Bürger am Kapitalmarkt: Ein Leitfaden für Einsteiger

Grundlagen verstehen: Wie funktionieren die Kapitalmärkte?
Gewinne im Handel mit Aktien sind nicht selbstverständlich. Wer als Einsteiger mit Wertpapieren als Geldanlage Teile des Portfolios ausstatten will, muss sich zuerst mit den Grundlagen auseinandersetzen. Ohne dieses Know-how wird es schwer, die richtigen Signale für Transaktionen aus den Kursen herauszulesen.
Die Grundlagen für den Aktienhandel umfassen sehr verschiedene Aspekte. Wichtig ist zu wissen, dass Kurs und Wert einer Aktie nicht miteinander verwechselt werden dürfen. Der Kurs entsteht durch das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage. Der innere Wert einer Aktie entsteht aus der Summe des Eigenkapitals und der stillen Reserven eines Unternehmens. Wer dies verinnerlicht hat, legt die Basis beim Aktien kaufen.
Gewinne über Kurswert und Dividende
Ein zweiter wichtiger Punkt betrifft die Möglichkeiten, wie Gewinne entstehen. Der Kurswert ist nur eine Option. Viele Unternehmen gehen dazu über, Aktionäre an dem wirtschaftlichen Erfolg über Dividenden zu beteiligen. Deren Höhe variiert von Aktie zu Aktie deutlich und lässt sich in die Aktienstrategie einbauen.
Die Grundlagen zu kennen und verstehen heißt aber auch, in verschiedenen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sinkende Kurse bedeuten nicht automatisch einen Verlust. Es gibt – auch abseits der Leerverkäufe – immer noch Methoden, um auch auf fallende Kurse zu setzen und damit eine Rendite einzufahren.
Analyse und Strategie: Zwei wichtige Basics
Zu den Grundlagen des Aktienhandels gehören Analyse und Strategie, die beide durchaus im Gleichklang existieren. Dabei muss hinsichtlich der Analyse klar zwischen der technischen Analyse und den Fundamentaldaten unterschieden werden. Letztere beziehen sich auf wirtschaftliche Kennzahlen der Unternehmen.
In der technischen Analyse wird von dem Ansatz ausgegangen, dass über die Analyse der Kurse Vorhersagen zu künftigen Trends möglich sind. Hier wird versucht, Trends zu identifizieren – auch, wie sich die Trends im weiteren Verlauf entwickeln. So lassen sich hier beispielsweise Unterstützung- und Widerstandslinien herauslesen. Anhand der Ergebnisse aus der Analyse lassen sich Strategien entwickeln, um in jeder Situation die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Die Anlagestrategie hängt aber nicht nur von der Aktienanalyse ab. Hier fließen auch das Risikoprofil der Anleger ein – etwa im Hinblick auf die Auswahl der verschiedenen Assetklassen.
Sicherheit: Diversifikation und Money Management
Gerade Anfänger sind an der Börse meist sehr vorsichtig. Das Ziel ist schließlich die Rendite aus den Aktien und kein riesiger Verlust. Analyse, Grundlagen und Strategie sind die Stützpfeiler, auf denen die Geldanlage ruht. Auf der anderen Seite kommt es darauf an, sich mit verschiedenen Tricks zu beschäftigen – um ein Sicherheitsnetz einzubauen.
1. Diversifikation
Diversifikation lässt sich auch mit Risikostreuung übersetzen. Es geht an dieser Stelle darum, die Aktien so auszuwählen, dass sich negative Kurstrends in einem Teil des Portfolios nicht auf die anderen Elemente ausdehnen. Anleger müssen Branchen und Märkte intelligent miteinander verbinden. Achtung: Gerade in einer Kombination aus mehreren Fonds kann ein Klumpenrisiko entstehen.
2. Money Management
Money Management bezieht sich auf die Verwaltung des Anlagevermögens. Grundsätzlich sollte das Geld so verteilt werden, dass Verluste nicht den gesamten Kapitalstock abschmelzen lassen. Ganz wichtig ist an dieser Stelle der Blick auf Aspekte wie die Nachschusspflicht. Im CFD-Handel auch in der EU lange ein Thema, entsteht hier ein erhebliches finanzielles Risiko. Zusätzlich geht es beim Money Management auch darum, die Investmenthöhe pro Trade zu begrenzen.
Fazit: Als Anfänger mit Aktien beschäftigen
Gerade bei schlechten Zinsrenditen oder hoher Inflation entdecken viele Sparer Aktien für sich. Wer keine Erfahrung mit dem Börsenhandel hat, muss sich unbedingt mit den Grundlagen beschäftigen. Anders sind Anlageentscheidungen und die Auswahl der richtigen Assets einfach eine Bauchentscheidung – was leider zu schnell ins Auge gehen kann.