Täter sorgen.