Corona-News: Bundeswehrsoldaten eingetroffen, Vorgehensweise des Gesundheitsamtes in Schulen
Bundeswehrsoldaten zur Unterstützung des Gesundheitsamtes im Landkreis Bautzen eingetroffen
Am heutigen Tag sind 20 Bundeswehrsoldaten aus Weiden in der Oberpfalz im Landkreis Bautzen eingetroffen, die das Gesundheitsamt vorübergehend bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie unterstützen werden. Zunächst erhalten die Soldaten eine entsprechende Einweisung und werden dann anschließend den Kolleginnen und Kollegen in der Kontaktpersonennachverfolgung helfen. „Wir sind froh und dankbar für den erneuten Bundeswehr-Einsatz, betont Vize-Landrat Udo Witschas. Die Infektionszahlen steigen derzeit nicht nur im Landkreis Bautzen exponentiell an. Um hier gegenzusteuern, benötigen wir Hilfe. Ich bin zuversichtlich, dass die Soldaten allen Kollegen der Landkreisverwaltung eine wertvolle Unterstützung sein werden, die bereits seit geraumer Zeit unter Pandemiebedingungen Außerordentliches leisten.“
Vorgehensweise des Gesundheitsamtes in Schulen
Durch verschiedene Beiträge unter anderem der Dresdner Neuesten Nachrichten (Kapitulation in der Region von Dresden vor Infektionszahlen vom 12.11.2021) und der Sächsischen Zeitung (Corona: Eltern haben Angst um ihre Kinder vom 15.11.2021) entsteht der Eindruck, dass das Gesundheitsamt Schülerinnen und Schüler aufgrund anderer Prioritäten/Überlastung entgegen dem Leitfaden des Sozialministeriums nicht mehr in Quarantäne schickt. Dies ist nicht der Fall. Das Vorgehen des Gesundheitsamtes Bautzen in den Schulen entspricht den Empfehlungen des RKI für Gesundheitsämter zur Einschätzung und Bewertung des SARS-CoV-2-Infektionsrisikos in Innenräumen im Schulsetting. Auf der Grundlage dieser RKI-Empfehlungen hat der Freistaat Sachsen einen Leitfaden zur Kontaktpersonennachverfolgung und Absonderung in sächsischen Schulen und Kitas ab Schuljahr 2021/22 erarbeitet, der am 10. November 2021 in Kraft getreten ist. Darin steht, dass bei einem positiven Coronafall „grundsätzlich nur das betroffene Kind und ggf. exponierte ungeimpfte Erwachsene (Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte) abgesondert“ werden. „Es erfolgt keine Absonderung weiterer symptomloser Schülerinnen und Schüler der Klasse. In begründeten Fällen, wie bei besonders engen Kontaktsituationen, kann das zuständige Gesundheitsamt von diesem Vorgehen abweichen.“ Auch heißt es in dem Leitfaden, dass die Schule „in eigenem Ermessen eine tägliche Testung der Schülerinnen und Schüler der Klasse“, in der ein Indexfall aufgetreten ist, „für die nächsten 5 Tage veranlassen kann. Es bedarf keiner Anordnung einer Beobachtungspflicht durch das Gesundheitsamt.“ Der Leitfaden nennt auch Gründe für dieses Vorgehen:
- Die Infektionen fanden bisher in vielen Fällen außerhalb des Schulsettings statt.
- „Kinder und Jugendliche gelten nicht als vulnerable Gruppen und erkranken selten schwer an COVID-19.“
- Da die Impfung Personen ab dem zwölften Lebensjahr vor schweren Erkrankungen schützt, besteht keine Notwendigkeit flächendeckend Kitas und Schulen zu schließen.
- In Schulen ist eine gut implementierte präventive Multikomponentenstrategie möglich (AHA + Lüften, serielles Testen und Verringerung des Eintrags und der Übertragung durch Impfung gemäß STIKO). Aufgrund dieser guten Hygienebedingungen und des schnellen Erkennens von infizierten Personen können Infektionsketten frühzeitig unterbrochen werden. In diesen Fällen müssen Kontaktpersonen nicht zwingend nachverfolgt und abgesondert werden.
Dem Sächsischen Kultusministerium obliegt es, in eigenem Ermessen bei Auftreten von mehreren Infektionsfällen die Schulschließung anzuordnen.
Das Gesundheitsamt Bautzen handelt nach den gültigen Empfehlungen von RKI und Freistaat Sachsen.
Des Weiteren ist im Artikel der Sächsischen Zeitung die Rede von einer Telefonnummer, die laut Internetseite 24 Stunden erreichbar sei. Auf der Homepage
www.landkreis-bautzen.de ist solch eine Information korrekterweise nicht zu finden. Vielmehr sind unter
https://www.landkreis-bautzen.de/coronavirus.php sämtliche Kontaktmöglichkeiten mit den jeweiligen Erreichbarkeitszeiten vermerkt. Eine 24-Stunden-Hotline gab und gibt es nicht.