Der Geburtsort des Freeclimbings: Das Elbsandsteingebirge
Nicht weniger als 1134 frei stehende Sandsteinfelsen sowie etwa 27.000 Kletterwege in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden stehen für ein einmaliges Klettervergnügen zur Verfügung – und das vor einer wunderschönen Naturkulisse.
Wie das Elbsandsteingebirge zum Ursprung des Freeclimbings wurde
Die Sächsische Schweiz ist schon lange unter Kletterern bekannt. Als Geburtsstunde des Klettersports in der Region gilt jedoch das Jahr 1864. In jenem Jahr machten sich fünf Turner auf, den Falkenstein nur mithilfe von Leitern und Baumstämmen zu erklimmen. Im Jahre 1910 wurden dann die "Sächsischen Kletterregeln" festgelegt, die weitestgehend bis heute gelten. Wesentlich dabei ist, dass auf "künstliche Hilfsmittel zur Überwindung der Schwerkraft" verzichtet wird. Das Freeclimbing war geboren und ging anschließend um die ganze Welt. Heute findet man Anhänger des Freeclimbings in Australien, Spanien, Frankreich, den USA und vielen weiteren Ländern der Erde.
Beliebte Urlaubsregion
Die Nähe zu Dresden, das sich nur 30 Kilometer vom Elbsandsteingebirge befindet, macht die Region besonders attraktiv für Menschen, die den Städteurlaub mit dem Klettervergnügen verbinden möchten. Ein Ferienhaus in Dresden ist schnell gefunden und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem eigenen Auto ist man in kurzer Zeit mitten im Naturparadies. Neben den Naturkletterfelswänden bietet die Region auch bei Schlechtwetter Abwechslung. Zwei Kletterhallen eignen sich um zu Schnuppern oder auch das Training zu intensivieren. Familien und Adrenalinjunkies haben ihren Spaß an zwei Hochseilgärten. Der Kletterwald Königstein bietet 8 Parcours und über 1.000 Meter an Kletterstrecke in luftiger Höhe. Bei Schlechtwetter bietet Kanu-Aktiv-Tours auch Indoor Klettervergnügen an - mit einem Parcours, der aus 18 Elementen besteht und Klettertürmen, sowie Kletterwänden.
Die wichtigsten Klettergebiete der Sächsischen Schweiz
Das Elbsandsteingebirge ist eines der attraktivsten Gebiete für Kletterer in ganz Deutschland. Die Besucherzahl nimmt stetig zu und so werden jedes Jahr neue Wege an den Felsen erschlossen. Zu den wichtigsten Klettergebieten zählen die Affensteine, die Schrammsteine, und das Rathener Gebiet. Hier finden sich die wichtigsten Gipfel. Landschaftlich besonders eindrucksvoll ist auch das Gebiet rund um den Großen Zschand. Der Rauschenstein und der Falkenstein sind bei Profi-Kletterern beliebt, da sich hier neben mittelschweren auch äußerst schwierigen Routen finden.
Die Sächsischen Kletterregeln
Neben der Besteigung ohne künstliche Hilfsmittel gibt es noch weitere Kletterregeln, die von allen aktiven Kletterern einzuhalten sind. So darf die Oberfläche des Felsens nicht verändert werden. Nur das Anbringen von Sicherheitsringen ist im Falle von Erstbegehungen gestattet. Die Verwendung von Magnesia und Klemmkeilen ist nicht erlaubt. Generell verboten ist Massivkletterei. Bei Erstbegehungen ist zudem darauf zu achten, dass diese nur von unten nach oben erschlossen werden.
Nichts für Anfänger
Um im Elbsandsteingebirge zu klettern, ist viel klettertechnische Erfahrung notwendig. Bei Anfängern ist daher Vorsicht geboten. Denn Leichtsinn und Selbstüberschätzung können schnell zu ernsthaften Kletterunfällen führen. Kletter-Neulinge sind daher gut beraten, nur unter Anleitung von fachkundigen Kletterlehrern die Felswände zu besteigen. Ganze fünf Kletterschulen sind in der Region ansässig, die auch Profis noch etwas beibringen können.