Digitalisierung vorgelebt: Spielbanken Sachsen feiern Erfolge im Online-Geschäft
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Der so entstandene Wettbewerb hat sein Gutes für passionierte Zocker, denn um Kunden für sich zu gewinnen, müssen sich die Plattformen inzwischen einiges einfallen lassen. Eine beliebte Vorgehensweise ist zum Beispiel, mit einem Casino Bonus ohne Einzahlung zu werben, der einem gratis Gewinnchancen sichern kann.
Darüber hinaus werden zudem häufig Free Spins oder Treueprogramme eingesetzt. Diese Maßnahmen zeigen Wirkung – die Onlinebranche wächst und wächst, während lokale Spielbetriebe sehr besorgt in die Zukunft blicken.
Dabei bieten sich auch für sie Optionen, ebenfalls vom Online-Geschäft zu profitieren. Dass dies möglich ist, machen die Spielbanken Sachsen anschaulich vor, die inzwischen ihre eigene Online-Plattform betreiben.
Wie sich das Glücksspiel-Angebot in Deutschland gestaltet
Die Optionen, sein Glück an einem Automaten oder auch bei analogen sowie digitalen Tischspielen wie Roulette und Black Jack herauszufordern, sind vielfältig. So gibt es im gesamten Bundesgebiet insgesamt 64 staatliche Spielbanken, die neben klassischen Casinospielen auch anregende Abendunterhaltung anbieten, die häufig durch ein musikalisches und gastronomisches Angebot ergänzt wird.
Diese Art des Entertainments ist in der Regel an einen gewissen Dresscode geknüpft und schließt mitunter eine Eintrittsgebühr ein. Darüber hinaus stehen unzählige Spielotheken zur Verfügung, die eine breite Auswahl an Automaten vorweisen. Selbst in vielen Bars und Gaststätten sind Spielautomaten für den schnellen Nervenkitzel zwischendurch zu finden.
Das ganz große Stück vom Kuchen sichern sich in dieser Branche jedoch Online-Anbieter, die den lokalen Mitbewerbern damit ordentlich Druck machen, da alleine im Netz jährlich Milliarden umgesetzt werden.
Legalität und Illegalität im Online-Glücksspiel
Was die rechtlichen Rahmenbedingungen des Online-Geschäfts betrifft, so fehlte es hierzulande über Jahrzehnte hinweg an einheitlichen Gesetzen, um dieses stetig wachsende digitale Angebot eingrenzen oder kontrollieren zu können. Man bewegte sich in einer juristischen Grauzone, was viele Anbieter anlockte, die beispielsweise mit einer auf Malta oder Gibraltar ausgestellten EU-Lizenz agieren.
Erst mit Wirksamwerden des neuen Glücksspielstaatsvertrags im Sommer 2021 wurde eine deutsche Lizenz eingeführt, die für den legalen Betrieb erforderlich ist. Um das strenge Zertifizierungsverfahren der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) erfolgreich zu durchlaufen, müssen unter anderem strenge Kriterien hinsichtlich des Spieler- und Jugendschutzes erfüllt werden.
Dazu zählt auch, das Spielangebot auf reine Slots zu begrenzen, automatische Spielpausen zwischen den Spins einzubauen und ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro einzuhalten.
Laut der offiziell gültigen White List existieren bis dato etwa 40 lizenzierte Anbieter. So manche Plattform hat sich währenddessen jedoch bewusst für die illegale Geschäftstätigkeit im deutschen Raum entschieden.
Teilweise wird sogar öffentlich damit geworben, ohne Maximalbeträge oder gedrosselte Spielgeschwindigkeiten zu arbeiten. Somit stellt der Schwarzmarkt weiterhin etwa die Hälfte des Marktanteils und damit eine enorm starke Konkurrenz zu den legal operierenden Unternehmen dar.
Was Online-Spielotheken so attraktiv macht
Tatsächlich weisen Plattformen im Netz zahlreiche Pluspunkte auf, aufgrund derer so viele Nutzer auf sie zurückgreifen:
- Eine wahnsinnig umfangreiche Spielauswahl, die kein stationärer Glücksspielbetrieb jemals in ähnlicher Form darstellen könnte: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei, zudem werden ständig Neuheiten und zusätzliche Spieloptionen hochgeladen.
- Zugriff rund um die Uhr: Man ist nicht an Öffnungszeiten gebunden, sondern kann passend zum eigenen Tagesrhythmus dann zocken, wann man möchte.
- Mobiles Glücksspiel: Dank praktischer Apps gelingt der Login auf Casinoseiten auch von unterwegs, sodass man komplett ortsunabhängig spielen kann – ob vom heimischen Sofa aus, in der Bahn oder im Wartezimmer.
- Anonymität beim Spielen: Indem der Spieleraccount mit einem Pseudonym ausgestattet wird, genießt man beim Zocken Anonymität. Lediglich für die Anmeldung auf lizenzierten Seiten ist ein Identitätsnachweis erforderlich.
- Bessere Quoten: Die prozentualen Auszahlungsquoten fallen etwas höher aus als bei landbasierten Casinos und Spielotheken, sodass sich daraus rein rechnerisch vorteilhaftere Gewinnaussichten ergeben.
- Lukrative Extras: Ob Willkommensbonus für Neukunden oder sonstige Goodies – Online-Spielotheken verschenken immer wieder Spielguthaben oder Spins, um ihre Nutzer bei Laune zu halten.
Wie es währenddessen um landbasierte Betriebe bestellt ist
Zugegebenermaßen kommen lokale Spielstätten gegen diese Fülle an Vorzügen nicht so einfach an. Man muss jedoch dazusagen, dass auch diese ihre Stammkundschaft haben und teilweise eine andere Zielgruppe bedienen, die neben dem reinen Adrenalinschub und der Hoffnung auf einen satten Gewinn zeitgleich auch Wert auf die soziale Komponente legt, welche beim Spielen im Netz währenddessen komplett wegfällt.
Dennoch gilt es natürlich, sich auch weiterhin um Umsätze zu bemühen, anstatt nur über die Online-Konkurrenz zu klagen. Eine Möglichkeit könnte sein, es den Spielbanken Sachsen gleichzutun und ebenfalls aktiv im Internet mitzumischen.
Warum die Spielbanken Sachsen hier eine Vorreiterrolle einnehmen
Anstatt sich weiterhin alleinig auf das laufende Geschäft ihrer drei durchaus erfolgreichen Casinos in Leipzig, Dresden und Chemnitz zu fokussieren, hat die Unternehmensgruppe Sächsische Spielbanken GmbH & Co. KG vor rund einem Jahr beschlossen, sich ebenfalls am digitalen Geschehen zu beteiligen und sich hierdurch wirtschaftlich ein weiteres Standbein aufzubauen.
Als erster staatlicher deutscher Betrieb überhaupt nahm sie damit die Regelungen des Glücksspielstaatsvertrag in eigener Sache in Anspruch und launchte die Online-Plattform www.die-spielbank.de.
Insgesamt knapp 340 digitale Slots stehen interessierten Besuchern darauf zur Verfügung, wobei diese Bandbreite im laufenden Jahr noch auf knapp 500 erweitert werden soll. Damit möchten sie auch ein bewusstes Zeichen setzen, um sich der Problematik des wachsenden Schwarzmarkts zu stellen.
Dieser Vorstoß ist ein Paradebeispiel dafür, dass sich analoges und digitales Spielangebot nicht gegenseitig ausschließen müssen, sondern sich stattdessen sogar wunderbar ergänzen können.
Auch der wirtschaftliche Erfolg gibt ihnen übrigens recht. So sind die Verantwortlichen mit dem bisher erzielten Ergebnis von www.die-spielbank.de überaus zufrieden und zuversichtlich, was die weitere finanzielle Entwicklung anbelangt.
Welche künftigen Entwicklungen zu erwarten sind
Es ist durchaus möglich, dass dieses Modell bald Nachahmer findet. Die Stadt Kassel beispielsweise arbeitet ebenfalls schon an Plänen für eine eigene hessische Online-Spielothek in Kooperation mit den ortsansässigen Casinos. Und möglicherweise kommt damit ein Stein ins Rollen, dem sich weitere Spielbankbetreiber anschließen.
Während sich die staatlichen Spielbanken wohl auch künftig nicht um Kundschaft sorgen müssen, sind Spielotheken vor Ort aufgefordert, attraktivere Bedingungen zu schaffen, um ihr Klientel weiterhin zu halten.