Die Finanzen im Blick behalten: Tipps für die Budgetplanung
Wie behält man den Überblick über die eigenen Finanzen?
Arbeitslosigkeit, eine plötzliche Krankheit oder die Trennung vom Partner: Es gibt viele Gründe, warum Menschen in die Schuldenfalle geraten. Muss es dann schnell gehen, hilft gegebenenfalls ein Kredit mit Sofortauszahlung. Dieser wird volldigital abgeschlossen, was den gesamten Antragsprozess beschleunigt. Wie für alle Kredite, gelten allerdings auch für den Sofortkredit bestimmte Regeln. So muss der Antragsteller neben einem regelmäßigen Einkommen unter anderem eine gute Bonität vorweisen. Nicht jeder kann diese Voraussetzungen erfüllen.
Umso wichtiger ist es, stets einen Überblick über die monatlichen Einnahmen und Ausgaben zu haben. Die nachfolgenden Tipps helfen, die persönlichen Finanzen im Griff zu behalten, vor allem, wenn es um diese aufgrund einer veränderten Lebenssituation schlecht steht.
1. Wochenbudget festlegen
Ein Wochenbudget kann hilfreich sein, wenn das Geld im Monat aktuell kaum ausreicht. Um dieses zu ermitteln, sind zunächst sämtliche Ausgaben wie Miete und Strom von den Einnahmen abzuziehen. Die Summe, die übrig bleibt, wird dann durch die Anzahl der Wochen im betreffenden Monat geteilt. Diesen Betrag darf der Betroffene schließlich Woche für Woche von seinem Girokonto abheben.
Wichtig: Zusätzliche Karten- oder Online-Einkäufe sollten in schwierigen Phasen möglichst nicht stattfinden. Besonders tückisch ist die Nutzung einer Kreditkarte. Hier kann man leicht den Überblick über die eigenen Finanzen verlieren. Besser ist es, sich auf wenige Bezahlmöglichkeiten zu beschränken.
2. Haushaltsbuch führen
Um einen guten Überblick über das im Monat verfügbare Geld zu erhalten, empfiehlt sich das Führen eines Haushaltsbuches. Damit die Einnahmen und Ausgaben in dem Buch gegenübergestellt werden können, ist es wichtig, zuvor alle Quittungen aufzubewahren. Dazu zählen auch Belege, die per E-Mail ankommen. Ideal ist es, täglich alle Ausgaben zu erfassen. Haushaltsbücher gibt es in Papierform, als schlichte Tabellen oder kostenlose Apps. Häufig stellen auch die Banken oder Sparkassen kostenlos Haushaltsbücher zur Verfügung.
So funktioniert’s:
- Einnahmen notieren: Zunächst gilt es, sämtliche Einnahmen aufzuschreiben. Dazu zählen zum Beispiel Lohn oder Gehalt, Arbeitslosengeld und Kindergeld. Geldgeschenke zu Weihnachten oder zum Geburtstag bleiben hierbei unberücksichtigt.
- Ausgaben ermitteln: Hierbei handelt es sich um regelmäßige Ausgaben, wie zum Beispiel Miete, Stromkosten, Mitgliedsbeiträge oder Telefonkosten. Ausgaben, die ein oder zwei Mal im Jahr anfallen (beispielsweise Kfz-Steuern oder bestimmte Versicherungen), werden auf einen Monat umgerechnet. Diese festen Ausgaben sind als Rücklage zur Seite zu legen. Wer bereits an dieser Stelle feststellt, dass seine Ausgaben höher sind als die Einnahmen, sollte prüfen, ob sich möglicherweise überflüssige Verträge reduzieren oder kündigen lassen.
- Verfügbares Budget errechnen: Um das „Geld zum Leben“ zu ermitteln, sind die festen monatlichen Ausgaben von den Einnahmen abzuziehen. Dieser Betrag ergibt, geteilt durch vier, das bereits erwähnte Wochenbudget.
- Veränderliche Ausgaben aufschreiben: Um genaue Werte zu erhalten, ist es wichtig, die veränderlichen Ausgaben im Monat nach bestem Wissen zu notieren. Dafür empfiehlt sich das Anlegen von Kategorien wie zum Beispiel „Kleidung“, „Bildung und Ausbildung“ oder „Verpflegung“.
- Bilanz ziehen: Ein Mal im Monat wird Bilanz gezogen. Dafür ist es notwendig, die veränderlichen Ausgaben zu addieren und den Betrag von dem zur Verfügung stehenden Geld abzuziehen.
Das Führen eines Haushaltsbuches vermehrt nicht zwangsläufig das im Monat zur Verfügung stehende Geld. Gerade bei niedrigen Einkommen oder in schwierigen Lebenslagen ist der Spielraum knapp. Mithilfe des Buches lässt sich jedoch zum einen nachvollziehen, wohin das Geld verschwindet. Zum anderen ist es möglich, so besser gegenzusteuern, indem unnötige Ausgaben vermieden werden. Gleichzeitig fällt es leichter, Geld für notwendige Anschaffungen beziehungsweise als Reserve zur Seite zu legen.
3. Sparen
Wer ein Haushaltsbuch führt, erhält schnell einen Überblick darüber, an welchen Stellen er möglicherweise Geld sparen kann. Häufig hilft es bereits, beim Einkaufen etwas genauer auf die Preise zu schauen, häufiger selbst zu kochen oder für kurze Wege anstelle des Autos das Fahrrad zu nutzen.
4. Hilfe holen
Wer sein Girokonto trotz verschiedener Maßnahmen immer wieder überzieht, sollte sich frühzeitig Hilfe holen. Sowohl Verbraucherzentralen als auch Schuldnerberatungsstellen helfen bei finanziellen Problemen weiter. Auf keinen Fall sollten Betroffene in einer solchen Situation über dubiose Kreditvermittler Darlehen ohne SCHUFA-Auskunft aufnehmen, um nicht noch tiefer in die Schuldenspirale zu gelangen.
Von einer seriösen Bank erhalten verschuldete Personen in der Regel keinen Kredit. Grundsätzlich sind alle Banken in Deutschland gesetzlich verpflichtet, die Kreditwürdigkeit (Bonität) der Kreditnehmer zu prüfen. Wer eine schlechte Bonität hat und keine oder nur geringe Einnahmen vorweisen kann, hat nur geringe Chancen auf einen Kredit. Die einheitliche Regelung in Deutschland soll zum einen helfen, das Ausfallrisiko für die Banken zu senken. Zum anderen sollen sich Verbraucher, die bereits Geldprobleme haben, nicht noch weiter verschulden.
Fazit: Haushaltsbuch schafft Überblick über die eigenen Finanzen
Wer verantwortungsvoll und vernünftig haushaltet und seine monatlichen Einnahmen und Ausgaben sogar in einem Haushaltsbuch notiert, behält einen guten Überblick über seine Finanzen. Vor allem in schwierigen Lebenslagen kann es sinnvoll sein, ein solches Buch zu führen, um herauszufinden, an welchen Stellen sich möglicherweise Geld sparen lässt. Manchmal hilft zum Beispiel der Wechsel zu einem anderen Strom- oder Gasanbieter. Auch durch das Kündigen nicht notwendiger Verträge oder Abonnements lässt sich Geld einsparen. Eventuell ist es so möglich, den einen oder anderen Euro zurückzulegen, entweder für die Erfüllung eines bestimmten Wunsches oder als „Notgroschen“ für schlechte Zeiten.
Wer sich in einer sehr schwierigen Lebenssituation befindet, etwa nach einer Scheidung oder einem Unfall, und über keine Rücklagen verfügt, kann sich unter Umständen mit einem Kredit zu behelfen. Hier ist es wichtig, ausschließlich auf Angebote seriöser Geldinstitute zurückzugreifen und im Vorfeld mehrere Kreditangebote miteinander zu vergleichen, um das Angebot mit den günstigsten Konditionen zu finden.