Deutsches Zentrum für Astrophysik ist ein großer Erfolg für die Lausitz und besonders für die sorbische Region
Der Vorsitzende der Domowina, des Dachverbandes der Lausitzer Sorbinnen und Sorben, Dawid Statnik, war ebenso wie andere Unterstützerinnen und Unterstützer des Projekts heute im Vereinshaus in Cunnewitz/Konjecy (Gemeinde Ralbitz-Rosenthal/Ralbicy-Róžant) und erklärte zur Bekanntgabe der Entscheidung:
„Das ist ein großer Erfolg für die Lausitz und besonders für die sorbische Region. Wir erwarten einen wichtigen Standort der neuen Großforschungseinrichtung mit globaler Bedeutung innerhalb des sorbischen Siedlungsgebietes. Unsere Jugend freut sich auf vielfältige attraktive Berufsperspektiven. Das DZA bietet unserem ländlichen Raum Angebote, die qualifizierte junge Menschen bisher in weit entfernten Metropolen gesucht haben. Wir danken den Initiatoren des DZA, vor allem Prof. Günther Hasinger, Prof. Christian Stegmann und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Sie haben in beispielhafter Weise die einheimische Bevölkerung von Beginn an eingebunden, Schülerinnen und Schülern anschaulich die Ideen des DZA nahegebracht, öffentliche Transparenz geschaffen und auch auf alle Bedenken offen und plausibel geantwortet. Mit ihrer guten Kommunikation kann das DZA zugleich Modell für den gesamten Strukturwandel sein. Wir haben als Dachverband der Lausitzer Sorbinnen und Sorben gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Domowina-Regionalverbandes und der sorbischen Jugend die Bewerbung um die Realisierung des DZA intensiv unterstützt. Die Initiatoren des Großprojektes haben sich mit dem Gebrauch der sorbischen Sprache in den Bewerbungsunterlagen und bei der Gestaltung der Baustelle in Cunnewitz/Konjecy klar zum wesentlichen Bedarf unseres Volkes bekannt. Das DZA ist schon fest in unserer Heimat verankert. Nun aber gilt für uns das traditionelle sorbische Motto: „Do dźěła zdar! – Auf ans Werk!” Wir werden weiterhin als Partner des DZA mit dafür wirken, dass dies im Gegensatz zur Epoche der Braunkohleförderung ein Strukturwandel zum Wohl des sorbischen Volkes sein wird. Wir waren, wir sind, wir werden sein – in den Braunkohlegruben sind 130 sorbische Dörfer verschwunden, die zukünftige Infrastruktur rund um den Leuchtturm DZA ermöglicht uns Potenzial für neuen Aufschwung. Wir sind bereit, unsere Chancen mutig zu nutzen, und begrüßen auch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in unserer Heimat – und ihre Kinder in sorbischen Kindergärten und Schulen! “