„Das Thema Ökologische Nachhaltigkeit wird für alle Branchen immer wichtiger“ - Interview mit Roberto Klett und Adrian Hunger von PURIZE®

Zu den Pionieren dieser Entwicklung zählt ganz klar das im brandenburgischen Großräschen ansässige Unternehmen PURIZE®, das mittlerweile international für seine große Auswahl an ökologisch nachhaltigen Aktivkohlefiltern, Papers und anderem Rauchzubehör bekannt ist. Wir haben uns mit den beiden Geschäftsführern Roberto Hunger und Adrian Klett über aktuelle Herausforderungen für Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit, spannende Produktinnovationen und ihre Pläne für die Zukunft unterhalten.
Herr Hunger, Herr Klett! Wir freuen uns, dass Sie Zeit für das Gespräch gefunden haben. Geht es um schadstoffreduzierenden und nachhaltigen Rauchbedarf gehört PURIZE® mittlerweile zu den international führenden Unternehmen. Können Sie uns ein paar Sätze zur Gründung erzählen?
Adrian Klett:
Die gesetzliche Lockerung von Cannabis als Medizin und die größer werdende Akzeptanz als Genussmittel haben dazu geführt, dass der Bedarf an Filtern mit besonders geringem Durchmesser zugenommen hat. Früher wurden Mundstücke meistens händisch aus nicht filterndem Papier gedreht. Das war nicht nur unpraktisch, es führte auch dazu, dass Schadstoffe weitgehend ungehindert in den Körper gelangten.
An diesem Punkt begannen wir mit unseren Überlegungen. Bald schon kamen wir darauf, die Aktivkohlefilter weiterzuentwickeln, die man von klassischen Tabakpfeifen kennt. Das Ergebnis war der kleinste PURIZE®-Aktivkohlefilter mit einem Durchmesser von gerade einmal 5,9 mm und einer Länge von 26,9 mm, wobei die Nachhaltigkeit der verwendeten Rohstoffe stets im Fokus stand. Seit dem 12.05.17 waren unsere Produkte dann online auf unserer Webseite verfügbar.
Lassen Sie uns einen Blick auf Ihre Unternehmensgeschichte werfen. Was waren die wichtigsten Stationen?
Roberto Hunger:
Die Gründung unseres Unternehmens geht zurück auf das Jahr 2016 in Bad Brückenau in Bayern. Ehe wir 2018 an unseren aktuellen Firmenstandort in Großräschen gezogen sind, bestand unser Team aus fünf Mitarbeitern und wir mieteten unsere Räumlichkeiten. Mit der Zeit bauten wir unser Sortiment dann stetig aus, denn schon in der Anfangszeit verzeichneten wir eine große Nachfrage, die wir kaum bedienen konnten.
2019 haben wir den neuen Standort dann komplett gekauft und auch damit begonnen zu bauen. In dieser Zeit ist unser Team auf 20 Mitarbeiter angewachsen und die Marke PURIZE® hat auch außerhalb von Deutschland immer mehr an Bekanntheit gewonnen. Heute sind unsere hochwertigen nachhaltigen Produkte auf der ganzen Welt erhältlich.
Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders wichtig?
Roberto Hunger:
Das Qualitätsversprechen, das wir für unsere Aktivkohlefilter abgeben, hat für uns höchste Priorität. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal. Nicht weniger wichtig ist es für uns darüber hinaus, unseren Kunden ein schadstoffreduziertes Rauch-Erlebnis zu bieten. Dabei achten wir auf eine bestmögliche Verarbeitung – 100 % Made in Germany.
Welche Ihrer Produkte werden am liebsten von Ihren Kunden gekauft?
Adrian Klett:
Gern genommen werden unsere XTRA-Slim- und Regular-Size-Aktivkohlefilter aus 100 % natürlichen Rohstoffen wie unserer Aktivkohle aus Kokosnuss-Schalen und unseren Keramikkappen. Sehr großer Beliebtheit erfreuen sich auch unsere KITs und Bauunterlagen aus verschiedenen Holzarten.
Was sind aktuell die wichtigsten Herausforderungen Ihrer Branche?
Adrian Klett:
Zu den größten Problemen, die letztlich alle Branchen betreffen, zählen sicherlich die Umweltverschmutzung und die Erderwärmung, die starke interdisziplinäre Lösungen erfordern. Ein zentrales Thema ist hier der Plastikmüll, der Ökosysteme auf der ganzen Welt zerstört.
Deshalb setzt PURIZE® von Anfang an auf umweltbewusste Aktivkohlefilter die keine Kunststoffe enthalten. Dies liegt vor alle daran, dass leider viele Filter im Allgemeinen nach der Benutzung in der Umwelt landen. Auf der ganzen Welt werden beispielsweise jeden Tag rund 18 Milliarden Zigaretten mit Filtern aus Cellulose-Acetat geraucht. Auf das Jahr gerechnet macht das mehr als 6,5 Billionen Filter, von denen ein erheblicher Teil als Plastikmüll in die Umwelt gelangt. Ein Problem ist das vor allem aus dem Grund, dass der vollständige Abbau eines Cellulose-Filters bis zu 400 Jahre dauert. In dieser Zeit werden in großem Umfang Nikotin und Schwermetalle in das Ökosystem abgegeben.
Wie entsorgt man Zigarettenfilter am besten?
Roberto Hunger:
Idealerweise verwendet man sie gar nicht. Wenn man sie aber schon benutzt, entsorgt man sie am besten im Plastikmüll. Unsere Filter aus Aktivkohle sind zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen gefertigt und können ohne Bedenken in das Ökosystem zurückgeführt werden.
Was sind Ihre Pläne in den kommenden Jahren?
Adrian Klett:
In den kommenden Jahren wollen wir PURIZE® noch breiter international aufstellen und weitere Märkte auch über Europa hinaus erschließen. Ebenso investieren wir in die Erweiterung unseres Standorts in Großräschen.
Über PURIZE®
PURIZE® wurde im Jahr 2016 von Roberto Hunger in Bad Brückenau in Bayern gegründet. Mit einem Team von mittlerweile 50 Mitarbeitern bietet PURIZE seinen Kunden ein umfangreiches Sortiment, das neben ökologisch nachhaltigen Aktivkohlefiltern und Papers Feuerzeuge, Grinder, Taschen und weiteres Zubehör umfasst.